Das nach einem Jahr Umbau kürzlich wiedereröffnete Völkerkundemuseum in Zürich zeigt bis Juni 2015 eine Ausstellung über die weltweite Kultur des Trinkens.
Melken einer Schweizer Kuh, Maniokpressung in Amazonien, Palmsaftzapfen in den Tropen, Herstellung von Buttertee aus Yakbutter, Salz und Tee im tibetischen Hochland, Darbietung des leicht berauschenden Kawa in der Pazifikregion, Hühner in Nordostindien, die den Menschen beim Brauen von Reisbier zusehen: Im wiedereröffneten Völkerkundemuseum der Universität Zürich läuft seit dem 20. Juni die Ausstellung „Trinkkultur – Kultgetränk“.
Sie will auf unterhaltsame Weise veranschaulichen, wie Menschen rund um den Globus beim Trinken die gleichen Bedürfnisse stillen: Es geht darum, den Durst zu löschen, einen Anlass zum Feiern zu finden, sozial korrekt zu trinken, Trinkvorräte anzulegen, Freundschaften zu pflegen, Getränke zu teilen, Bande zu knüpfen, sich mit einer Einladung zu revanchieren und vielleicht eine Gottheit gütig zu stimmen. Man kümmert sich um Zutaten und Mengen, um Haltbarkeit und Bereitstellung und gibt das Wissen über die angemessene Herstellung, über die Getränke und Trinksitten an nächste Generationen weiter. Doch auch auf die Getränke-Gegenwart geht man ein: Instantpulver, Fertiggetränke, Teebeutel und diverse Verpackungen die unseren Alltag prägen, gibt es hier auch zu sehen, und das alles noch bis Juni 2015.