Das Jahr ist im Endspurt, und noch einmal füllt sich unser Warenkorb mit 5 flüssigen Produkten für Gastronom*innen und Genießer*innen – und winterlich-festlichem Touch.
1. JJs Manöverschluck
Auf dem diesjährigen Bar Convent Berlin konnte man die Flaschen schon von weitem strahlen sehen – ihr leuchtendes Orange erzeugt auch ganz ohne LED-Bottle-Glorifier eine starke Fernwirkung. Der JJs Manöverschluck kommt aus Berlin, der Name leitet sich ab vom „splice the mainbrace“ ab, einer Extraration Rum, den die britischen Soldaten (vor dem berüchtigten „Black Tot Day“) für das Überstandenhaben gefährlicher Manöver erhielten. Auch zivile Segler sollen sich ab und an einen solchen gönnen, liest man. Wir probieren als Landratten und stellen fest: Ein würziger Jamaikarum, mit Butterscotch und sonnengereiften Mandarinen (auch daher die Farbe) verfeinert und sowohl pur als auch gemixt (z.B. mit Ginger Beer) eine echt gute Sache. Oder als Grog in diesen Tagen!
2. Fuchsdeifeswuid Schlehenlikör
Fuchsdiefeswuid – nach ein, zwei Gläschen dieses fruchtigen Likörs geht der Begriff gewiss noch flotter von der Zunge! Kommt natürlich aus Bayern, München – nämlich der Duke-Destillerie, die man vor allem für ihren Gin und Wodka kennt. Die balancierte Kombination aus Destillat, Mazerat und frischem Schlehensaft, dazu ein kleiner Schuss Rum aus Jamaika, sorgen für kraftvollen und vollmundigen Geschmack mit Steinfrucht- und Schokoladenaromen. Lässt sich pur zum Beispiel nach dem Essen (auch Kuchen und Plätzchen), als Mixzutat oder auch mit Gin und heißem Wasser als „Hot Sloe Gin“ genießen.
3. 70°Grad – roter und weißer Glühwein
Glühwein kann ja auch richtig gut schmecken. Zum Beispiel dieser: Die Bochumer Weinbar Le Kork (letztes Jahr waren wir zu Gast) nutzt für ihre Hausmarke 70°Grad die Weine der Winzerfamilie Lergenmüller aus Hainfeld, die schon seit 1538 Wein anbaut. Spätburgunder, Dornfelder, Cabernet Sauvignon, Riesling, Weißer Burgunder und Müller-Thurgau wachsen in den Weinbergen der Familie. Würzig, fruchtig und balanciert kommt der rote und der weiße Winzerglühwein daher, leichte Zimtnote, gibt’s auch als Geschenkset!
4. Brlo Winter Cider
Bio-Apfelcider mit winterlichem Twist gibt’s jetzt von der Berliner Craftbier-Brauerei Brlo (weil sie ja mittlerweile auch in Cider macht, außerdem eine Fassbrausen-Kooperation mit Ost-Influencer Pittiplatsch). Apfel feinherb, gemixt mit Zimt, Orangenschale, Nelke und Kardamom – schmeckt sowohl gut gekühlt als auch gut gewärmt. Übrigens: Das Brlo ist auch in Sachen Gastronomie umtriebig – soeben wurde die neue Fläche in der legendären sechsten Etage im KaDeWe eröffnet und 2023 wird ein Ex-Irish-Pub in Charlottenburg wachgeküsst.
5. Remzi’s Verte Absinth
Alex Remzi ist Betreiber der legendären 8MM Bar im Prenzlauer Berg in Berlin – die gibt es schon seit 20 Jahren. Remzi veranstaltet auch das Festival Synästhesie – dort traten dieses Jahr u.a. die Shoegaze-Held*innen Slowdive auf. Und seit einiger Zeit brennt er in der Old Well Destillerie in Wesenberg/Mecklenburg-Vorpommern (fun fact: Partnerstadt von nomyblogs Heimatstadt Quakenbrück) verschiedene Spirituosen. Zum Beispiel einen Gin, einen Wodka und einen Absinth, der von klassischen Schweizer und französischen Rezepten inspiriert ist. Wermut, Anis, Fenchel, Ysop und Angelikawurzeln zählen zu den Botanticals, Bitterorange gibt ihm eine markante Zitrusnote. Trotz der genretypischen hohen Volumenprozente (65%, beim Distiller’s Cut sind es 72%) ist er angenehm mild und lässt sich als winterlicher Digestif ebenso genießen wie als Mixzutat – vom Sour bis zum Sazerac.