7 aktuelle Bartipps für Berlin

von Jan-Peter Wulf
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Die „Gibson Bar“ hat in Berlin wiedereröffnet. Foto: Ben Fuchs

Wo sollen wir trinken? Hier sind ein paar aktuelle Empfehlungen für die Hauptstadt. 

The Gibson (Kreuzberg)

Dieser Name klingt wie Musik in den Ohren von Bar-Afficionados: The Gibson ist in Berlin gelandet. Zum Jahreswechsel 2023 schloss Marian Beke die Pforten seiner preisgekrönten Bar an der Themse und öffnete sie Ende September an der Spree wieder, genauer in der Stresemannstraße 95. Die ehemalige „Berta Bar“ links neben dem beliebten Levante-Restaurant am Hotel „Precise Tale Potsdamer Platz“ will nun mit opulenten Cocktail-Kreationen – 12 Drinks für 12 Monate des Jahres – für Furore sorgen. Dafür hat sich Beke mit Aviran Avidan und Omer Gazit zusammen getan. Sie betrieben in Berlin bereits die Bar „Bellboy“, für die Beke ebenfalls die Karte schrieb.  Die Drinks kommen in aufmerksamkeitsstarken Gefäßen daher – und den klassischen Gibson Martini gibt es hier natürlich auch. Einen ausführlichen Bericht haben wir hier geschrieben.

 

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Bar Clara (Mitte)

Clara zählt zweifellos zu den spektakulärsten Neueröffnungen Berlins im Jahr 2024. Was sich allein schon aus ihrer Lage her erklärt. Denn diese Bar sitzt in der Dachkuppel des im Vorjahr eröffneten Fotografie- und Kunstmuseum „Fotografiska“ und bietet dank Komplettverglasung und umlaufender Terrasse einen fantastischen Blick über Stadt. Auch drinnen ist es hui, wurde das minimalistische wie elegante Interieur doch vom renommierten Studio Aisslinger gestaltet. Das Team um Barchefin Aurora Almenar (zuvor „Paradiso“, Barcelona) mixt Drinks mit Kunst-Appeal, etwa den Sour „Like A Stone“ mit Gin, Sake, Eiweiß, Zitrone und Bergamotte, der in einem an einen Felsen erinnernden Gefäß serviert wird. Man bekommt hier auch einen sehr guten alkoholfreien Drink, nämlich den „Está Claro“ mit Seedlip Citrus, Erdbeere, Tomate, Rharbarber, Grüntee, Zitronengras und Molke. Der ist der Tipp der Redaktion, zumal wenn es bei der BCB-Bartour auch mal was „ohne“ sein soll.

 

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Himitsu (Tiergarten)

Mehr Speakeasy geht fast nicht: Wer ins Himitsu will, muss erstmal ins Einkaufszentrum „The Playce“ am Potsdamer Platz gehen, dann hinein in die Foodhall „Manifesto“ und dann … tja, wohin dann? Kleiner Tipp: auf Manga-Bilder und eine rote Lampe achten! Und vorher reservieren, denn sonst könnte es bei nur 25 Plätzen schwierig werden mit dem Einlass. Gastgeber Diego Aspra, zuvor Barchef in der „Bar Franzotti“, ist als Mexikaner natürlich Agaven-Fan und -Kenner und es gibt auch den einen oder anderen Tequila und Mezcal hier, doch der Schwerpunkt liegt auf Japan. So finden sich auf der Karte Mizuwari-Highballs und Cocktails, die in Kame-Tontöpfen lagern und reifen, die hohen Gefäße wurden eigens aus Okinawa herbei geschifft. Geheimtipp: Sollte jemand partout keinen Drink auf der Karte finden (oder alles schon kennen): Es gibt auf Anfrage eine zweite Karte. Aber von uns habt ihr die Info nicht!

