Die Möbelmesse imm cologne ist stilbildend in Sachen Einrichtungstrends. Natürlich gibt es hier auch für zeitgemäße Gastronomiekonzepte einiges zu sehen. Für das Jahr 2010 werden vier richtungsweisende Einrichtungs- und Designtrends skizziert: Trickery, Comfort Zone, Rehab und Discipline.
Ein kleiner Abgesang auf die Authentizität: Im Einrichtungstrend Trickery geht es um Verzauberung und das bewusste Spiel mit Illusionen. „Nicht Echtheit zählt, sondern der Effekt: Da erscheint dann Design wie Kunst – und umgekehrt. Im Grunde reine Romantik. Scheinbar Unvereinbares wird miteinander verknüpft, Kunststoffe und natürliche Materialien miteinander kombiniert“, skizziert das vorab erschienene Messe-Magazin imm visions.
Comfort Zone hingegen ist ein echter Trend-Klassiker. Einzuordnen als Konsumtrend unter dem Dach von Faith Popcorns vielzitiertem Cocooning-Phänomen, geht es um Behaglichkeit und Sicherheit, um Beruhigung statt Stimulanz: „Das Design wird bestimmt von abgerundeten, weichen Formen. Es darf gerne opulent sein. Hochflorige Teppiche, runde Keramikfliesen sowie strukturierte Textilien sorgen für Wohnlichkeit“, so imm visions.
Die dritte Strömung: Rehab. Minimalismus, Reduktion. Kantige Formen, Funktionalität, die Möbel lassen sich gut verstellen und zusammenklappen. Das kennt man aus diversen Berliner Freiberufler-Bürogemeinschaften und Co-Working-Spaces wie dem Betahaus.
Last but not least: Der Einrichtungstrend Discipline, quasi ein Gegentrend zur oben genannten Verzauberung. Vernunft und Sinnhaftigkeit werden als Maßstab angelegt, die Form folgt der Nützlichkeit. Usability nennen das die Web-Designer, jetzt wird der Trend mit schlichten Möbeln greifbar. Als Materialien werden vor allem Holz, Keramik und Leder eingesetzt.
Die vier Trends werden während der Messetage vom 19. bis 24. Januar 2010 im Bereich Pure Village der Halle 3.2 mit Einrichtungsbeispielen veranschaulicht. Ermittelt wurden die sie vom Trendboard der der imm cologne, das aktuell die amerikanische Designerin und Architektin Johanna Grawunder, die dänische Designerin Cecilie Manz, der niederländische Designer Bertjan Pot, der britische Designjournalist Marcus Fairs und der italienische Designer und Textilexperte Giulio Ridolfo bilden.
Hier einige Impressionen aus dem Jahr 2009.
