Foto: Jule Felice Frommelt
„Wir drehen eine Dokureihe, die so geil aussieht wie Netflix, aber dabei so zeitgemäß ist, dass auch Fridays For Future Hunger bekommt. Davon profitieren die Restaurants, die Umwelt und wir als Gesellschaft.“
Diese kernige Aussage ist auf der Crowdfunding-Seite von „Neue Berliner Schnauze“ zu lesen. Hinter dem Projekt steht der Filmemacher und studierte Agrarwissenschaftler Christian Schneider mit seiner Produktionsfirma „Halt die Klappe“: Er möchte im Look & Feel von „Chef’s Table“ Restaurants aus der Hauptstadt präsentieren und portraitieren, die einen nachhaltigen Weg in der Auswahl ihrer Lebensmittel, in der Küche und überhaupt gehen – und dabei den Genuss keineswegs aus den Augen verlieren, sondern ins Zentrum stellen.
„Wir wollen die Wohnzimmergourmets des Landes begeistern. Gute Geschichten mit gutem Geschmack und gutem Gewissen. Natürlich ist gehobene Gastronomie kein Essen für jeden Tag, es ist ein Kulturerlebnis, wie ein Theater. Darum braucht es auch Vordenker*innen“, so Schneider. Für Geschmack auf Sterne-Niveau brauche es keine Jacobsmuscheln und Wagyu-Rinder, findet er, und: Restaurants seien auch Vorbild für engagierte Hobbyköch*innen.
Den Piloten, also den ersten Teil der Serie, hat Schneider dank Schwarmfinanzierung bereits drehen können. Location ist das Bonvivant Cocktail Bistro mit Chefkoch Mahmmod Achkar, der vor Ort sein Verständnis nachhaltiger Genussküche erklärt und zeigt:
Nun sollen fünf weitere Episoden (je 20 Minuten) gedreht werden. „Dafür brauchen wir eine Finanzierung und eure Unterstützung“, so Schneider. Auf der Projektseite wird transparent gemacht, wofür es verwendet wird bzw. ab welcher Fördersumme was gemacht werden kann: Zunächst geht es in faire Löhne für die Crew, dann in Leihgebühren fürs Equipment, dann in ein Werbebudget und sollte man gar über 20.000 Euro kommen, dann erhalten auch die teilnehmenden Restaurants etwas davon.
