Ein Klassiker nach gutem Essen, speziell nach gutem italienischen: Ramazzotti, der Mailänder Kräuterlikör mit einer seit über 200 Jahren unveränderten Rezeptur aus 33 Kräutern und Pflanzenextrakten.
Zum Digestif-Traditionsprodukt gesellte sich im letzten Jahr (da feierte man auch das Gründungsjubiläum) mit dem „Aperitivo Rosato“ ein „Opener“ und essensbegleitender Drink hinzu. Leichter und süßlicher, mit fruchtigen/floralen Hibiskus- und Orangennoten, und vor allem als Mix-Spirituose gedacht. Zum Beispiel lässt er sich mit Tonic Water und Paprika als würziger „Rosato Pero“ goutieren, weitere Kreationen gibt es hier.
Luisa kocht – mit uns
Ums Genießen soll es an diesem Abend im „Private Roof Club“ in Berlin gehen, ganz oben im Mühlenspeicher direkt an der Spree gelegen, mit entsprechend tollem Ausblick. Wir sind geladen zu einem Abend, der ganz im Zeichen italienischer Esskultur mit Ramazzotti stehen wird. Mit der Berliner Köchin Luisa Giannitti, die aus Neapel stammt, hat die Marke für diesen Abend die ideale Co-Gastgeberin gefunden – Luisa ist klasse, ihre Gerichte sind klasse (ihr neapolitanisches Koch- und Reise-Buch haben wir vor einiger Zeit vorgestellt), es verspricht nett zu werden.
Nach dem Aperitivo zur Begrüßung heißt es Hände waschen und Schürze umbinden, denn einen der vier Gänge bereitet die geladene Gruppe foodaffiner Blogger zusammen mit der sympathischen Kochlehrerin zu: Frische Ravioli mit Burrata-Paprika-Cremefüllung in Butter-Salbei-Sauce stehen auf dem Programm und auf der Karte, die auf den Tischen liegt.
Also los. Bald werden schließlich die restlichen Gäste eintreffen. Pasta selbst macht man eigentlich viel zu selten selbst. Es ist eine Menge Arbeit (ich erinnere mich an einen Tag Pastamachen in Bologna), aber es schmeckt einfach anders. Frisch ist eben frisch. An die Arbeit: Mit ca. 100 Gramm Mehl (Typ 0 und Typ 0 jeweils zur Hälfte) wird ein Krater mit Aushöhlung geformt und in die Mitte ein Ei gegeben. Dieses wird dann mit der Gabel gequirlt und anschließend mit Mehl – immer ein bisschen mehr hinzugeben – vermengt und verrührt. Dabei müsse man besonders aufpassen, dass das Ei gut geschlagen wird, damit der Teig gelingt, erklärt Luisa uns, die wir gleichzeitig mit dem Zubereiten und dessen fotografischer Dokumentation beschäftigt sind.
Ramazzotti – Ein Abend mit Luisa Giannitti from HEARTS ON TAPE on Vimeo.
Slow Pasta und Küchengrüße
Kneten, Ausrollen mit dem Nudelholz und rein in die Teigmaschine mit dem Teig. Stufe für Stufe kommt er dünner heraus, bis es passt. Auslegen, an den Rändern befeuchten, an drei Stellen bis ca. zur Hälfte mit Käse, Parmesan und Kräutern bestücken, dann die andere Hälfte umlegen und ausstanzen. Etwas andrücken an den Seiten, damit die Luft entweicht und fertig sind die Ravioli für den Topf. Zusammen mit der Sauce ein wirklich leckerer Einstieg in den Abend als „Gruß aus der Küche“. Wer es nachmachen will: Rezepte siehe unten.
Luisa serviert uns einen aromatischen Endiviensalat mit schwarzen Oliven, Kapern und Pinienkernen, dann einen herzhaften Auberginen-Auflauf mit San-Marzano-Tomaten, Scamorza und frischem Basilikum und zum Schluss ein verführerisches Dessert aus Chantilly-Creme mit Zitronenteig, frischer Minze und Erdbeeren. „Ich koche oft mit Zitrusfrüchten, weil sie typisch für die neapolitanische Küche sind“, erklärt sie.
Ramazzotti Arancia als Limited-Edition-Digestif
Die Küche passt gut zum Digestif (und umgekehrt, natürlich), mit dem der schöne Abend beschlossen wird: Denn nur für kurze Zeit gibt es jetzt „Ramazzotti Arancia“ mit Noten fruchtiger, sonnengereifter Orange. Statt mit einer Zitrone wie beim Stammprodukt wird er mit einem Stück Orange und – je nach bevorzugter Trinktemperatur – pur oder auf Eis genossen.
