Sie wird von Whiskyfans alljährlich sehnlichst erwartet, die Sonderkollektion schottischer Whiskys aus dem Portfolio von Diageo. Dieses Mal waren wir live dabei bei der Vorstellung der neuen Special Releases. Unsere Eindrücke.
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Ein Novemberabend in Berlin-Kreuzberg. Kleine Feuerstellen und Kerzen in einem Hinterhof der Skalitzer Straße weisen den Weg hinab in das Untergeschoss der Eventlocation Office Kreuzberg. Sie präsentiert sich an diesem Abend geheimnisvoll: Nebel steigt auf aus Gräsern und Moosen am Boden, er umschließt acht Whiskyflaschen, auf denen sich mystische Motive zeigen: Drachen sind dort zu sehen, Jungfrauen, wilde Pferde, Füchse und Wölfe, ein Löwe gar. Dazu geheimnisvolle, fast dramatische Klänge. Ein stimmungsvolles Setting.
„Legends untold“ lautet das Motto: Heute Abend präsentiert das Unternehmen Diageo, der weltweit führender Anbieter von Premium-Spirituosen wie Tanqueray, Don Julio, Johnnie Walker, die Wodkas Smirnoff, Cîroc und Ketel One sowie Captain Morgan und Baileys, seine neue Edition der unter Whiskyfans bekannten und begehrten Special Release Single Malt Scotch Whisky Collection: Seit fast 20 Jahren werden sie alljährlich im Herbst vorgestellt. Dieses Mal sind es acht besondere Abfüllungen aus sieben Destillerien, die Master Blender Craig Wilson für die Kollektion selektiert hat. Oban, Talisker, Lagavulin, The Singleton of Dufftown, Mortlach, Cardhu und Royal Lochnagar – Namen, bei denen die Herzen von Whiskykennern höher schlagen.
Doch bevor wir von unseren Tasting-Eindrücken berichten: Was hat es mit den ungewöhnlichen, an Fantasy erinnernden Motiven auf den Flaschen – die ja sonst eher traditionell gestaltet sind – auf sich? Es ist ein über alle Marken hinweg konsistentes Storytelling, oder schöner formuliert, eine Fabel, die diese Kollektion erzählt: Wilde Wesen, so die Geschichte, lebten einst in der Gegend, die wir heute als Schottland kennen (manche glauben ja, dass in den tiefen langen Seen des Landes noch immer …). Sie bewachten die kostbaren Geheimnisse der abgelegenen schottischen Brennereien von der Speyside bis zu den Inseln im Westen, bis diese nun für Genießer*innen in die Flaschen abgefüllt wurden – und jede Flasche erzählt eine individuelle Geschichte.
Acht Single Malt Whiskys aus sieben Destillerien wurden in diesem Jahr selektiert:
The Singleton of Glendullan 19 Jahre
Dieser Whisky kam nach seiner Destillation im Jahr 2001 in Refill-Fässer und erhielt sein Finish in Cognacfässern. Süß und fruchtig präsentiert er sich am Gaumen. Aprikose, getrocknete Feige und sogar Banane lassen sich vernehmen, dazu eine gewisse Würzigkeit und Ingwerschärfe. Ein idealer Whisky für den Nachmittag, durchaus zu Kuchen und Gebäck, wie aus der Tastingrunde des Abends zu vernehmen ist. Abgefüllt wie nahezu alle der vorgestellten Releases wurde er in Fassstärke, in diesem Falle 54,6 Prozent. Tipp: Einige Tropfen Wasser öffnen den Geschmack noch mehr.
Cardhu 14 Jahre
Wie der erste Whisky kommt auch dieser aus der Speyside. Zur Destillerie Cardhu gibt es – neben der Fabel, die sich um einen feurigen, scharlachroten Baum auf einem Hügel dreht, der auf der Flasche zu sehen ist – auch eine wahre Geschichte: Hier brannte einst mit Helen Cumming, wir befinden uns in den 1820er-Jahren, eine Frau die ersten Whiskys. Ohne Lizenz, also schwarz, wie so viele Brennereien in der Gegend. Tauchten die Kontrolleure in der Speyside auf, soll sie stets eine rote Flagge gehisst haben, um die Kollegen zu warnen. Auch diese Abfüllung hat ein besonderes Finish: In Ex-Rotweinfässern nämlich fand die Nachreifung statt. Opulent ist dieser Whisky: Toffee, Nougat und Nuss, aber auch Fruchtiges von grünem Apfel und Birnen, Orangenschalen sowie Würze zeichnen ihn aus. Abgefüllt wurde er mit einer Fassstärke von 55,5 Prozent.
Oban 12 Jahre
Das Örtchen Oban an der schottischen Westküste ist quasi um die Destillerie herum entstanden, berichtet uns Brand Ambassador und Gastgeber Steven Lasner. Hübsch sehen die Bilder aus, die Brennerei ist klein – doch groß ist das, was sie hervorbringt. Der als dritter Whisky vorgestellte zwölfjährige Oban, den zwei Zwillingsfüchse zieren, wird an diesem Abend von mehreren der anwesenden Whiskyexpert*innen zum Favoriten gekürt. Maritim zeigt er sich mit Salzigkeit und Seegras, feiner Schärfe, Würze und Holzigkeit der frisch ausgebrannten Fässer, die neben Ex-Bourbon und Ex-Refill-Fässern zum Einsatz kamen. Mit einem Tropfen Wasser kommt wiederum seine Fruchtigkeit deutlicher hervor. Crisp and fruity mit 56,2 Volumenprozenten.
