Jägermeister Heimatküche: Kochen für Freunde

von Redaktion
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Töpfe und Teller statt Mikro und DJ-Pult: Bartek, DJ Tereza und Psaiko.Dino kochen für 30 Gäste

 

Essen gehen kann jeder. Aber für eine große Gruppe kochen, das ist eine kleine Kunst. Bei der „Jägermeister Heimatküche“ geht es genau darum: Gemeinsam ein Menü genießen, das Hobbyköche zubereitet haben, ein „Supper Club“ für einen Abend. Wir waren zu Gast, als drei Stuttgarter Hiphopgrößen sich die Schürze umgebunden und zu kulinarischen Gastgebern wurden.

Aus der Kälte kommen wir hinein in die riesige Küche der Kochschule „esscapade“ im kleinen Ort Reichenbach an der Fils. Kräftige Hiphop-Beats kommen uns entgegen. Drei junge Menschen sind fleißig am Schnippeln, Anrühren, Abschmecken, Panieren und Platzieren auf den Tellern. Sie sind heute Gastgeber bei der „Jägermeister Heimatküche“.

Ein Food-Event der besonderen Art, entstanden im kleinen Kreis, als ein Stuttgarter Mitarbeiter von Jägermeister und zwei Macher aus der Benztown-Musikszene bei einem geselligen Abend auf die Idee kamen, gemeinsam ein Abendessen mit mehreren Gängen zuzubereiten. Und dazu Freunde und Bekannte einzuladen. Tja. Das eigentlich ganz privat gedachte Event sprach sich dann doch schnell herum in der Stadt. Viel mehr Leute, als die drei hätten bekochen können, wollten dabei sein. Also wurde es wiederholt, und jetzt findet es schon zum dritten Mal statt. Auch dieses Mal bereiten wieder Nicht-Küchenprofis aus der Stuttgarter Musikszene ein Menü zu. Auch dieses Mal nicht für sich selbst, sondern für eine Gruppe von rund dreißig Leuten, es sind Freunde und Bekannte der Künstler. Die Gruppe ist schon aus Stuttgart mit dem Bus hierhin unterwegs. In einer halben Stunde trifft sie ein, hungrig. Zügig gehen muss es jetzt.

Richtig kochen statt Restepfanne

Von Hektik jedoch keine Spur: „Wir sind ja schon seit vier Stunden am Arbeiten“, erklärt uns einer der drei Tatkräftigen. Es ist Markus Brückner, besser bekannt als „Psaiko Dino“, DJ und Sprecher des Hiphop-Superstars „Cro“. Spätestens seit seinem Album-Debüt „#hangster“ ist er selbst eine echte Größe des deutschen Sprechgesangs. Markus ist ständig auf Tour und kommt privat nur selten zum Kochen: „Am liebsten ordere ich Essen oder koche Restepfanne“, gibt er schmunzelnd zu. Heute Abend professionell am Herd zu stehen, macht ihm aber großen Spaß: „In so einer Küche kochen zu können, ist super. Ich habe heute schon gelernt, wie ich eine Guacamole nicht einfach irgendwie, sondern richtig mache.“

dj tereza - events Jägermeister Heimatküche: Kochen für Freunde

Kurz prüfen: Wie schmeckt das Sorbet?

Er wendet sich wieder seinen Avocadohälften zu, die fertig werden müssen, und wir uns Therese Morich, die als „DJ Tereza“ auf Festivals und in den Clubs des Landes auflegt. Es ist laut, sie jagt gerade das Ananas-Minz-Sorbet fürs Dessert durch den Blender. Kocht sie gerne? „Sehr! Das ist eine tolle Abwechslung zum ständigen Essengehen. Ich bin in manchen Monaten gut und gerne die Hälfte der Zeit unterwegs“, erklärt sie. Dass an ihr, so gut sie auch auflegt, eine Pâtissière verloren gegangen ist, nehme ich mal vorweg – Sorbet mitsamt Brownie und Pistazien-Pralinen werden sich als fabelhaftes Finale des Abends erweisen. Vielleicht sollte sie bei der Eventreihe, die sie mit dem Köche-Duo „Salt & Silver“ aus Hamburg macht, auch mal die Rollen tauschen: Dort spielt sie Platten abgestimmt zu den servierten Gängen – mexikanische, französische oder ägyptische Musik zu entsprechenden landestypischen Speisen.

