Nur kurz war der Besuch in diesem Jahr, hat aber gereicht, um 5 aus unserer Sicht spannende Spirituosen zu spotten.
Als da wären:
1. Ajuco Kräuterschnaps
Wofür Realschulpartys so alles gut sein können. Knutschen lernen, schlechte Getränke trinken – und gute kreieren: einen Tee aus der Catuaba-Rinde schenkten die späteren Gründer von „Ajuco“ dort aus, um die Partygäste zu beleben. Aphrodisierend wirkt der südamerikanische Baum auch. Soso. 24 Zutaten sind drin in diesem Produkt aus vier Mazeraten und vier Destillaten, das pur überzeugt und mit einem Tonic ebenso.
http://ajuco.de/
2. The Wolf Weissbrand
Endlich konnte Wulf mal „The Wolf“ probieren, as erste Produkt der Macher des tollen „Birds“. Es ist auch ein Weissbrand, in diesem Fall hergestellt aus den Weinsorten Spätlese, Auslese und Eiswein, dazu kommen Zwetschge und Himbeere ins Edelstahlfass, zwei Jahre lang. Lieblicher und weniger edgy als „Birds“ und herstellerseitig auch eher als Pur-Produkt gedacht. Kann ich mir auf Anhieb sehr gut als Digestif fürs Restaurant vorstellen.
www.weissbrand.de/produkt/the-wolf
3. Smokecraft Vodka
Von lieblich zu rauchig: Deutscher Wodka ist die Basis von „Smokecraft“, dessen Besonderheit in seinen noch gar nicht gefüllten Flaschen liegt. Die nämlich werden über Buchenholz kalt geräuchert. Danach kommt der Wodka rein, dann werden die Flaschen eine Woche lang gedreht, damit sich das beim Räuchern entstandene Öl und der Schnaps verbinden. Später wird das Produkt noch mal gefiltert, um Restpartikel zu entfernen. Auch hier: gutes Purprodukt, zum Beispiel wenn man rauchigen Whisky gerne riecht, aber es einem geschmacklich too much ist. Ein Pairing mit BBQ-Gut liegt nahe, die Macher empfehlen eine gesmokte Bloody Mary mit einer gegrillten Tomate.
www.smokecraft-vodka.com
4. Hoos London Gin
„Hoos London Gin“, das klingt nach einer Herstellung in Kupferblasen, die in Edinburgh oder im Westen Londons stehen, aber„Hoos“ kommt aus Karlsruhe und folglich auch mit „O“ und nicht „U“ ausgesprochen. Der klassische Gin ist gut, besonders aber gefallen die beiden Varianten – ein fassgelagerter Gin mit schöner Reife und ein Likör, der aus Grapefruitsaft und -schale hergestellt wird. Bei diesem liegen Gin und Früchte zwei Monate lang im Fass, dann wird filtriert und mit Zucker versetzt, das Produkt hat 30% Trinkstärke. Pur auf der Zunge erst sehr zitrussig, dreht sich die Spirituose am Gaumen Richtung herb und trocken. Echt spannend und für einen sommerlichen Longdrink z. B. mit einem trockenen Tonic Water zu empfehlen.
www.hoos-london-gin.de
5. Co‘ps Kaffeelikör
Kaffeelikör hat ein ziemlich angestaubtes Image. Damit will dieser hier aus Berlin aufräumen: Co‘ps ist ein Mazerat mit erstaunlich wenig Süße, jedenfalls verglichen mit herkömmlichen Kaffeelikörchen. Wird in einigen Bars und Clubs bereits verwendet als koffeinhaltiges Pur-Shot (neben Kaffee ist nämlich auch Kolanuss drin) und auch als Kahlua-Ersatz in Drinks. Überraschend ist, dass er erstaunlich gut mit Ginger Beer funktioniert.
http://co-ps.com