Royal Lochnagar 16 Jahre
Vom Westen in den nordöstlichen Teil des Landes, in die Deeside nahe Aberdeen: Dort befindet sich die Destillerie Royal Lochnagar, die 2004 diesen Whisky in Refill-Fässer aus amerikanischer und europäischer Eiche gegeben hat. Die Flasche ziert ein wilder weißer Hengst, der „Spring Stallion“, der den eisigen Schleier des Winters vertrieben und die Frische des Frühlings herbeigebracht haben soll. Was sich im Glas wunderbar wiederspiegelt: Frische, Moos und Krautigkeit (das englische „herbaceous“ klingt schöner), Würze und eichenbetonte Trockenheit verbinden sich mit leichter Fruchtnote von Orangenschale und grünem Apfel. Stattliche 57,5 Prozent weist die Fassstärke auf.
Mortlach 13 Jahre
Wir bleiben in der Region, reisen ins Whisky-Eldorado Dufftown und kommen zu Mortlach, einer Destillerie mit wechselhafter Geschichte: 1823 als erste gegründet, ein halbes Dutzend weiterer Brennereien sollten hier folgen, wurde das Gebäude zwischenzeitlich auch als Brauerei genutzt und sogar als Kirche. Mit Mortlach ist eine Zahl verbunden: 2,81. Diese beschreibt den besonderen Destillationsprozess des Hauses: Durch Vermischung zweifach und dreifach destillierter Brände in einem bestimmten Verhältnis sowie der Herstellung eines Zwischenbrands entsteht letztlich ein technisch betrachtet 2,81-fach destillierter Whisky, dem eine intensive Aromatik zugesprochen wird. Mortlach wird auch „The Beast of Dufftown“ genannt, passend dazu ziert ein heulender Wolf die Flasche. Die 13-jährige Sonderabfüllung präsentiert sich kraftvoll, fruchtvoll, vanillig-süß und pikant und mit langem, pfeffrigem Nachklang – die Whiskyprofis der Tastingrunde bezeichnen ihn zudem als überraschend, Mortlach noch einmal in ganz neuen Facetten offenbarend.
Talisker 8 Jahre
Jetzt sind wir auf der ersten Insel angelangt, der wunderschönen Isle of Skye im Nordwesten Schottlands. Dort ist Talisker zu Hause, für die Sonderedition 2021 wurde ein „nur“ acht Jahre alter Whisky gewählt. Und der zeigt, wie ein Tasting-Teilnehmer es auf den Punkt bringt, „wie gut Talisker jung kann“: Rauchig, fleischig, den Appetit anregend ist der Geruch – beinahe wie ein Mezcal. Der Geschmack wiederum ist durch und durch Whisky und durch und durch das, was man von Talisker kennt und schätzt: Seegras, Kristallsalz, dazu Torf und Rauch, zugleich Süße und etwas Balsamisches, angenehm weicher, runder Körper. Dass Seeungeheuer, das die Flasche ziert, versinnbildlicht das Ungestüme dieses Whiskys, der unser persönlicher Favorit des Abends ist. Mit 59,7 Volumenprozenten ist er auch hinsichtlich seines Alkoholgehalts ein Kraftprotz.
Lagavulin 12 Jahre
Zwei Whiskys von der legendären Insel Islay wurden in diesem Jahr ausgewählt, beide aus der Destillerie Lagavulin. Der zwölfjährige – ihn ziert ein feuriger Löwe, der einen prächtigen Edelstein des Königs von Islay bewacht – zeigt sich inseltypisch: rauchig, an getrockneten Lapsang-Souchong-Tee erinnernd. Er ist mineralisch und maritim, Meersalz und Zitrone umschmeicheln den Gaumen, Holzrauch und feine Süße, ein Geschmacksbild, das lange nachklingt. Sojasauce und feine Schärfe werden in der Runde notiert – ein Single Malt mit 56,5 Volumenprozenten, der sich auch gut als Food-Pairing-Whisky anbieten dürfte.
Lagavulin 26 Jahre
Das Finale: ein 26 Jahre alter Lagavulin. Der feurige Löwe thront nun erhaben über der Bucht, den Edelstein bewachend. Im Jahr 1994 – da hieß der deutsche Kanzler noch Helmut Kohl, der US-Präsident Bill Clinton und in Südafrika wurde Nelson Mandela erster schwarzer Präsident – begann dieser Single Malt in einer Kombination aus First-Fill-Pedro-Ximénez- und First-Fill-Oloroso-Sherryfässern zu reifen. Die Fassstärke beträgt aufgrund der langen Zeit moderate 44,2 Prozent, Geruch und Geschmack sind einzigartig: Weinartiges und Wärmendes gelangt in die Nase, zugleich eine leichte Frische. Am Gaumen: Sanfte, ölige Textur, Salz und Pfeffer, im Verlauf des Genusses wird es immer rauchiger und tiefer, immer tiefer. Das Finish ist angenehm und lang, süßlich mit abklingender Rauchigkeit.
Zweifellos ein ganz besonderer Whisky, was sich denn auch im Preisbild niederschlägt: 1.999 Euro, das ist eindeutig etwas für betuchte Fans bzw. fürs Top-Shelf im Edel-Restaurant oder der High-End-Bar. Und schon jetzt sind die 7542 Stück limitierten Flaschen komplett vergriffen.
Nicht so die anderen sieben: Mit einem Preisband von 99 bis 229 Euro empfehlen sich die anderen sieben Sonderabfüllungen hingegen als „affordable luxury“-Geschenk (auch an sich selbst natürlich) sowie als besonderen Pur-Genuss in der Bar oder nach dem Essen im Restaurant. Oder gar als exklusiver Tasting-Flight mit z.B. drei der vorgestellten Produkte? Deren hohe Qualität und ihr geschmackliches Spektrum macht sie dafür geradezu ideal.
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