„Kochen tut Körper und Geist gut“

„Man kann keine Musik machen, ohne davor geil gekocht zu haben – oder sich am Ende des Tages damit zu belohnen“, findet der Dritte im Bunde, Rapper Bartek Nikodemski von „Die Orsons“. Sein Rote-Bete-Kartoffelpüree und sein Rote-Bete-Tartar hat er schon fertig, jetzt hilft er bei der Vorspeise, dem Lachstartar, aus. „Ich bin dafür, dass sich jeder für das Kochen interessiert, es ist mega und tut Körper und Geist gut“, so sein Plädoyer. Er kocht am liebsten Deftiges. „Mein Schmorbraten gart zwei Stunden mit Äpfeln und Knoblauch. Suppen mache ich auch gerne und Steak ist mein Favorit.“

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Die Tomahawk-Steaks kommen auf den Grill

Das trifft sich gut, denn gleich wird er draußen die Tomahawk-Steaks in den Grill schieben, die bei niedriger Temperatur garen und abschließend kurz gesmoked werden. Dabei hilft ihm Ingo Schad. Er ist Leiter der „esscapade“, die zugleich eine von 27 deutschen „Weber Grillakademien“ ist und Amateure ebenso wie Profis an den High-End-Geräten schult. So mancher Junggesellenabschied wird heute in Form eines Grillkurses für echte Männer ausgetragen statt in einer Tabledance-Bar zu enden. Kochen, Grillen, gemeinsam Essen zubereiten und genießen – man hört immer häufiger, dass sich viele jüngere Menschen, allen Unkenrufen zum Trotz, diesen Dingen wieder widmen. „Des isch super“, schwäbelt Schad. Hat er Tipps, damit das Kochen für Gäste auch gelingt, wenn weder ihn als Mentor noch derart viel Platz und Profi-Equipment hat wie die drei es hier haben? Aber sicher:

Macht euch einen Plan: Was benötige ich für Vorspeise, Hauptgang, Dessert, wann und wieviel davon? Vorher anrichten und abwiegen ist die halbe Miete. Dauert es fünf Minuten länger – nicht schlimm. Hat man es vier- oder fünfmal gemacht, ist man drin. Man muss ja nicht gleich mit einem Roastbeef anfangen.

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Weiße-Teller-Kunst: Ingo Schad hilft, dass es auch optisch was hermacht

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Schicken, schicken, schicken: Jetzt geht das Essen raus

À propos anfangen: Die Tür geht auf, die Gäste sind da! Es gibt ein großes Hallo, und natürlich sind alles schon sehr gespannt, was ihnen gleich aufgetischt wird. Zur Einstimmung in den gemütlich-genussvollen Abend gibt es einen Apéritif, und den kredenzt ein Profi seines Metiers: Knud Scheibelt, Betreiber der beiden „Schwarz Weiß Bars“ in Stuttgart und Ludwigsburg. Er rührt den Gästen einen „Hirschtier“ mit Jägermeister, trockenem Wermut, Madeira, selbstgemachtem Sanddorn-Shrub und einigen Dashes der „Schwarz Weiß Bitters“ mit Schwarztee, Kubebenpfeffer, Vanille, Zimt und Nelke (das Rezept gibt´s unten zum Download). Ein ausdrucksvoller Apéritif!

