Die Gewinnerin des Vorentscheids Rika Sillah mit dem globalen Markenbotschafter von No.3 Gin, Ross Bryant. Fotos: Florian Selig
Am 20. Juni traten in der Berliner Bar „Immertreu“ zehn Bartender*innen mit ihren Drinks an. Gesucht wurde ein Drink für das internationale Finale des Wettbewerbs von No.3 Gin – und gefunden: Rika Sillah aus dem Kink tritt im September in Schiedam an.
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„Pursuit of Perfection“, das bedeutet so viel wie „das Streben nach Perfektion“. Dieser Satz ist sowohl Motto des Cocktail-Wettbewerbs von No.3 London Dry Gin als im Prinzip auch Leitmotiv des Produktes selbst. Geht es doch darum, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und mit diesem das Beste zu kreieren.
Konkret gesagt: No.3 London Dry Gin besteht aus exakt sechs Botanicals, nämlich Wacholderbeeren, Orangenschalen und Grapefruit sowie Angelikawurzel, Kardamom und Koriander – not more, not less. Dieses Sextett wiederum bildet drei klar konturierte Schlüssel-Geschmacksprofile: wacholdrig, citrusfruchtig und würzig. Wer sich die formschöne Flasche und den auf ihr angebrachten Schlüssel genau anschaut: Die drei „key flavours“ sind dort sogar nachzulesen.
„Du hast gezeigt, dass du mit No.3 Gin einen maßgeschneiderten Cocktail zaubern kannst, der eines unserer drei Schlüssel-Geschmacksprofile hervorhebt. Jetzt laden wir dich ein, dein Getränk vor einer Jury zu präsentieren“ – diesem Aufruf waren zehn Bartender*innen gefolgt und traten Ende Juni 2022 zum regionalen Vorentscheid in der Berliner „Bar Immertreu“ an, um sich mit ihren Drinks für das internationale Finale im September, zu dem auch Bartender*innen aus UK und Italien hinzukommen, zu qualifizieren.
Den Juroren Damien Guichard aus der Berliner Bar „Wax On“ und Markenbotschafter des Bar Convent Berlin, Ross Bryant, globaler Markenbotschafter von No.3 und Jan-Peter Wulf vom nomyblog wurden spannende Drinks präsentiert: Marco Perego von der Berliner „Hawker Bar & Kitchen“ verfeinerte die Würzigkeit des Gins mit Wermut, Kardamomgeist und pikanter Chili-Tinktur. Würzig-aromatisch mit Lapsang-Souchong-Tee inszenierte Hieronymus Petroschinski von der Bar Amélie (Berlin) seine Kreation; Philipp Schlereth von der Potsdamer „Bar Fritz’n“ betonte die Zitrusnoten des Gins mit Kumquat-Cordial.
Marc Richter vom „Shiki“ in Dresden reicherte den Gin mit Sake, Szechuan-Pfeffer und Knoblauch an, während sein Hauskollege Thang Viet Trinh einen Drink mit Shizo-Cordial ins Rennen schickte. Dominik Hilger vom „Galander Kreuzberg“ präsentierte ein Hybrid aus Gimlet und Martini mit Lemon-Cordial und Muyu Vetiver Gris, dem exotisch-würzigen Likör, der wie No.3 London Dry Gin aus dem Hause de Kuyper stammt. Auf eine flüssige Reise nach Griechenland lud Panagiotis Markoglou vom Berliner „Bellboy“ mit Mastika, Oliven-Bitters und einem Mix aus dem Harzwein Retsina, griechischem Bergtee und mediterranen Gewürzen.
Viel Kreativität, viele spannende und leckere Mixturen – und am Ende eines eindrucksvollen Tages überzeugten die Juroren drei Teilnehmende nicht nur aufgrund herausragender Drinks, sondern auch dank souveräner Performance und Arbeitstechnik sowie Marken- und Produktwissen. Platz drei ging an Toomas Laur vom „Gin House“ in Dresden mit seiner Gimlet-Variation „Eastern Promise“, Alec-Dominic Loße von der „Charles Bar“ in Wittenberg gewann Silber mit seinem „It’s Tea Time“.
Und der erste Platz? Ging an die einzige Frau in der Runde, Raki Sillah vom Kink in Berlin. Mit ihrem „King’s Punch“ und organisch eingearbeitetem Markenwissen löste sie das Ticket für das internationale Finale in Schiedam. Der von ihr als Hauszutat verwendete Ginger-Cordial geht zurück auf, wie sie zu berichten wusste, eine Auftragsarbeit des No.3 Gin-Stammhauses Berry Bros. & Rudd für King Edward VII.: Der nahm Ingwerlikör nämlich gerne mit auf seine Reisen – zu medizinischen Zwecken freilich. Milk Punches wiederum genoss schon seine Mutter Queen Victoria, am Hofe gab es sogar eigenes Personal für dessen Herstellung – dieser königlichen Arä nachempfunden ist ihr Milk Punch mit hausgemachtem Cordial. Eine schöne, authentische Story, ein großartiger Drink, eine runde Sache.
