Die Abfallmenge ist enorm, um nicht zu sagen erschreckend: 58 Milliarden Kaffeebecher, fast zehn Stück pro Erdbewohner, werden jedes Jahr weggeworfen und nicht recycled. Die Design-Initiative The Betacup Challenge lädt Kreative ein, gute Ideen für eine Verbrauchsreduktion einzureichen.
Coffee to go ist einer der großen Drink-Trends unserer Zeit. Kaffee ist weltweit das zweitbeliebteste Getränk nach Leitungswasser. Wurde er in Deutschland früher fast ausschließlich stationär getrunken, schwappte die große Kaffee-Unterwegs-Welle mit den sprießenden Coffeeshops und allgemeiner Mobilisierung des Lifestyles (Handy, zunehmende Reiseintensität etc.) über uns.
Mobilität und Nachhaltigkeit stehen grundsätzlich in einem Spannungsverhältnis. Wer unterwegs ist, verwendet aus praktischen Gründen tendenziell mehr Dinge nur einmalig. Hier entsteht das Kaffee-Unterwegs-Problem: 58 Milliarden Einmal-Becher für Kaffee werden alljährlich weggeworfen. Das ist viel zu viel, findet auch die Initiative The Betacup Challenge. Sie lädt prinzipiell jeden ein, sich über Verbesserung und Vermeidung Gedanken zu machen. Bis zum 15. Juni noch können Ideen auf der Plattform jovoto.com eingereicht werden. Dort entscheidet die Community darüber, welche Lösungen die besten sind. Inititator Shaun Abrahamson: “Gute Lösungen müssen Produktdesign, Kommunikation und Anreize berücksichtigen, um das Konsumentenverhalten zu verändern, und sie müssen innerhalb bestehender Service- und Recycling-Infrastrukturen funktionieren.“ Als Anreiz für Ideengeber stellt Starbucks 20.000 Dollar bereit, die unter den vier besten Einreichungen verteilt werden. Der Coffee Shop-Gigant will seine frisch zubereiteten Getränke 2015 zu 100% in wieder verwendbaren Bechern ausgeben und hat schon deswegen hohes Interesse an praktikablen Lösungen. Hier das Demo-Video:
Zwei bereits anderweitig realisierte Ideen für die Müllvermeidung bei Unterwegs-Kaffee: KeepCup (in Standard-Barista-Größe), Mug Hug (wieder verwendbarer Deckel aus Silikon).
