Einen Cocktail-Klassiker neu interpretieren – die Aufgabe der diesjährigen „Pursuit of Perfection Cocktail Competition“ von No.3 Gin. Wir waren beim Berliner Vorentscheid als Teil der Jury dabei: Ins internationale Finale reist Alec-Dominic Loße von der „Charles Bar“ in Wittenberg.
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Auf den Tag genau ein Jahr nach der 2022er-Ausgabe des Berliner Vorentscheids der „Pursuit of Perfection Cocktail Competition“ von No.3 London Dry Gin fand am 20. Juni 2023 die Neuauflage statt – dieses Mal im schicken „Kink Bar & Restaurant“ im Prenzlauer Berg. Es ist einer von insgesamt drei deutschen Vorentscheiden, deren Sieger*innen – zusammen mit acht weiteren aus regionalen Semifinals in Großbritannien, Spanien und Italien – das Ticket zum großen Finale in Schiedam lösen, das im September ausgetragen wird.
Dort, in der Destillerie von de Kuyper, wird der No.3 Gin destilliert – was geografisch, obschon er in London erfunden wurde, durchaus Sinn macht und Tradition hat. Schließlich wurde der niederländische Genever, ebenfalls ein Wacholder-Destillat, von britischen Soldaten, die im 16. und 17. Jahrhundert mit Holland gegen die Spanier kämpften, auf die Insel gebracht und entwickelte sich zum Gin weiter. Wer mehr über die Verwandtschaft von Gin und Genever wissen möchte: Darüber sprachen wir 2018 mit Myriam Hendrickx, die als Master Destillerin auch die Herstellung von No.3 London Dry Gin leitet.
Gesucht: ein neu interpretierter Klassiker
2022 wurde den Bartender*innen aufgegeben, eines der drei Geschmacksprofile – wacholdrig, citrusfruchtig und würzig – in ihrer Drink-Kreation hervorzuheben. In diesem Jahr nun sollten sich die Bewerber*innen einen Klassiker suchen, den sie auf ihre Art und Weise mit No.3 London Dry Gin „twisten“. Zusätzlich hatten sie die Aufgabe, sich aus einem auf der Webseite präsentierten Warenkorb aus Zutaten, die den drei Geschmacksprofilen zugeordnet wurden, etwas herauszupicken und diese Zutat zweifach zu verwenden, um die natürliche Ressource maximal auszunutzen. Elf Bartender*innen stellten der Jury, bestehend aus Ross Bryant, dem globalen Markenbotschafter, Vito Nicotra, Head Bartender im Neuköllner „Truffle Pig“ und Jan-Peter Wulf vom nomyblog, ihre Drinks und die Geschichte dahinter vor.
Diego Aspra, gebürtiger Mexikaner und in der Berliner „Bar Franzotti“ tätig, machte den Auftakt mit einem Gin-Martini-Twist namens „Blood & Bones“, der u.a. mit Wermut (infusioniert mit Ingwer und Zitronengras) Calvados, Chili-Likör und einem Tomaten-Cordial ein vielseitiges, rundes Geschmacksbild abgab. Eyecatcher: die Garnitur, ein „skeleton leaf“. Erfrischend ging es weiter mit Tobias Simon („Galander“ Kreuzberg) und seiner Gin-Fizz-Adaption „Pearmouth No.3 Fizzz“ mit Verjus, Birnen-Cheong nach klassischer koreanischer Methode sowie einem Wermut mit einer Infusion der Birnenreste. Birne und Wacholder – kennt man vom Kompott, als Highball eine echte Empfehlung!
Nummer drei mit No.3: Toomas Laur vom „Gin House Dresden“, letztjähriger Dritter, wie immer mit viel Markenwissen, die er in seine Präsentation einbaute, und einem Twist des French 75: „Paradisi 75“ mit einem Lacto-Grapefruit-Cordial und einem selbstgemachten Kombucha auf Basis von English Breakfast Tea. Ihm folgte ein Heimspiel: Beck Hannemann ist Bartender im „Kink“, das über ein eigenes „Labor“ zur Herstellung von Getränken, Sirupen, Likören und Co. verfügt – sein „Tommy C. The 3rd“ mit Tomaten-Himbeer-Cordial war einer der geschmacklich vielseitigsten und überzeugendsten Drinks dieser Runde. Alec-Dominic Loße aus der „Charles Bar“ in Wittenberg und Zweiter 2022, ging mit der „Princess Charlotte“ ins Rennen: Tomaten-Essenz, Fino-Sherry und Verjus für eine – glasklare – Neuinterpretation der Bloody Mary.
