Gesund, lecker und ein Trendthema für die Gastronomie: Grüne Smoothies haben den deutschen Getränkemarkt in Windeseile erobert und viele Hersteller bieten gekühlte Fertiglösungen an. Doch richtig „smoothig“ wird es nur bei frischer Zubereitung – ein Pluspunkt für die Gastronomie. Das gilt auch für die grüne Welle, die losgerollt ist: Bei Grünen Smoothies kommen Spinat, Salat und Co. in den Blender.
Püriertes Obst, fertig abgepackt im Supermarkt-Kühlregal oder besser noch frisch zu Hause bzw. für den Gast zubereitet, sind ein leckeres Vergnügen mit einem putzigen Namen: Smoothies dürfen sich zweifellos zu einem der Trendprodukte im Getränkesegment der letzten zehn Jahre zählen und haben das Fruchtsaftsegment kräftig aufgewirbelt. Aber nicht nur dort: Auch als Außer-Haus-Produkt haben sie sich etabliert, ob als gesunde To-go-Erfrischung und Vitaminbombe für den Tag oder als Genussprodukt mit gesundem Zusatznutzen. Zahlreiche Konzepte haben sich rund um Smoothies und Säfte aufgebaut, zum Beispiel die Shops von immergrün, Joe and the Juice, Frooters sowie viele Individualkonzepte. Auch Frozen-Yogurt-Läden, Cafés und Salatbars bieten Smoothies an.
Stichwort Salat: Der wird jetzt auch für Smoothies verwendet. Oder Spinat. Oder gar Grünkohl: Denn für Grüne Smoothies (oder Green Smoothies) kommt Gemüse in den Blender, ebenso Sellerie, Möhren, Petersilie, Wirsing, Brennnessel, Dill, Rote Beete und vieles, vieles mehr. Gerade auch die Kombination zwischen „gemüsig“ und fruchtig ist attraktiv – so ist ein Spinat-Mango-Smoothie so einfach hergestellt wie ein purer Genuss. Vitamine, Spurenelemente – alles drin was man braucht und das verpackt in ein leckeres Produkt. Zusatzeffekt: Püriert bzw. im Blender gemixt wird die Zellstruktur des Gemüses aufgebrochen und die Nährstoffe werden effektiv freigesetzt, was gerade bei Rohkost sonst nur durch recht langes Kauen vergleichbar gut möglich ist.
Aber das nur nebenbei, vor allem ist Genuss angesagt. Und dafür eignet sich Gemüse auch für Getränke hervorragend. Das wissen wir, seit es hierzulande in den Trend gekommen ist, für Drinks mit und ohne Alkohol auch verstärkt Gemüse und Kräuter zu verwenden – man denke an Gurken (u.a. Moscow Mule), Basilikum (Gin Basil Smash) und andere angesagte Drinks bis hin zu „culinary cocktails“. Und wo wir gerade schon bei Mixturen sind: Als Faustregel für grüne Smoothies gilt, 40% Gemüseanteil mit 60% Fruchtanteil zu kombinieren, dadurch ergibt sich ein gutes Verhältnis aus fruchtiger Süße und angenehmer Bitterness bzw. Herbheit aus dem Gemüse.
Für die Gastronomie ergibt sich hieraus ein ganz neues Angebotssegment: Grüne Smoothies stehen quer zu allem Gängigen, sind halb Getränk und halb Speise, schneller Energielieferant und gesunder Nährstoff-Schub und kommen damit den Ansprüchen von gesundheits- und figurbewussten Gästen entgegen. Speziell in Umgebungen mit viel Mittagsgeschäft, mit umliegenden Büros, Coworking-Spaces und Agenturen, wo zur Lunchzeit, zum verspäteten Frühstück oder wenn der Arbeitstag mal wieder länger wird ein schneller, bequemer und gesunder Snack gefragt ist, kann der grüne Smoothie punkten. Wer ein Kühlregal hat, kann die Produkte in ruhigen Minuten auch vorfertigen und so in Hochfrequenzzeiten schnellen Abverkauf generieren.
Wichtig dabei ist jedoch, dass die Frischekompetenz deutlich herausgestellt wird, mit der man sich von industriellen ready-to-drink-Lösungen in diesem Bereich absetzt: höherer Vitamingehalt, einzigartiger Geschmack und ja, Frische. Die lässt sich nicht konservieren. Frisch schmeckt eben nur frisch. Diese Kompetenz ließe sich z.B. durch ein Produktversprechen unterstreichen, das kein vorbereiteter grüner Smoothie älter als 2 Stunden ist. Und zusätzlich durch eine Zubereitung, wie man sie aus guten Cocktailbars kennt: Zusammenmixen vor den Augen des Gastes, verwendete Zutaten in seinem Sichtbereich platzieren (z.B. in einer hölzernen Gemüsekiste), Handwerk, Leidenschaft und Liebe zum Produkt unterstreichen. Warum nicht die Herstellung zelebrieren wie einen trendigen Cocktail in einer angesagten Bar? Der Gast will vor allem ein Erlebnis geboten bekommen, die das Warten auf die Bestellung zum qualitativen Aufenthalt macht. Wer über den reinen Gesundheitsaspekt hinaus das Produkt inszeniert – Namensgebung, transparente Zubereitung, attraktive. formschöne Gebinde und mehr – erreicht damit eine deutlich größere Zielgruppe.
Und schließlich: Smoothies im Allgemeinen und grüne Smoothies im Speziellen bieten bei guter Kalkulation (das ist Hausaufgabe des Gastronomen) sehr attraktive Margen. Wareneinsatz und Rüstzeit lassen sich in ein gutes Verhältnis zum Verkaufspreis bringen und sorgen für gute Umsätze – Lagerung, Haltbarkeit und Planung/Kontrolle der Verkaufsmengen müssen natürlich berücksichtigt werden, wie bei jedem hauseigenen Frischeprodukt. Wer eigene Rezepturen entwickelt und diese gut behütet, kann sich mit seinen grünen Smoothies ein individuelles Profil schaffen.
Wer sich inspirieren lassen möchte: Das Portal www.gruene-smoothies.com hält eine Vielzahl von Rezepturen, Tipps und Tricks für die Zubereitung von grünen Smoothies bereit. Neben Zutaten-Empfehlungen gibt es hier auch Ratschläge für die Ausrüstung für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Eines von vielen Rezepten ist der Creamy-Delight-Smoothie mit Endiviensalat, Erdbeeren und Avocado. Klingt interessant und lecker? Hier gibt’s die Infos zur Zubereitung.
Foto: Grüner Smoothie via Shutterstock