Salute und mille grazie Luisa und Ramazzotti!
Ramazzotti Rosato Pero
Eiswürfel in einen Weinkelch geben, 2 cl Aperitivo Rosato hinzugeben, mit Tonic Water auffüllen und mit 2-3 Paprikastreifen garnieren.
Frische Ravioli mit Burrata-Paprika-Cremefüllung in Butter-Salbei-Sauce
(Rezept für 4 Personen)
Teig: 200g Mehl Typ 00, 200g Mehl Typ 0, 4 Eier, 1 Prise Meersalz
Füllung: 100g Burrata-Käse, 1 große oder 2 kleine Paprikaschoten, Abrieb einer Bio-Zitrone, 6 EL Olivenöl, Meersalz, Pfeffer, 2 Knoblauchzehen
Sauce: 30g Butter, 1 TL Olivenöl, 1 Prise Salz, 1 frisches Lorbeerblatt, 1 Thymianzweig, 2 frische Salbeiblätter, 1 ungeschälte Knoblauchzehe, 4 EL geriebener Parmigiano Reggiano
Zubereitung
Mehle sieben, mischen und auf einer sauberen Arbeitsfläche aufhäufen. Mulde formen, Eier und Salz dazugeben. Mit einer Gabel die Masse vorsichtig mit dem Mehl vermischen. Nach und nach das weitere Mehl einarbeiten und Wasser dazugeben. Der Teig darf nicht zu trocken werden und sollte eine weiche Konsistenz haben. Eine halbe Stunde mit Frischhaltefolie abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen. Teig dann mit etwas Mehl bestäuben und mit der Nudelmaschine ausrollen. Er sollte dünn sein.
Den Burrata-Käse in kleinen Würfel schneiden und beiseite legen. Für die Paprikacreme den Ofen auf 200° C vorheizen. Paprikaschoten waschen und trocknen, dann die ganze Schoten auf ein Backblech legen und mindestens 30 Minuten lang unter Verwendung der Grill-Funktion backen. Die Paprikaschoten sollten gelegentlich gewendet werden. Die Paprikaschoten sind fertig, wenn sie weich sind. Sobald sie fertig sind, die Paprika aus dem Ofen nehmen und auf einem Teller abkühlen lassen. Danach Haut und Kerne entfernen und die Paprika in einer Auflaufform übereinander schichten. Jeden Schicht mit etwas Knoblauch, 2 EL Olivenöl und etwas Zitronenabrieb würzen. Die Auflaufform mindestens 1 Stunde lang im Kühlschrank ruhen lassen, danach die Paprikazubereitung fein pürieren. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Teig nur bis zur Hälfte mit Paprika-Creme und ein paar Stückchen Burrata-Käse bedecken, dann die andere Hälfte darüberklappen und die Ränder zusammendrücken. Wichtig ist dabei, die Ränder vorher mit etwas Wasser zu beträufeln, damit die Ravioli sich beim Kochen nicht öffnen. Mit den Fingern den Teig um die Füllung zusammendrücken. Mit einem Teigausstecher anschließend die Teigtaschen treffen, sodass ca. 4 cm große Ravioli entstehen. Die gefüllten Ravioli einzeln auf einen Teller legen.
Einen Liter Salzwasser zum Kochen bringen und salzen. Die Ravioli darin ungefähr 5 Minuten lang kochen. Anschließend die Ravioli abgießen. Während die Ravioli kochen, die Soße zubereiten: In einer Pfanne unter niedriger Hitze die ungeschälte Knoblauchzehe in Butter und Olivenöl andünsten. Die ungeschälte Knoblauchzehe dazugeben und kurz anbraten. Mit Salz abschmecken. Die Kräuter waschen, trocknen und klein hacken. Danach die Kräuter in die Pfanne geben, kurz anbraten und den Herd ausschalten. Die gekochten Ravioli in der Pfanne dazugeben und eine Minute lang braten. Den Herd ausmachen die Ravioli in die Teller anrichten. Mit Pfeffer und etwas Paprika-Creme dekorieren. Falls ein zu starker Salbeigeschmack nicht erwünscht sein sollte, Salbei erst zum Schluss in die Pfanne geben.
Mehr Rezepte von Luisa: www.luisakocht.de
Fotos: Ulf Büschleb