Berliner Eis-Innovatoren, Teil 3/5: Jones Ice Cream

von Laura Klingenberg
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Eis- und Cookies-Entrepreneure: Jan Diekmann und Gabrielle Jones. Foto: encore Magazine

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Eisdiele, einer Eismanufaktur und einem Artisan Ice Cream Shop? Wie kann ein Laden bei den Berliner Mietpreisen mit Eiskugeln für 1,50 Euro überleben? Und wie kommen eigentlich die Cheesecake-Stückchen in das Eis?

In Berlin stehen heute erfahrene Pâtissiers, Restaurantleiter aus der Spitzengastronomie oder erfolgreiche Physiker hinter den Eisdielen-Tresen und reichen Sorten wie „Whole bean Vanilla Ice Cream mit maple glazed bacon and whiskey sauce“ aus recyclebaren Zuckerrohr-Schalen. 

Wir trafen die Köpfe von fünf der zur Zeit angesagtesten Eismanufakturen Berlins: Gimme Gelato, Woop Woop Ice Cream, Paul Möhring, Jones Ice Cream und Tenzan Lab. Dort erfuhren wir, wie man trotz außergewöhnlich hoher Kosten ganzjährig überleben kann, trafen auf beeindruckende Menschen, spannende Lebensläufe, einzigartige Konzepte und vor allem: atemberaubendes Eis. Teil drei unserer fünfteiligen Reihe führt uns zu: 

Jones Ice Cream

Dieses Eiskonzept findet man am besten mit der Nase: Einfach dem süßen Waffelgeruch im idyllischen Akazienkiez in Schöneberg folgen. In garantierter Waffelgeruch-Extase kann man hier zwischen kreativen Eiskreationen wie „Banana Choco Marshmallow“, „Fudge Caramel Peanut“, „Whisky & Pecan“ oder „Vanilla Cookie Dough“ wählen. Übergroße Teig-, Schoko-, oder Marshmallowstückchen inklusive. Wer das ganze Programm will, bestellt sich noch dazu einen frisch gebackenen „Matcha & White Choco“ oder „Triple Choco“ Soft Cookie. Läuft das Wasser dem ein oder anderen schon im Mund zusammen?

Mit dem Satz „Die live gebackenen Eishörnchen sind ganz klar unser Alleinstellungsmerkmal,” kommt Gründer Jan Diekmann lächelnd aus seinem Eislabor und begrüßt uns. Jan und seine französische Partnerin Gabrielle Jones arbeiteten vor ihrer Eröffnung für über zehn Jahre in der Spitzengastronomie. Jan lernte an der bekannten „École Francaise Gregoire Ferrandi“ in Paris und Gabrielle sammelte als gelernte Patissière Erfahrungen bei berühmten Spitzenköchen wie Marc Veyrat und Eddie Benghanem. Im Juli 2014 machten sich Jan und Gabrielle selbstständig: „Wir folgten unserem Herzen und wollten das machen, was wir beide lieben: Eis und Cookies. Sie sind zudem für alle erschwinglich und machen unsere Kunden immer glücklich!”

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Alle Fotos: Jones Ice Cream

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Außen knusprig, innen super soft – die Jones-Cookies unterliegen einem gut gehüteten Geheimrezept

Heute leiten die beiden erfolgreich in ihrem 2016 eröffneten „Artisan Ice Cream Shop“ ein Team von bis zu 22 Mitarbeitern in der Hochsaison. Nach diesem Sommer machen sie nicht zu, sondern bleiben erstmals ganzjährig geöffnet. Auf die Frage hin, wie sie im Winter das Geschäft am Laufen halten werden, erklärt uns Jan: „Wir werden im Winter Kaffee, frische belgische Waffeln mit Eis und eine hausgemachte heiße Schokolade verkaufen. Damit es für den Winter und die sehr hohen Nebenkosten am Ende reicht, brauchen wir eben auf Grund der relativ kleinen Verkaufspreise eine sehr hohe Aktivität während der schönen Sommertage.”

Eine weitere gute Einnahmequelle stellt für Jan und Gabrielle der Jones Food-Truck dar, mit welchem sie ganzjährig auf Festivals, Food-Events oder Märkte gehen. Wer schon einmal donnerstags über den „Street Food Thursday” in der Markthalle Neun in Kreuzberg war, der kennt sicherlich auch die Schlange vor ihrem Truck. Regionalität und Nachhaltigkeit stehen für die Gründer an oberster Stelle. Ihre Grundprodukte beziehen sie überwiegend von regionalen Landwirten über den Lieferservice und die Händler der Markthalle. 

Diekmann betont, wie wichtig das Thema Hygiene ist: „Grundsätzlich ist es so, dass wir, was die Hygiene angeht sowohl im Shop als auch Truck mehr als fehlerfrei sind und auch sein müssen. Das ist eine sehr hohe Verantwortung den Konsumenten gegenüber. Dieser Verantwortung muss man mehr als gerecht werden.“ 

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„Außerdem verwenden wir darüber hinaus nur absolute Top-Qualität bei den anderen Produkten. Zusätzlich ist es uns schon von Anfang an wichtig keine Plastiklöffel für unser Eis zu verwenden. Wir verwenden ausschließlich kompostierbare oder schon recycelte Produkte.” Und diesen Service gibt es für bezahlbare zwei Euro die Kugel: Veyrat und Benghanem wären sicherlich stolz auf die beiden. 

Jones Ice Cream
Goltzstraße 3
10781 Berlin

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