Generationswechsel in der Gastronomie: Abenteuer der Gipfelstürmer

Wie die Betriebsübergabe erfolgreich gelingt

von Gastautor
bettina von massenbach - management, gastronomie, events Generationswechsel in der Gastronomie: Abenteuer der Gipfelstürmer

Foto: Stephanie Waldstein

Gastronomien eröffnen, Gastronomien schließen. Darüber berichten wir. Doch über ein anderes Veränderungsthema viel zu wenig: die (erfolgreiche) Übergabe des Betriebs, zum Beispiel innerhalb der Familie. Nach dem exklusiven Abdruck eines Kapitels zu diesem wichtigen Thema aus dem Buch von Marek Gawel vertiefen wir es nun mit einem Beitrag unserer Gastautorin Bettina von Massenbach von OYSTER hospitality. Sie richtet dazu im November auch einen zweitägigen Workshop mit aus – alle Infos am Ende des Beitrags. 

Eine Betriebsübergabe kann sich zu einer mentalen Hochgebirgstour entwickeln: auf den Mount Everest in Flipflops. Unendlich viele Herausforderungen und Fragezeichen: welcher Zeitpunkt? Was passiert am Tag eins des Ruhestands? Wer ist der passende Nachfolger bzw. die passende Nachfolgerin? Welche Experten sind wichtig bei der Expedition? Wann wird was und wie kommuniziert? Wie gestaltet man die Tour friedlich und im Konsens mit allen Beteiligten? Gerne möchte man sein Lebenswerk und seinen Ruhestand anschließend gesichert wissen.

Besonders in der Gastronomie bringt die betriebliche Übergabe Stolpersteine mit sich: leidenschaftliche Gastgeber, unendliche Arbeitsstunden, Unternehmenskultur als USP, Führungsverständnis, Vertrauen in Fähigkeiten und Persönlichkeit – dieser Rucksack kann schwer werden.

Reiseplanung mit Weitsicht

Die Vorbereitung einer Übergabe, wie die der Bergtour, bedarf einer langfristigen Planung – sie ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg bzw. für das Erreichen des Gipfels. Als Empfehlung gilt, im Alter von 55 Jahren mit den Vorbereitungen zu beginnen, wenn mit 65 der Ruhestand einsetzen soll.

Sicherheit durch Begleitung von Experten

Im nächsten Schritt beginnt die Zusammenstellung der Ausrüstung: Von welchen Experten möchte man sich begleiten lassen? Ortskundige Sherpas wie Steuerberater, Anwälte, Wirtschaftsprüfer, Datensicherheit und Datenschutz sorgen dafür, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Mit Vertrauen auf die fachkundigen Gepäckträger sieht man sich am ‚point of no return‘ gewappnet für den Gipfelsturm. Gemeinsam wird die Reise mit Streckenabschnitten geplant und entlang der Meilensteine begleitet.

Wetterturbulenzen

Bei jedem Auf- und Abstieg sind Kommunikation und Motivation entscheidende Faktoren für den Teamspirit. Welche Botschaft ist zu welchem Zeitpunkt für welchen Teilnehmer von Bedeutung? Man möchte nicht verwirren, überfrachten oder gar Unruhe stiften – dennoch ist Information für jeden Begleiter wichtig.

Ein wind- und wetterfestes Zelt gehört in’s Gepäck für eisige Momente. Eventuell möchte die nachfolgende Generation eine andere Route als den bekannten Weg einschlagen. Ein Familienkodex bzw. family covernance hilft, um mit Leitplanken in kritischen Situationen wieder auf die vereinbarte Spur zurückgeführt werden zu können.

genNext – quo vadis? Das Basiscamp für die Nachfolgenden

Der Kompass bei einer Wanderung sollte auf die Hauptakteure ausgerichtet sein. Ein „Vorbereitungstraining“ findet am 15. und 16. November in Baunatal bei Kassel statt, die Veranstaltung „nextGen – quo vadis?“ von continua und OYSTER hospitality.

Ziel ist es, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, um sich auf kurzem Wege austauschen zu können. Darüber hinaus werden sie mit Workshops auf die Reise vorbereitet, um ihnen Mut zu machen. Mut, eine eigene Handschrift entwickeln zu dürfen, damit die DNA des Familienbetriebes als USP gesichert wird.

Unser Ziel ist es, der Nachfolgegeneration die Möglichkeit zu geben, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, um sich auf kurzem Wege austauschen zu können. Darüber hinaus wollen wir sie mit Workshops auf die Reise vorbereiten – und vor allem Mut machen. Mut, eine eigene Handschrift entwickeln zu dürfen, um die DNA des Familienbetriebes als USP zu sichern.

Folgende Themenschwerpunkte stehen auf dem Programm:

  • Welche persönlichen wie fachlichen Fähigkeiten sollte man im Gepäck haben? Was kann man sich aneignen, wo ist externe Unterstützung sinnvoll?
  • Wie wird ein Übernahmeprozess geplant? Was muss berücksichtigt werden?
  • Selbsteinschätzung für die Bereitschaft zur Übernahme

Das Ersetzen von Flipflops durch feste Bergstiefel gibt Stabilität und Sicherheit. Es lohnt sich, Experten mit auf die Reise zu nehmen, um den Gipfel einer gelungenen Betriebsübergabe zu erreichen.

Detail-Infos zur Veranstaltung gibt es hier.
Eine Anmeldung ist hier möglich.

Über die Autorin

Bettina von Massenbach von OYSTER hospitality begleitet in Partnerschaft mit continua GmbH Betriebe der Hospitality bei der Übergabe. Das geprüfte und qualifizierte Netzwerk aus Partnern mit Fachexpertise unterstützt in relevanten Situationen.

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