Ihm folgte Chriss Kühnl von der „Garage du Pont“ in Potsdam: Seine Daisy-Adaption „Unicorns delight“ u.a. mit Granatapfel-Sirup und Rote-Bete-Saft, aufgefüllt mit Ginger Beer, war der lieblichste Drink der Competition – übrigens einer, der nicht nur für diese entwickelt wurde, sondern den er unter seinen Gästen auch schon mit sehr gutem Feedback getestet hat. Kai Wolschke von der „Goldfisch Bar“ in Berlin-Friedrichshain mixte einen kraftvollen „Red, Smoke and the Pursuit“ mit Tomaten-Lapsang-Kombucha, Tomatensaft und Lapsang-Sirup.
Thangh Viet Trinh, zurzeit noch im „Shiki“ in Dresden angestellt und bald Chef in einem mit neuem Namen und Konzept wiedereröffnenden Klassikers der Stadt, präsentierte den erdbeerigen „Child Side“ als Twist eines „South Side“ mit Erdbeer-Oleo-Saccharum und süß-salziger Erdbeere. Seine Kollegin aus dem „Shiki“, Nastasja Rabe, seihte ihren delikaten „CCTV – Crystal Clear Tomato Vesper“ in das schönste Glas des Wettbewerbs ab, einen Flohmarktfund, der anmutet wie eine Kreuzung des Nick-and-Nora-Glases mit einem urdeutschen Weinglas mit grünem Boden. Teilnehmer zehn, Sören Frost, auch „Galander Kreuzberg“, ließ sich für seinen auch im Mundgefühl seidigen „Silk Road“ vom Gin Sour inspirieren. Last but not least: Christian Granert von der „Pianobar Maritim Hotel Dresden“ mit einer schönen Adaption des „Clover Club“ mit einem Brombeeren- und Kaffirlimetten-Cordial, garniert mit einem Himbeer-Fruchtleder (für uns persönlich die beste essbare Garnitur der Competition).
Markenwissen macht’s
Es war wieder einmal eine, was die Drinks betrifft, enge Entscheidung, die die Jury zu treffen hatte – dank der insgesamt hohen Qualität. Einmal mehr gab den Ausschlag eine „low hanging fruit“ mit: nämlich die Präsentation des Marken- und Produktwissens. Nicht jede*r wusste die Geschichte, das Herstellungsverfahren und das geschmackliche Profil überzeugend zu präsentieren, mitunter wurde dieser Teil (immerhin 20% der Gesamtbewertung) ausgelassen.
Und so kam es, dass am Ende Alec-Dominic Loße ganz oben auf dem Treppchen landete. Der Hallenser, der in Wittenberg arbeitet, band das Markenwissen gekonnt in seine Story ein: König George machte das Haus „Berry Bros. & Rudd“, dem No.3 London Dry Gin entstammt, zum Hoflieferanten. Seine Frau hieß Charlotte – und so denn auch Loßes Drink. Platz zwei ging an Lokalmatador Beck Hannemann und Dritter wurde Toomas Laur aus Dresden – Gratulation und danke an alle, die teilgenommen haben. Für Alec-Dominic Loße geht es im September nun also in die Niederlande zum globalen Finale.
Zum ersten Mal erhält der/die weltweite Gewinner*in einen Geldpreis in Höhe von 3.000 Pfund und gewinnt zudem einen Takeover in einer Weltklasse-Bar in Italien, Deutschland, Spanien oder dem UK, gemeinsam mit Ross Bryant. Zusätzlich erhält jede*r Landessieger*in einen maßgeschneiderten Preis, der später bekannt gegeben wird. Wir drücken die Daumen!
Mehr Informationen über No.3 Gin hier.
Verfügbar in Deutschland über Kirsch Whisky.