Foto: Silvia Conde
Anlässlich der Weltstillwoche 2021 startet Anfang August die „Breastfeeding welcome“-Kampagne: Mit Aufklebern weisen Restaurants, Cafés, Shops und andere Betriebe ab sofort darauf hin, dass bei ihnen das Stillen nicht nur geduldet, sondern erwünscht ist. Ziel ist, das Stillen an öffentlichen Orten zu normalisieren.
Es gibt wenig Natürlicheres als das Stillen eines Babys oder Kleinkinds. Und doch wird es im öffentlichen Raum oft missbilligt, mithin wegen der teilweise freiliegenden Brust gar sexualisiert. In gastronomischen Betrieben werden Mütter nicht selten auf Stühle auf dem Gang, raus auf die leere Terrasse oder in den Sanitärbereich verwiesen oder gar aufgefordert, die Räumlichkeiten zum Stillen zu verlassen – oft aus angeblicher Rücksicht auf andere Gäste. Doch dies führt zu einer Diskriminierung der Mütter und stigmatisiert das Stillen.
Ab sofort können Restaurants, Cafés, Shops und andere Orte ihren Teil dazu beitragen, dass sich das ändert und das Stillen zur Normalität wird: Anlässlich der Weltstillwoche 2021 im August launcht das Berliner Start-up branayama, das nachhaltige Still-BHs produziert, die „Breastfeeding welcome“-Kampagne. Im Zentrum stehen Aufkleber, die Betriebe sich kostenlos bestellen und an ihren Frontscheiben bzw. im Eingangsbereich anbringen können. Damit signalisieren die Betriebe Müttern, dass das Stillen hier willkommen ist. Darüber hinaus führt ein QR-Code zu den Details der Kampagne und sowie zu Infos über Non-Profit-Organisationen, die sich für bessere Bedingungen stillender Mütter einsetzen.
An der Kampagne, die am 2. August startet, nehmen unter anderem das mit einem Michelinstern ausgezeichnete Restaurant Kin Dee in Berlin, das Michelberger Hotel, Barcomi’s und die Gastro-Bar Kapara in Hamburg teil. Betriebe, die sich der Initiative anschließen möchten, könnten unter per Mail ihren kostenlosen „Breastfeeding welcome“-Sticker bestellen. Informationen zur Kampagne für die eigene Webseite oder Social-Media-Kommunikation stellt branayama ihnen ebenfalls gerne zur Verfügung.
„Sich entspannt und wohl zu fühlen, verbessert die Stillerfahrung für Kind und Mutter erheblich. Wer stillen kann und möchte, sollte dies tun können, ohne sich verstecken zu müssen“, erklärt Stefanie Raffelsieper, Gründerin von Branayama. „Restaurants, Cafés und andere Betriebe, die mitmachen, unterstützen stillende Mütter und zeigen allen Gäst*innen, dass sie Teil des Wandels hin zur Normalität sind“, fügt die studierte Betriebswirtin hinzu, die vor der Gründung von branayama selbst viele Jahre als Mitarbeiterin und Beraterin in der Gastronomie tätig war und den Food Entrepreneurs Club gegründet hat.
