Sandro Ciani ist als Trainer und Berater in der Gastronomie tätig. Und seit kurzem auch als Shop-Betreiber: In seinem „Eccolo“ in Frankfurt verkauft er Kochzubehör. Aber nicht nur das: „Eccolo“ ist auch Café, Showroom und Eventlocation. Wir haben mit dem umtriebigen Hanauer gesprochen.
Sandro, wie kam es zu der Idee mit dem Kochladen?
Es war schon immer mein Traum, einen individuellen Laden mit Handel und/oder Gastronomie zu machen. Durch den jetzt bereits seit vier Jahren laufenden Großhandel mit italienischer Keramik, Messern und Profiküchen-Equipment für Restaurants wie Vaivai, Hausmanns, Carte Blanche, Ambach und andere ist dieses Ladengeschäft multifunktionell: Es ist Shop, Großhandels-Show-and-Sell-Room und es ist an einem Ort, der mir einen gewissen gastronomischen Spielraum lässt. Der gastronomische Anteil bringt die tägliche Frequenz im Laden und das Viertel „Nordend“ die entsprechende Klientel, mit Freude am Guten.
Welche besonderen Produkte gibt es im Store?
Der roten Faden ist die persönliche Beziehung zu den Produzenten: Wir kennen die einzelnen Familien und Fabrikanten schon lange, es sind freundschaftliche Beziehungen entstanden. Diese echten Geschichten sind es unserer Meinung nach, die die reine Wertigkeit, die selbstverständlich top sein muss, mit der entsprechenden Seele verbinden: Einen tollen Topf oder ein leckeres Panino bekommst du schön öfter mal, aber eine komplett runde Geschichte mit der so viel beschrienen Authentizität nicht immer. Wirklich outständing ist von daher eigentlich alles und nichts — das besondere Produkt soll in unserem Kochladen das gesamtheitlich tolle Konsumerlebnis sein. Egal wovon.
Du machst ja vor allem Consulting, wird es auch spezielle Schulungen und Kurse im Store für Kunden geben?
Wir werden schon am 10. Juli ein erstes Event mit meinem Freund Alan Ogden machen, bei dem es ums Zusammenessen geht und wir Speisen wie bei Italienern zu Hause servieren: Insalata, Pasta und Pizza – so wie es kommt, wird es serviert. Dazu gibt es Ogden Brewery Craftbeer vom Fass – fertisch. Das soll eine regelmäßige Geschichte werden, um den Kochladen zum einen und Alans hervorragendes Bier zum anderen bekannt(er) zu machen. Weinproben werden folgen, die erste wird voraussichtlich mit Balthasar Ress und seinem Riesling-Bully sein.
Frage an den Berater und Trainer: Schaut man sich aktuelle Restaurant-Eröffnungen an, so scheint das Thema Food-Qualität, besonderes Speisenangebot bis hin zu Minimalkonzepten, die sich auf wenige – aber exzellente – Produkte konzentrieren, immer wichtiger zu werden. Stimmst du zu?
Ich denke das eine, Qualität und spitzes Angebot, bedingt das andere, das Minimalangebot: Man ist mit einer eierlegenden Wollmilchsau nicht sehr vertrauenserweckend und man muss schon relativ firm sein in dem, was man gut informierten Kunden und Gästen anbietet. Getreu dem Motto: „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, sollte man nicht versuchen, auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen. Wenn ich mich mit meinen Lieferanten und Produzenten austausche und auch kritisch hinterfrage, dann habe ich mit einem schmalen Angebot auch schon alle Hände voll zu tun. Lieber wenig richtig machen, als vieles nur halbgut!
Immer mehr Menschen machen aus dem Hobby (Kochen) ein Business. Was sind dabei die wichtigsten Dinge, die es deiner Meinung nach zu beachten gilt?
Mit kleinen Brötchen anfangen: Die kann man besser im Blick halten, im Abendstudium BWL belegen;-) und den Fokus auf dem Produkt und den Mitarbeitern halten. Ehrlich mit sich, seiner Familie, Mitarbeitern und Kunden sein. Und unerbittlich Vollgas geben!
Sandro, danke und viel Erfolg mit „Eccolo“!
Eccolo Sandros Kochladen und so
Sömmerringstraße 1
60322 Frankfurt
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9:30 bis 19.30 Uhr
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