Bekleidung aus biologischen und/oder fair produzierten und gehandelten Materialien gibt es schon manche, einige Labels wie „Armed Angels“ aus Köln sind mittlerweile richtig bekannt und beliebt. Im Bereich der Berufskleidung hat sich hier bislang noch kein Unternehmen besonders hervorgetan. Warum eigentlich?
Ja, warum eigentlich. Dachte man sich bei „Kaya & Kato“, einem Start-up, das ebenfalls aus Köln kommt und ein neues Label für nachhaltige, faire Arbeitskleidung führt, das zugleich schick ist und damit das Gros des doch recht biederen (und herkömmlich produzierten) Angebots für die Hoga-Branche hinter sich lässt.
Damit dürfte man sich einen Markt erschließen können. Denn was versinnbildlicht die junge, hippe Gastronomie mehr als die wieder in Mode gekommenen Schürzen, die Köche, Baristas, Bartender und Co. nur zur gerne tragen – freilich in der Stylo-Version aus Denim (wir verlosen unten eine) oder aus derbem Leder?
Und doch leistet man hier Pionierarbeit und besitzt noch Seltenheitswert in einer Gastrowelt, in der sich bei den Produkten für den Gast zurzeit vieles Richtung mehr Qualität, mehr Nachhaltigkeit und mehr Genuss dreht. Warum sollten nicht auch Mitarbeiter durch das, was sie tagtäglich im Dienst tragen, an dieser Veränderung partizipieren können?
„Wir verlassen uns nicht nur auf Siegel“
Co-Founder Stefan Rennicke: „Während des gesamten Produktionsprozesses arbeiten wir ausschließlich mit Partnern zusammen, die Menschen und Umwelt in den Vordergrund stellen. Wir setzen uns für faire Produktionsbedingungen, fairen Handel und biologischen Anbau ein. Besonders wichtig ist uns, dass wir unsere Partner und Zulieferer persönlich kennen. Wir verlassen uns nicht nur auf Siegel. So können wir eine langfristige Zusammenarbeit anstreben und die Bauern mit sicheren Einnahmen kalkulieren. Unseren Produkten legen wir beim Versand einen Produktpass bei, der Hintergrundinformationen liefert und über die Herkunft aufklärt.“
Die Baumwolle für die Schürzen wird in Kirgisistan und Uganda von Hand angebaut und geerntet. Sie wird in deutschen und tschechischen Webereien verarbeitet, in Deutschland veredelt und die Stücke werden dann hier sowie in Portugal und Tschechien zugeschnitten und genäht. Dabei unterstützt man nur Betriebe, die ökologische Standards einhalten und den Beschäftigten vor Ort faire Bedingungen bieten.
Das ist teurer als herkömmlich produziertes Material. Doch: „Obwohl wir daher beim Einkauf höhere Preise zahlen, sind unsere Kunden erstaunt, wie wettbewerbsfähig unsere Preise trotzdem sind. Im Vergleich zu Billigware rechnen sich die wenigen Euro Einsatz mehr, da die Qualität sehr viel hochwertiger ist und die Stoffe viel länger halten“, so Rennicke.
Designs entstehen in Zusammenarbeit mit Gastroprofis
Zusammen gearbeitet wird auch mit Gastrobranchen-Profis – schließlich wissen die Praktiker am besten, wie ein funktionales Kleidungsstück aussehen und was es leisten können sollte. „Unsere Grillschürze haben wir beispielsweise gemeinsam mit dem Chefkoch aus dem Kult-Burgerladen „Die Fette Kuh“ in Köln entwickelt, und unsere Kochjacke wurde in Design und Funktionalität zusammen mit den Sterneköchen Erik Scheffler und Sonja Baumann.“ Es wird auch passend zum Design und Außenauftritt der Kunden gestaltet, aktuell erarbeitet zum Beispiel man die Uniformen für ein Drei-Sterne-Restaurant. Ab Herbst 2017 wird das Sortiment um neue Kochjacken, Kochhemden und Kasacks aufgestockt.
Übrigens: „Kaya & Kato“ kümmert sich – hier wird Nachhaltigkeit wirklich bis zum Ende gedacht – auch um das Recycling der alten Arbeitskleidung, von Betrieben, die sich von den Kölnern neu einkleiden lassen. „Aktuell arbeiten wir an einem Konzept, mit dem getragene Arbeitskleidung weiterverarbeitet oder wiederverwertet werden kann. Das heißt, wir nehmen die Stoffe nach Gebrauch zurück und recyceln sie, so dass sie danach wieder in den Einsatz kommen. Damit sparen wir viel Müll, denn die üblicherweise genutzten Polyester-Baumwollmischungen können nicht recycelt werden“, erklärt der Gründer.
Wir verlosen eine Schürze „Denim Deluxe“ von „Kaya & Kato“ aus dunklem Jeansstoff mit schwarzen Bändern. Das robuste Stück aus 100% biologisch angebauter Baumwolle hat zwei Taschen mittig, einen Handtuchhalter sowie eine Brusttasche und hat sich im Einsatz in der Küche, im Service sowie in Barber Shops schon bewährt. Länge: ca. 86 cm
Wer sie gewinnen will, schreibt bis zum 15. August eine Mail an uns mit kompletter Adresse und Branchennachweis, zum Beispiel durch den Mailfooter des gastronomischen Betriebs. Viel Glück!
1 Kommentar
Danke, dass Sie erklärt haben, was die richtige Kleidung für eine Küche und eine Bar ist. Mein Freund hofft, nächstes Jahr ein Restaurant zu eröffnen. Ich werde diesen Blog mit ihm teilen, damit er sich ein besseres Bild davon machen kann, was er für Gastronomie Bekleidung braucht.