100 Jahre Negroni: Campari zelebriert den runden Geburtstag auf dem Bar Convent Berlin 2019

von Jan-Peter Wulf
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Alle Fotos: Nils Günther

100 Jahre wird einer der ikonischsten Drinks der Cocktailwelt dieses Jahr alt: der Negroni. Ein Drittel Gin, ein Drittel süßer Wermut und ein Drittel Campari lautet die Erfolgsformel. Auf dem Bar Convent Berlin gab’s eine dreitägige Geburtstagsfeier mit spannenden Twists rund um den leuchtend roten Klassiker.  

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Wir schreiben das Jahr 1919. Ein Graf mit dem stolzen Namen Camillo Negroni betritt wieder einmal seine Lieblingsbar in Florenz. Ihm ist an diesem Tag nach einem starken Drink. Den seinerzeit in Norditalien so beliebten „Americano“, ein Mix aus Campari, Wermut und Sodawasser, trinkt er sonst gerne, heute ist er ihm nicht kraftvoll genug.  Der Bartender, Fosco Scarselli hieß er, möge sich doch bitte etwas Robusteres ausdenken. Scarselli überlegt kurz und greift dann zum Gin statt zum Sodawasser – der ist ja auch glasklar – und mixt aus einem Drittel Gin, einem Drittel Campari und einem Drittel süßem Wermut einen Drink. Darauf legt er eine Orangenzeste. Der Graf ist von den Socken. Und geboren ist der Negroni.

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So soll sich die Erfindung des vielleicht ikonischsten Drinks der Cocktailwelt zugetragen haben. Demzufolge darf der Negroni im Jahr 2019 einen sehr runden, nämlich seinen 100. Geburtstag feiern. Campari hat dieses zum Anlass genommen, seinen diesjährigen Auftritt auf dem Bar Convent Berlin ganz auf den Negroni auszurichten und eine dreitägige Geburtstagsparty für ihn zu schmeißen. Sieben bekannte Bartender aus aller Welt sind angereist und haben ihre Geschenke mitgebracht – sieben individuelle Interpretationen des Allzeit-Klassikers. 

Ein Negroni mit Wacholder-Öl

Einer von ihnen ist Luca Cinalli aus London. Sein Negroni-Twist ist der „Earl Negroni“: Zur klassischen Gin-Campari-Wermut-Drittelung kommen bei ihm ein Blutorangen-Salz und ein selbst gepresstes Öl, das er mit Wacholderbeeren infusioniert hat. Damit betont er die „junipery side“ des Drinks. „Ein schönes Aroma, fast wie von Kiefern“, schwärmt Cinalli und das völlig zurecht, seine noch namenlose Negroni-Abwandlung ist – fast – so gut wie das Original. „Das Original ist unschlagbar, einfach perfekt“, erklärt er und lacht, „der Negroni ist ein rundum vollständiger Drink, der mit Säure, Süße und Bitterkeit unseren Geschmacksnerven genau das gibt, was sie wollen.“ 

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Luca Cinalli und seine Negroni-Variante mit selbst gepresstem Öl

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Einen „Barrel Aged Negroni“ hat sein Kollege Jeffrey Morgenthaler von weit her nach Berlin gebracht: Aus Portland/Oregon ist der Bartender, Buchautor und Kolumnist angereist. In den Restaurants „Clyde Common“ und „Pépé Le Moko“, deren Bars er leitet, arbeitet er viel mit der fassgelagerten Variante. Rund zwei Monate ruht der klassische Negroni im Fass aus Eichenholz, dabei beginnt der Wermut leicht zu oxidieren und seinen Geschmack spannend zu verändern, der Drink wird süßer und im Mundgefühl noch etwas runder und weicher. Frisch kommt dann eine Orangenzeste dazu – einfach gut.

Besonders und praktisch: Negroni aus dem Eichenholz-Fass

Und durch die Vorbereitung ist diese Variante fürs Handling am Abend an der Bar sehr praktisch, erklärt der Gastronom. Einfach über Eis ins Gästeglas gießen, ready to be enjoyed. Er selbst hat diesen Drink, den er zu seinen Favoriten zählt, vor rund 20 Jahren von einem älteren Kollegen vorgestellt bekommen. „Damals war der Negroni in den USA kaum bekannt. Jetzt ist er überall“, so Morgenthaler, „sogar ganz einfache Flughafenbars haben einen Campari, einen süßen Wermut und einen Gin da.“

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Man beachte die Schürze: Jeffrey Morgenthaler serviert „Barrel Aged Negronis“

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Diese Omnipräsenz kann Cinalli für seine Wahlheimat London bestätigen. Dort werde er oft, gerne und zu jeder Tageszeit getrunken. „Der Negroni passt in den ganzen Tag hinein. Ich serviere ihn um drei Uhr am Nachmittag ebenso wie um Mitternacht“, erklärt der Bartender, der aktuell in der Planungsphase für seine eigene Bar in London steckt. Nächstes Jahr will er eröffnen, und ganz bestimmt wird man den leuchtenden Negroni dann bei ihm bestellen können. Ob im Original oder in seiner für den BCB kreierten Variante? Man darf gespannt sein. 

Und selbst wenn der Negroni in einer Bar mal nicht auf der geschriebenen Karte stehen sollte – auf der „imaginären Karte“, die jede Bartenderin und jeder Bartender im Kopf trägt, hat das Negroni-Rezept stets einen festen Platz. So kann man ihn praktisch überall genießen – wie es sich für ein zeitloses Getränk gehört.

Herzlichen Glückwunsch, lieber Negroni. Alles Gute für die nächsten 100 Jahre.

„Earl Negroni“
von Luca Cinalli

3 cl Campari 
3 cl Vermouth
3 cl Gin
0.25 g Blutorangensalz
4 Tropfen Wacholder-Öl 

„Barrel Aged Negroni“
von Jeffrey Morgenthaler 

Campari, Vermouth und Gin zu gleichen Teilen in ein neues Eichenholzfass (ohne Innenbeschichtung) geben und ca. zwei Monate ruhen lassen. Mehr dazu hier.

Noch mehr  Negroni-Rezepte gibt es auf dem Instagram-Account von Campari Deutschland.

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