 

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The Knast (Lichterfelde)

Die Fahrt raus in den gediegenen Vorort Lichterfelde lohnt sich, diese Bar ist eine wirklich besondere. Das müssen Sie uns bitte glauben, Bilder der Location machen und veröffentlichen ist leider nicht erlaubt. So zugeknöpft die „photo policy“, so freizügig darf es drinnen zugehen, wer in „kinky“ Outfit, Lack, Leder und Co. kommen mag, ist sehr willkommen. Ist aber kein Pflichtdress! Bis noch vor 14 Jahren war das Gebäude tatsächlich ein Gefängnis, zuletzt für Frauen. Nach und nach bauen Janina Atmadi und Joachim Köhrich das historische Gebäude zu einem Hotel aus, neben der Bar The Knast läuft auch das Restaurant bereits. Die Drinks werden unter dem Gewölbe des einstigen Gebetsraums genossen.

The Knast Bar© Florian Kroll 59 - spirituosen, konzepte, gastronomie 7 aktuelle Bartipps für Berlin

Nonno (Schöneberg)

Dustin Franke (wir porträtierten ihn im April 2022) ist einer der umtriebigsten Bar-Unternehmer der Stadt. Seine neuesten Projekte sind die „Torte“ am S-Bahnhof Neukölln sowie die Aperitivo-Bar Nonno in Schöneberg. Letztere befindet sich im ehemaligen „Café Romantica“, deren Betreiberin hat es nach 42 Jahren aus Altersgründen abgegeben. Das Interieur wurde – wie auch in der „Torte“ – behutsam modernisiert. Auf der Karte stehen zum Beispiel ein „Nonno Spritz“ mit Aperol, Campari, Pignoletto und Bitter Lemon oder ein „Negroni Nero“, der mit Risottoreis geklärt wird. Wie es sich für eine italienische Bar gehört, gibt’s auch einfaches, aber gutes Essen: Panini und Gnocco fritto, das Gebäck der Emilia Romagna, mit u.a. Mortadella, Stracciatella-Käse und Aufstrichen.

 

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Lang Bar (Charlottenburg)

Seit diesem Jahr wird die Lang Bar im Berliner Waldorf Astoria von Stilian Laufer betrieben, der wahrlich kein Unbekannter im Gastro-Business der Stadt ist: die „Lützow Bar“, die „Vesper Bar“, die Leitung des ehemaligen Clubs „40seconds“ und die Mitentwicklung des Konzepts für dessen Nachfolger, das heutige Sternerestaurant „Golvet“, das ehemalige Restaurant „MQ“ – Laufer hat seine Spuren in Berlin hinterlassen. Auf der neuen Karte der „Lang Bar“ finden sich neben unkomplizierten Klassikern vom Pornstar Martini über den „Anti-Stress Negroni“ bis zum „Oaxaca Old Fashioned“ mit Mezcal und Tequila auch diverse Spritz-Varianten. Auch bestellbar: ganze Flaschen mit Fillern oder – Caramba – ein „Papi Board“ mit fünf Tequilas mit Chilis und Limetten. Laufer gab zum Start der diesjährigen Außensaison auch der Dachterrasse neuen Schwung, als „Serenity Rooftop“ in Kooperation mit einer Champagnermarke und DJ-Sets am Wochenende.

 

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Marmorbar (Kreuzberg)

Mitten auf der Partymeile Schlesische Straße hat im Sommer die Marmorbar ihren Betrieb aufgenommen. Sie befindet sich in dem villenartigen Haus, in dem früher der Club „Châlet“ zum nächte- und tagelangen Feiern lud. An diese Tradition will Hieronymus Petroschinski (zuvor u.a. „Monkey Bar“ und „Provocateur“) anschließen: Als Hybrid aus Club und Bar bietet er hier nicht nur Cocktails (u.a. Milk Punches, Pre-Batches und einen kleinen Tequila-Schwerpunkt), sondern auch regelmäßige DJ-Gigs an – auf dem schwarzweißen Boden darf also gerne getanzt werden. Für beste Soundqualität sorgen Function-One-Boxen. Mit seinem extravaganten Mix aus dunklen Bugholzstühlen, illuminierten Rundbögen, Mosaikfliesen und Glasbausteinen – im Obergeschoss befindet sich zudem eine von Jägermeister gebrandete Bar – ist die neue „Marmorbar“ auch in gestalterischer Hinsicht einen Besuch wert.

 

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