Hosting Tomorrow: Initiative für Demokratie und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Gastronomie

von Redaktion

WhatsApp Image 2024 09 30 at 15.25.12 1 - interviews-portraits, medien-tools, management, gastronomie Hosting Tomorrow: Initiative für Demokratie und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Gastronomie

Es gibt eine neue pro-demokratische Initiative für die Branche. Sie nennt sich Hosting Tomorrow und wurde von Akteur*innen aus der Gastronomie, von Fachmedien, Agenturen und Unternehmen der Getränkeindustrie ins Leben gerufen. nomyblog ist auch mit dabei. 

Im Folgenden wollen wir euch darlegen, warum es Hosting Tomorrow gibt, wer wir sind, welche Ziele die Initiative hat und was als gerade & als nächstes ansteht.

Warum gibt es Hosting Tomorrow?

Die Gründung erfolgte als Reaktion auf zunehmende Herausforderungen in der Gastronomie, die sich aus der Verletzung demokratischer Grundsätze ergeben. Konkret: Sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen und Gäste sehen sich immer häufiger mit Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konfrontiert.

In vielen Fällen fehlen klare Regelungen, Prozesse und Schulungsmöglichkeiten, um auf solche Vorfälle angemessen  reagieren zu können. Darüber hinaus erleben Gäste oft Situationen, in denen sie sich nicht sicher fühlen, da sie nicht wissen, welche gastronomischen Einrichtungen für demokratische Werte stehen.

Standards, wie sie Unternehmen in vielen anderen Branchen dafür entwickelt haben, sind quasi nicht vorhanden. Ein Guide of Conduct, wie ihn das Berliner Restaurant „Nobelhart und Schmutzig“ entwickelt hat, ist hierzulande eine Ausnahme.

Hier herrscht Handlungsbedarf. Hosting Tomorrow möchte Lösungen bieten, um diese Lücken zu schließen.

Welche Ziele hat Hosting Tomorrow? 

Ziel ist es, demokratische Werte wie Toleranz, Fairness, Offenheit und soziale Nachhaltigkeit in der Gastronomie zu fördern und sicherzustellen, dass diese Grundsätze aktiv gelebt werden. Die Initiative möchte die Branche durch Austausch, Aufklärung und unbürokratische Unterstützung für mehr Verantwortung sensibilisieren. Gastronomie soll ein Ort der Inklusion und gelebten Demokratie sein. Es soll eine sichere, faire und einladende Umgebung geschaffen werden, die Vielfalt fördert und diskriminierungsfrei ist.

Hosting Tomorrow möchte dabei auf mehreren Ebenen wirken:

    • Förderung von Diversität und Gleichbehandlung: Alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Geschlecht oder sexuellen Orientierung – sollen mit Respekt behandelt werden.
    • Aktiver Kampf gegen Diskriminierung und Mobbing: Sowohl im Umgang mit Gästen als auch innerhalb von Teams setzt sich die Initiative für ein diskriminierungsfreies Umfeld ein.
    • Stärkung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung: Umweltfreundliche und ethisch vertretbare Praktiken sollen in der Gastronomie verankert werden.
    • Bildung und Schulungen: Die kontinuierliche Weiterbildung von Arbeitnehmer:innen soll sicherstellen, dass diskriminierungsfreie Praktiken und nachhaltiges Handeln fest in der Branche verankert werden.
    • Vernetzung und Unterstützung: Die Initiative möchte eine Plattform schaffen, auf der Unternehmen und Mitarbeiter:innen Unterstützung finden und sich über ihre Erfahrungen austauschen können.

Woran wird gerade gearbeitet?

Aktuell ist Hosting Tomorrow mit der formalen Gründung des Vereins beschäftigt. Satzung, Mitgliederstruktur und Co. – alles, was eben so rund um einen Verein zu tun ist.

Parallel fanden & finden bereits Offline-Events statt: Im Mai der Kickoff auf dem Bar Symposium Cologne, im Juli Meetups in Berlin und im Oktober in Hamburg. Zu diesen Events wird die lokale Gastronomie eingeladen. Weitere Termine in anderen Städten sind bereits in Planung.

Und was ist geplant?

Ab 2025 sollen regelmäßige Workshops angeboten werden, die sich mit Themen wie Diskriminierungsprävention, nachhaltigen Arbeitsweisen und Teambildung befassen. Dafür wird bereits an ersten Schulungsformaten und Leitfäden gearbeitet.

Zudem vernetzt Hosting Tomorrow sich schon jetzt mit bestehenden Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die sich für Demokratieförderung und gegen Rassismus und Co. einsetzen. Eine Liste solcher Initiativen wird in Kürze auf der Webseite zur Verfügung gestellt.

Auch auf der Agenda stehen Fördermittelakquise und Community-Ausbau. Um die geplanten Maßnahmen zu finanzieren, sollen Anträge gestellt werden. Gleichzeitig soll die Mitgliederbasis durch gezielte Akquisemaßnahmen vergrößert werden.

Wo gibt es mehr Infos? 

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Ein Interview gibt es bei Presstaurant.

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