Ob als Geschenk zu Weihnachten, für den Außer-Haus-Verkauf oder zum Selbstbeglücken: 7 Produkte für Gastronom*innen und Genießer*innen – unser Dezember-Warenkorb.
1. Stauning Whisky
Whisky aus Dänemark? Aber ja: Schon seit 15 Jahren wird der im westdänischen Stauning destilliert. Jetzt will man auch beim südlichen Nachbarn, also in Deutschland, Whiskyfans und solche, die es noch werden wollen, von sich überzeugen. Drei Kernprodukte gibt es: Den „Floor Malted RYE Whisky“, den „Floor Malted KAOS Triple Malt Whisky“ und den „Floor Malted SMOKE Single Malt Whisky“. Die in den drei Namen genannte Bodenmälzung ist ein traditionelles, aber längst nicht mehr überall angewendetes Verfahren. Ergänzt wird es bei Stauning durch einen selbst designten „Malz-Wender“, der beim Mälzen des Getreides auf dem Malzboden zum Einsatz kommt. Wir haben den Roggen-Whisky probiert – echt klasse. Malzig, getreidig, mit feinen Fruchtnoten, perfekt pur und ganz bestimmt auch im Sazerac.
2. Artwerk Craft Brandy
Brandy aus dem Rheingau: Artwerk ist ein Spirit-Startup aus Rüdesheim und will die verkannte Spirituose in Deutschland wieder modern machen. Destilliert werden Weißwein-Trauben von Bio-Winzern aus dem Rheingau und Rheinhessen sowie Frankreich und Spanien. Neben Riesling werden dafür auch aromareiche Weinsorten wie zum Beispiel Chardonnay verwendet. Artwerk wendet die aromaschonende Vakuumdestillation (bei unter 30°C) an; gelagert wird in alten Eichenholzfässern. Ergebnis ist ein fruchtiger, ausdrucksvoller Brandy mit Noten von Vanille, trockenen Früchten, Holz und dieser gewissen Floralität, die diese Spirituose so ungemein interessant macht. Auch zum Mixen, zum Beispiel mit Ginger Ale oder als Sour. Zusammen mit der FFMLY von der „Initiative Gastronomie“ aus Frankfurt hat man auch eine Charity-Edition aufgelegt, zudem sollen soziale Projekte in der Region mit Erlösen aus dem Verkauf unterstützt werden. Trinken hilft!
3. Waysa
Amazonas in Berlin? Nochmal: Ja! Ein neues Bio-Erfrischungsgetränk aus der Hauptstadt, hergestellt mit belebenden Extrakten der Guayusapflanze aus dem Amazonasgebiet. Sie soll den höchsten natürlich vorkommenden Koffeingehalt aller Pflanzen überhaupt haben, ist auf dem Etikett zu lesen. Es gibt zwei Sorten: das leicht herbe „Elixir of Life“ und das etwas fruchtigere „Apple“ mit Streubobstwiesen-Äpfeln. Jede verkaufte Flasche Waysa unterstützt nicht nur den Kreislauf beim Weiterlaufen, sondern auch die indigenen und von Verdrängung bedrohten Kichwa-Völker im nordwestlichen Amazonasgebiet.
4. apros Black Forest Vermouth
Ein neuer Wermut aus dem sonnigen Südwesten ist apros Black Forest Vermouth („apros“ ist lateinisch für Schwarzwild, dicht dran). Dafür haben sich der Unternehmer Matthias Sasse, Johannes von Gleichenstein vom Weingut Gleichenstein/Kaiserstuhl und der Gastronom Achim Berger zusammengetan. Pinot (Gris und Noir) verwenden sie für ihre drei Start-Produkte: „apros White Vermouth“ u.a. mit Bergamotte, Zitronenschale, Kamille und Bärwurz, „apros Rosé Vermouth“ u.a. mit Rosmarin, Rosa Pfeffer, Orangenschale, Angelikawurz sowie „apros Red Vermouth“ mit u.a. Kardamom, Zimt, Lavendel und Bergamotte. Für jeden Geschmack und jeden Anlass was dabei – schmecken pur, auf Eis, als simpler Tonic-Longdrink oder in vielen, vielen Cocktails. Und passend zur Saison auch als warmes Getränk, zum Beispiel als „hot Negroni“.
5. Sail Aged Sojasauce
Die Produkte von Echtöl haben sich in der Spitzengastronomie längst einen Namen gemacht – die punktgenaue Würzung mit der Pipette schmeckt vielen Köch*innen. Jetzt gibt es auch eine Sojasauce im Portfolio – und zwar eine weitgereiste: Sail Aged basiert auf einem Rezept von mimiferments Berlin (Einkorn, Sojabohnen und -sporen, Meersalz) und reifte im Fass auf hoher See, nämlich unter Deck der „Avontuur“, einem 100 Jahre alten Segelfrachtschiff. Dieses transportiert schon seit 2015 Güter wie Kaffee, Kakao, Rum, Tee oder Honig aus Übersee nach Deutschland, wie in alten Zeiten. Fast 17.000 Seemeilen legte die Sojasauce dabei emissionsfrei zurück. Ob man das auch schmeckt? Man sagt ja, dass Whisky, der nahe der See lagert, auch das Salz der Luft einatmet. Geschmacklich jedenfalls ist sie eine kleine Sensation: dunkelschokoladig, Kaffee- und Beeren-Aromen mischen sich unter die würzigen Noten. Unglaublich deep. Tipp: Einfach mal auf einem Frühstücksei probieren.
6. Easychill
Immer mehr Menschen schwören auf CBD (Cannabidiol), den nicht berauschenden Wirkstoff der Hanfplanze – er soll beruhigen, Schmerzen lindern, die Laune steigern und das Wohlbefinden. Muss man natürlich selbst für sich heraus finden. Neben der gängigen Darreichungsform als Öl gibt es mittlerweile international auch zahlreiche Speisen und Getränke, die mit CBD angereichert sind. Neu auf dem hiesigen Markt ist Easychill aus Wörrstadt in der Pfalz. Es gibt zurzeit zwei ungefilterte Limonaden mit Echtsaft, einmal mit dem Muttersaft der heimischen Superfrucht Aronia plus CBD und einmal mit Zitronensaft plus CBD. Zusätzlich kommt Hanfblattsaft hinein. Zudem bietet man ein weinhaltiges Getränk (mit Dornfelder aus Rheinhessen) und, klar, CBD an – spannend für trendige urbane Konzepte oder auch einen ganz besonders gechillten Außer-Haus-Glühweinverkauf. Den muss man allerdings gut kalkulieren, der Einkaufspreis ist aufgrund des besonderen Inhaltsstoffs recht gehoben.
7. Taste Twelve 2021
Alle Jahre wieder, auch 2021, können mit dem Restaurantführer Taste Twelve ein Dutzend ausgewählte Gastronomien in verschiedenen Städten Deutschlands plus Wien entdeckt werden. Bei Vorlage des Buches bis zum 31. Dezember 2021 (bis dahin wird es hoffentlich viele, viele geöffnete Monate geben) wird man vom jeweiligen Restaurant zu einer von zwei bestellten Hauptspeisen eingeladen. In Berlin sind dieses Mal u.a. dabei: Der India Club, das Einsunternull, das Thenoname und das Irma La Douce. Natürlich auch ein schönes Geschenk.