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Mit markantem Lakritzrand: „Hirschtier“ von Knud Reichelt

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„Und was machst du so?“ Die Gäste kommen ins Gespräch

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Wie im Restaurant: Was die Hobbyköche auftischen, kann sich sehen lassen

 

Es wird angestoßen. Ihre Tischnachbarn haben viele gerade erst kennen gelernt, denn es gibt da noch eine kleine Besonderheit: Die Sitzplätze wurden beim Eintreffen der Gäste im Losverfahren vergeben, denn die „Jägermeister Heimatküche“ ist auch, das Kennenlernen untereinander fördern. Social Dining! Was sehr gut funktioniert: Durch die Vermischung der Gäste entstehen Gesprächsdynamik, Austausch und neue Kontakte. Schnell nimmt die Akustik zu, es wird angeregt geplaudert. Auch wir kommen schnell ins Gespräch mit den Nachbarn: Nebenan sitzt Bjoern, er ist Betriebsleiter im Stuttgarter Club-Urgestein „Perkins Park“, den es schon seit 36 Jahren gibt. Boltz ist fast genauso alt wie jene Discothek, deren Management er vor einiger Zeit übernommen hat. Als Hilfsbarkraft hat er hier angefangen. Gegenüber sitzt Valentin, auch er ist in der Stuttgarter Szene aktiv und veranstaltet unter dem Motto „I Love College“ Studentenpartys in der Stadt. Neuerdings auch in Köln. Interessante Typen.

Wie im Restaurant

Nach und nach werden jetzt die Gänge serviert: Es gibt zuerst eine fantastisch schmeckende, gerauchte Zucchini-Suppe, gefolgt von knusprigen Kartoffelrösti mit Lachstartar. Im Hauptgang wird ein zartes Steak mit Rote-Bete-Kartoffelpüree, Rote-Bete-Tartar und einer pikanten Tandoori-Butter serviert. Eine kleine Genussreise wie im Restaurant, die Köche bekommen reichlich Applaus. Völlig zurecht, denn die drei haben heute Abend bei der „Jägermeister Heimatküche“ bewiesen, dass in ihnen noch ganz andere Talente als nur die musikalischen schlummern.

Während wir genießen, plaudern wir über die Clubszenen in Stuttgart, Köln und Berlin, über Streetfood-Partys, warum Snapchat vielleicht das nächste große Marketing-Ding ist. Und darüber, wie toll der Riesling schmeckt, den es zum Essen gibt. Da schließt sich Johannes unserem Gespräch an: Er ist Winzer, hat u.a. in Neuseeland gelernt und den elterlichen Betrieb in Fellbach übernommen. Wir ahnen es schon: Der hervorragende Wein, den wir gerade trinken, ist sein Gewächs. Beim renommierten Wettbewerb „Mundus Vini“ hat er für ihn auf Anhieb Gold erhalten. Darauf wird natürlich gleich angestoßen.

Angestoßen wird an diesem schönen Abend natürlich auch mit Jägermeister. Zum Finale der „Heimatküche“ gleich doppelt: Einmal werden ganz klassisch die Mini-Fläschchen gehoben und einmal die schon gelobten Pistazien-Pralinen, die es als Dessert zusammen mit leckeren Brownies und „Ananas Waidmannsheil“ gibt. Die Füllung der Pralinen hat Therese Morich nämlich mit Jägermeister verfeinert. Eine besondere Art, den Digestif-Klassiker Jägermeister zu genießen. Na dann: Auf die Heimatküche!

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Anstossen auf die Jägermeister Heimatküche

 

 

Fotos: Saeed Kakavand

Jägermeister Heimatküche für zu Hause

Für alle, die es den drei Gastgebern der „Jägermeister Heimatküche“ nachempfinden wollen, haben wir hier einige der Rezepte dieses schönen Abends zum Herunterladen zusammengestellt.

Menü des Abends (gesamt)

ausgewählte Rezepte:

Gerauchte Zucchinisuppe

Knuspriger Kartoffelrösti mit Lachstartar

Tandoori-Steakbutter

Drink: „Das Hirschtier“

Wer ein weiteres Rezept haben möchte, wendet sich bitte an: 

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