Die facettenreiche Küche Perus erobert die Welt, in den Metropolen rund um den Globus eröffnen peruanische Restaurants und der Meister der Molekularküche sieht in Peru die Zukunft der Gastronomie. nomy mit 11 Surftipps für den Einstieg ins Thema.
In Peru liege die Zukunft der Gastronomie – diesen Satz hat kein Geringerer als Ferran Adriá geprägt. Was ist es, das die Küche des südamerikanischen Landes so besonders macht? Der Journalist Kevin West ist in die Welt der Märkte und Restaurants Limas abgetaucht und hat einen (1) langen, fülligen Bericht mitgebracht, in dem es von (vermutlich selbst Proto-Foodies) neuen Food-Vokabeln wie yacon, olluco und oca nur so hagelt. Ceviche, das nationale Fischgericht, hat es (2) bis nach Berlin geschafft, doch es gibt noch so viel mehr zu entdecken, zeigt Wests fantastischer Report.
Es wurde auch Zeit, dass die Welt die Küche seines Landes entdecke, sagt der peruanische Koch und Gastronom Héctor Solís (Fiesta und La Picanteria) im (3) Gesprächsprotokoll mit Munchies, denn sie sei kein neuer Trend, sondern immer schon so gewesen, wie sie heute ist – nur dass man dieses auch sich selbst habe wieder vor Augen führen müssen in Peru. Jetzt bringe diese Erkenntnis dem Land sogar einen (4) wirtschaftlichen Effekt, konstatiert der Economist, und die taz schreibt, dass Kochen in Peru nicht nur Passion, sondern auch (5) soziale Mission sei.
Beim Mistura tritt die volle Pracht der peruanischen Küche zutage, wie dieser (6) Bericht, dieser (7) Dokumentarfilm und diese (8) Fotogalerie zeigen. Es ist das größte Food-Festival Südamerikas, manche sagen sogar das größte der Welt.
Und zugleich das: Peru ist auch ein (9) ausgesprochenes Fast-Food-Land. Nirgendwo sind die Laufwege bis zu einem greasy spoon und einem Outlet der großen Junk-Food-Ketten oder lokalen Varianten kürzer als in Lima – und selbst als Chefkoch erliege man der Sucht des schnellen Genusses, verrät Flavio Solórzano, Chefkoch des El Señorío de Sulco in Lima.
Der flüssige Stolz des Landes ist der Pisco – über ihn habe ich mich mit Ana Rosa Trelles Santana de Elflein, Inhaberin von Pisco de Oro, (10) unterhalten. Ihn kann man in Berlin – pur oder als Pisco Sour – zum Beispiel im peruanischen Restaurant Serrano probieren, und das am besten im Rahmen eines genussvollen kulinarischen Abends, denn hier lässt sich die Vielfalt Perus mitten in Wilmersdorf in einem schönen gastronomischen Ambiente entdecken – der Gaumen wird hier filigran-komplex stimuliert, wie Peter Eichhorn (11) so schön schreibt.
Fazit: Ich will da hin. Unbedingt.
Buchtipps: Ceviche – Peruanische Küche von Martin Morales und Klassische und moderne Rezepte aus Peru von Heidi Schade.
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