Mitte September brachte der „Creators Hub“ von Hennessy in Berlin Künstler, Kreative und Bartender zusammen – für die Gäste in der „Seven Star Gallery“ gab es viel zu sehen, zu erleben und zu genießen. Wir waren dabei.
Nicht oft hat man die Gelegenheit, mit einem guten Drink in der Hand Kunst zu bestaunen und sich dabei auch noch vom anwesenden Künstler ein wenig in das Schaffen einführen zu lassen. Diese seltene Gelegenheit bot sich beim „Creators Hub“ der Cognac-Marke Hennessy. Er brachte vom 14. bis 16. September Kreative aus verschiedenen Bereichen zusammen, von Street-Art über Hutmacherei bis zur Cocktailkunst – denn neben diversen Künstlern, die in der „Seven Star Gallery“ in Mitte ihre Werke präsentierten und zum Teil sogar live entstehen ließen, standen bekannte Bartender wie Oliver von Carnap aus München und Magdalena Karkosz, Michael Blair und Arash Ghassemi aus Berlin hinter dem Tresen, um den Gästen ihre speziell für das Event und die ausgestellte Kunst kreierten Drinks zu servieren – jedem Kunstwerk wurde ein individueller Cocktail mit dem Cognac-Klassiker Hennessy V.S gewidmet. So hatte sich Michael Blair aus dem „Fifty Cocktail Heroes“ den intensiv-aromatischen „Eyecandy“ zu den poppigen Bildern des gleichnamigen Fotografinnen-Duos, das Juliette Mainx und Fanny Böhme bilden, ausgedacht.
Einen leckeren Highball namens „Ivresse Brune“ mit Hennessy V.S, Ginger Ale und Grapefruit Bitter hatte Karim Fadl für die imposanten Figuren kreiert, die Tim David Trillsam im Untergeschoss der Galerie ausstellte. „Bonaparte“, „Feminist“, „Über-Ich“ oder „Wandler“ heißen seine filigranen Bronzestatuen mit übergroßen Extremitäten. „Es ist schon eine ziemliche Materialschlacht, die ich betreibe“, erzählt er lachend.
Über 30 Kilogramm ist sein bislang größtes Werk schwer und in jedem einzelnen Stück stecken Wochen, manchmal gar Monate Arbeit: Erst modelliert Trillsam auf einem Stahlgerüst mit Plastillin, wie das spätere Kunstwerk aussehen soll. Die Negativform wird in Silikon abgeformt, dann wird eine Positivform aus Wachs gemacht. Die Wachsfigur kommt in einen Kasten, der mit Keramik übergossen und zwei Tage im Ofen gebrannt wird, bis das Wachs verbrannt und die Keramik fest ist. In den Hohlraum wird dann über Gusskanäle die Bronze eingegossen, die Keramik wird zerschlagen, danach beginnt die Bearbeitung der Oberfläche der Bronzefiguren, der so genannten Gusshaut.
Mit seinen Werken hat Trillsam schon mehrere Kunstpreise gewonnen und hat sich mittlerweile international einen Namen gemacht. „Ich greife ein Material auf, das heute eigentlich nicht mehr angesagt ist“, erklärt er. Doch wie wir ja wissen: Das Handwerk erlebt zurzeit seine Renaissance und Dinge, die nicht mehr angesagt waren, sind es nun wieder. Auch trägt man wieder Hut, und so dauerte es nicht lange, bis die Bartender sich die schicken Unikate der Künstlerin Becky-Jane Fortin von Fortin Hats aufs Haupt setzten und, gut behütet, leckere Drinks für die Gäste mixten.
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