Die drei Bestplatzierten Alec-Dominic Loße, Siegerin Raki Sillah und Toomas Laur
Gratulation und die Daumen sind gedrückt für den internationalen Entscheid, wo sie gemeinsam mit den Siegern der regionalen Wettbewerbe aus Bremen und München antreten wird. Und auch die Zweiten und Dritten dürfen sich freuen: Sie werden die Destillerie in Schiedam besuchen und kennen lernen.
Wer die in Berlin präsentierten Drinks nachmixen und genießen möchte, hier sind die Rezepturen:
„King’s Punch“ von Raki Sillah
Zutaten:
60 ml No.3 Gin
40 ml Ingwer-Grapefruit-Cordial (hausgemacht)
40 ml Earl-Grey-Tee
30 ml Sojamilch
Zutaten Cordial: 400 g Zucker, 200 g frisch gepresster Ingwer, 5 g Orangenzeste, 5 g Zitronenzeste, 5 g Zitronensäure, 25 g Weinsäure
Zubereitung Cordial: Zucker, Ingwer und Schalen zusammen vakuumieren. Im Ultraschallbad bei 63 Grad Celsius 1 Stunde lang stehen lassen. Abseihen und pürieren, bis die Masse glatt ist. Säuren zugeben und mischen.
Zubereitung Cocktail: Alle Zutaten (in der Regel wird gleich für größere Mengen produziert) in ein großes Gefäß geben, mit der Sojamilch klären, filtrieren und in eine Flasche abfüllen.
„It’s Tea Time“ von Alec-Dominic Loße
Zutaten:
60 ml No.3 Gin
20 ml Giffard Pfirsichlikör
20 ml Tea-Time-Cordial (hausgemacht)
Zutaten Cordial: 250 ml Pink Grapefruitsaft, 4 TL Schwarzer Tee, 5 g Kardamom, 5 g tasmanischer Bergpfeffer, 7,5 g Agar-Agar, 150 g Zucker, 50 ml Milch, 125 ml stilles Wasser
Zubereitung Cordial: Von zwei Grapefruits die Zesten abziehen und mit 200 Gramm Zucker ein Oleo Saccharum ansetzen. Kardamom und tasmanischen Bergpfeffer in einem Mörser zerkleinern. Grapefruitsaft in einen Isi-Siphon geben und den schwarzen Tee, Kardamom und tasmanischen Bergpfeffer hinzugeben. Mit einer NO2-Kapsel laden. 2 Stunden bei 65 Grad im Wasserbad ziehen lassen. Filtern und mit dem Oleo Saccharum aufkochen. 50 ml Milch hinzugeben und mit Agar-Agar klären.
Zubereitung Cocktail: Alle Zutaten im Rührglas mit Eis rühren und ins vorgekühlte Gästeglas abseihen.
„Eastern Promise“ von Toomas Laur
Zutaten:
45 ml No.3 Gin
25 ml Quinquina (Cap Corse Grande Reserve Blanc)
20 ml Eastern Spice Cordial (hausgemacht)
2 Tropfen 20% Kochsalzlösung
1 Tropfen Koriandersamenöl
Zutaten Cordial: 10 g schwarzer Kardamom, 1 g Saffran, 80 g frischer Kurkuma, 400 g Akazienhonig, 20 g Zitronensäure, 15 g Weinsäure, 10 g Ascorbinsäure, 750ml Wasser und 200 ml Neutralalkohol 45%.
Zubereitung Cordial: Kardamom und Safran in den Alkohol geben, dann 3 Stunden lang bei 55 Grad Celsius sous vide kochen. Durch ein Käsetuch oder einen ähnlichen Filter abseihen. Geschälte frische Kurkuma, die Säuren, Honig und Wasser in einen Mixer geben und pürieren. Durch ein feinmaschiges Sieb abseihen und zum aufgegossenen Alkohol geben. Die Flüssigkeit mit 0,2% Agar-Agar klären. Agar-Agar zu 1/4 der Flüssigkeit geben, mit dem Schneebesen umrühren und zum Kochen bringen. Wenn die Flüssigkeit kocht, die anderen 3/4 hinzufügen und verquirlen. Dann die gesamte Flüssigkeit einfrieren und im Kühlschrank über einem Käsetuch auftauen lassen.
Zubereitung Cocktail: Alle Zutaten in einen Shaker geben, schütteln und in ein vorgekühltes Nick&Nora-Glas abseihen. Einen Tropfen Korianderöl auf die Oberfläche des Getränks geben.
Mehr Cocktail-Ideen mit No.3 Gin gibt es auf der internationalen Webseite.
