Restaurants hat die Stadt viele. Es gibt aber auch Orte, an denen über Essen und Trinken nachgedacht und gesprochen, an denen der kulinarische Genuss mit Kunst und Kultur verbunden wird. Fünf gastrosophische Orte in Berlin stellen wir hier vor.
1. Diderot
Vor einigen Monaten eröffnet wurde dieses schmucke Café im Prenzlauer Berg, in dem es täglich wechselnde, frisch zubereitete Tagesgerichte gibt. Und regelmäßig Veranstaltungen, bei denen über das Thema Essen und Trinken gesprochen, diskutiert und geworkshopt wird (auch für Kinder). Ganz im Sinne des großen Aufklärers, der diesem Ort seinen Namen gibt. Die Betreiber kommen aus dem akademisch-ernährungswissenschaftlichen Kontext und möchten statt mitunter langatmiger Lehre aus dem Elfenbeinturm hier einen praxisnahen Ort für Esskultur bieten. Im Blog gibt es Zusammenfassungen der Veranstaltungen, Features und Rezepte.
Raabestraße 1, 10405 Berlin
2. Contemporary Food Lab
Das „CFL“ besteht zum einen aus mehreren gastronomischen Betrieben in Berlin – dem „Katz Orange“, der „Contemporary Food Lab Canteen“ im Coworking-Space „the workspace“ sowie dem neuen Deli-Shop „Candy on Bone“. Zum anderen besteht es aus dem schmucken Lab (Foto), in dem man sich dem Thema Food und Ernährung interdisziplinär nähert – ein Teil der Einnahmen aus den Gastro-Betrieben fließt in das Programm der „CFL Academy“, die Workshops und Events zu Themen rund um Mensch, Natur und Essen – bisher zu Naturwein, Buttermachen oder Lebensmittel-Packaging – veranstaltet, die in der Homebase in der Bergstraße oder an anderen Orten stattfinden. Weiterer Baustein ist ein hervorragendes Online-Journal (auf der Webseite) mit spannenden gastrosophischen Themen von Flüchtlings-Streetfood bis zu kritischen Anmerkungen über unsere to-go-„Kultur“.
Bergstraße 22, 10115 Berlin
3. Entretempo Kitchen Gallery
Wie lassen sich Kunst und Essen verbinden? Darüber denkt die „Entretempo Kitchen Gallery“ nach, in deren Räumen es regelmäßig Ausstellungen mit Bezug zum Thema Food gibt – von Tisch-Tools über den Kühlschrank als Pop-Art-Objekt bis zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Lebensmittelverschwendung. Gegessen werden kann bei den Dining-Events – mal mit verbundenen Augen, mal mit begleitender Lesung – und das Team richtet auch Caterings aus und erstellt Food-Konzepte für Unternehmen. Auch hinter der „Food Art Week“, die 2015 stattfand und 2017 wiederholt werden soll, steckt das Team der „Entretempo Kitchen Gallery“.
Senefelder Straße 29, 10437 Berlin
4. Zagreus Projekt
Um Kunst und Genuss geht es auch hier: Ulrich Krauss ist nämlich sowohl Koch als auch Galerist und organisiert alle zwei Monate eine neue Ausstellung mit Gastro-Bezug. Aktuell läuft z.B. die Ausstellung „Food-Design“ von Hendrijke Kühne und Beat Klein, die dreidimensionale Collagen aus Lebensmittelwerbung erstellt haben. Im Rahmen jeder Ausstellung finden zwei- bis dreimal pro Woche Dinner statt – die Menüs verstehen sich als Teil des Gesamtkonzepts und nehmen Bezug auf das jeweilige Thema. Im aktuellen Fall wird geht das Dreigangmenü „von der Collagetechnik der Skulpturen aus, transformiert Nahrungsmittel in Mousse, Pasten, Fragmente oder Teilungen, verstärkt, oder vermindert Farben, setzt aber auch gewachsene Strukturen als Ornament ein.“ Darüber hinaus bietet das „Zagreus“ auch Caterings an und stellt seinen Raum für Events zur Verfügung.
Brunnenstraße 9a, 10119 Berlin
5. Gnamo
Kochkurse und Food-Events sowie kleine Ausstellungen zum Thema Essen und Ernährung – auch hier mit Menüs, die im Rahmen der Kunst-Happenings serviert werden – bilden das Programm des „Gnamo“. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, zu neuen Betrachtungsweisen auf das Thema Essen zu inspirieren und sich seiner Rolle in unserem Leben bewusster zu werden. Tiere betrachtet man hier nicht als Essen, die Menüs sind vegan, konsequenterweise auch jene, die man Unternehmen in Form von Caterings anbietet.
Reichenberger Straße 86, 10999 Berlin
1 Kommentar
Sweet2go, DER beste Eisladen in Berlin, mit nur natürlichem und immer frischen Eis direkt am Ludwig Kirch Platz in Wilmersdorf ist ein richtiger „Gastrosoph“. Hier schmeckt das Eis noch nach Frucht und dem eigentlichem, was auf dem „Schild“ davor steht…mit bis zu 50% Zucker reduziert, eins der Geheimnisse, arbeitet der Eiskönig, Leon Shala, täglich an seinen Rezepten und verfeinert sie!