Vorgestellt: Crew Republic aus München

von Jan-Peter Wulf

 crew republic - getraenke, nomyblog Vorgestellt: Crew Republic aus München

Vor drei Jahren hängten Mario Hanel und Timm Schnigula ihre Anzüge mitsamt Job an den Nagel und erfüllten sich mit ihrem Startup „Crew Ale Werkstatt“ einen Männertraum: Bier brauen. Kein Helles, wie sonst in München üblich, sondern ein Ale und ein India Pale Ale, kurz IPA. Craft Biere, wie man sie aus den USA kennt, mitten in Bayern.

Heute hat ihr Unternehmen drei feste Mitarbeiter, ihre Marke haben sie in „Crew Republic“ umbenannt und neben den Gründungssorten auch ein Munich Summer, das Imperial Stout Roundhouse Kick, ein Double IPA mit dem schönen Namen 7:45 Escalation und als erste Sorte ihrer neuen, experimentellen Linie den X 2.0 Barley Wine mit 10,1% Vol. im Sortiment. Ihre Biere vertreiben sie über den eigenen Webshop und die Gastronomie, auch an einigen Kiosken in München ist man vertreten und hat einen kultigen Craft Beer-Automaten, der u.a. auf Events zum Einsatz kommt. Quo vadis, Crew Republic? Wir haben mit Geschäftsführer Mario Hanel gesprochen.

Mario, wo steht Ihr zurzeit mit Crew Republic, was die Gastronomie angeht?
Unser vertrieblicher Fokus ist München. Hier haben wir mit dem Getränkehändler Pachmayr einen starken Partner, zurzeit sind wir in rund 40 Gastronomien vertreten. Im Rest Deutschlands sind es zurzeit 20 Gastronomien.

Ihr seid ja als Crew Ale gestartet, warum die Umbenennung?
Wir mussten feststellen, dass der Begriff Ale in Deutschland sehr negativ belegt ist. Deshalb haben wir das Rebranding eingeleitet, es läuft noch bis Ende des ersten Quartals 2014, da das operative Geschäft uns einfach immer wieder einholt. Mit „Republic“ wollen wir ausdrücken, dass wir unsere eigene Bier-Republik in gründen wollen. Craft Beer is not a Crime: Wir wollen dafür sorgen, dass Craft Beer endlich ernst genommen und vor allem verstanden wird, was es wirklich ist.

Craft Beer ist aus meiner Sicht zurzeit noch ein Branchentrend.
Stimmt, die Branche feiert sich und der Konsument hat keine Ahnung, um was geht.

Was wollt Ihr tun, damit es auch ein Konsum
ententrend wird?
Für einen Konsumententrend braucht es noch einiges, vor allem zwei bis drei Brauereien, die in Städten wie München, Hamburg und Berlin einen gewissen Bekanntheitsgrad und, noch wichtiger, Distributionsgrad überschreiten. Wir arbeiten hart daran in München.

Wie diese Arbeit aussieht, zeigt ein Beitrag der BR Abendschau:

Worauf kommt es beim Craft Beer aus Eurer Sicht an?
Frische ist eigentlich das Allerallerwichtigste, zumindest für uns. Die Hopfenaromatik ist nach zwei, drei Monaten schlicht und ergreifend nahezu weg.

Auf der Eröffnung der Berlin Beer Academy wurde gefordert, dass die deutschen Craft-Brauer sich mehr hiesigen alten Sorten widmen sollten. Was meint Ihr dazu, bislang seid Ihr im Auftritt und Sortiment ja sehr international bzw. an US-Craft-Bieren orientiert?
Den Aufruf finden wir klasse. Und wir sind dran: Wir arbeiten gerade an diversen Gose- und Sauerbier-Rezepturen. Von Crew Republic wird es noch in diesem Jahr drei bis vier weitere Biersorten geben. 

Und was ist darüber hinaus geplant?
Wir arbeiten gerade vor allem an der eigenen Brauerei, auch sie soll noch 2014 eröffnen, in München natürlich.
 
Danke!

www.crewrepublic.de

 

 

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1 Kommentar

Falnes, T. H. 31. März 2014 - 02:33 Antwort

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