Zugegebenermaßen ein sehr spezielles Tool, aber ein interessantes: Mit BeerVault kann der Gastronom Super Premium- und Spezialitätenbiere zum Probieren reichen und die Produkte danach wieder gut verschlossen lagern. Optisch macht BeerVault zudem auch etwas her.
Viele Betriebe, die sehr hochwertige, spezielle, seltene, kurz: teure Biere auf ihrer Karte führen, sehen sich regelmäßig mit dem Problem konfrontiert, dass der Connaisseur vor dem Kauf einer ganzen Flasche gerne eine Kostprobe haben möchte, gegebenenfalls auch von mehreren der angebotenen Spezialitäten. Bei Spirituosen kein Thema, kann diesem Wunsch bei Bieren meist nicht nachgekommen werden – die Flasche ist offen, lässt sich nicht mehr perfekt verschließen – und angebrochene Flaschen zu verkaufen ist ebenso nicht drin.
Der BeerVault, entwickelt von der australischen Designfirma Jones Chijoff, will eine Lösung für dieses Problem liefern. Hier wird das Flaschenbier in durchsichtigen Acryl-Behältnissen gespeichert, die unter dem selben Druck wie eine Bierflasche stehen. Durch dieses Verfahren und die zusätzliche Kühlung kann das Bier unter hoher Qualität konserviert und in kleinen Mengen gezapft werden. Zudem ist der BeerVault ein Blickfang: Die hinterleuchteten Acrylröhren, die hinter der Bar in Sichthöhe des Gastes installiert werden, machen die Farbgebung der verschiedenen Biersorten sichtbar, die sonst in der Regel hinter dem Braunglas versteckt bleibt.
Aktuell wird das System für die Marktreife vorbereitet. Ein „Testgerät“ befindet sich in der Biero Bar in Melbourne, für die das Konzept ursprünglich entwickelt wurde. Zwar ist das System derzeit ausschließlich für die Konservierung von Flaschenbieren ausgelegt, ließe sich jedoch auch für andere hochwertige Getränke adaptieren. Zuerst muss sich jedoch herausstellen, ob es durch die Konservierungstechnik wirklich keine Qualitätseinbußen gibt und ob sich das neue System für die Gastronomen langfristig rechnet.
