Wenn das Kaffeemehl mit heißem Wasser aufgebrüht worden ist, muss sein Leben nicht zu Ende sein. Aus dem Natur-Rohstoff lassen sich leichte, stabile und nachhaltige Gebrauchsgegenstände herstellen. Beweist ein (noch) kleines Unternehmen aus Berlin.
Ein junger Mann rollt in seinem Erdgeschossbüro in der erdgeschossbüroreichen Choriner Straße auf seinem Penny Board, dem kleinen Bruder des Longboards mit ebenso großen Rollen. Das wäre nichts besonderes, die kleinen Kunststoff-Boards dienen sicher in so manchen hippen Berliner Büros als spaßiges Fortbewegungsmittel und gelegentlicher Unfallverursacher.
Doch dieses Brett ist anders. Es ist aus Kaffeesatz gemacht und damit alles andere als typischer Skate-Werkstoff. „Die TÜV-Prüfung steht noch aus. Mich aber hält es jedenfalls gut, wenn ich drauf fahre“, sagt der junge Mann lächelnd. Er heißt Julian Lechner und ist der Gründer von Kaffeeform. Das junge Unternehmen, gerade mal drei Jahre alt, stellt Alltagsgegenstände aus dem her, was vom Kaffeetrinken übrig bleibt – Kaffeetassen und To-go-Becher, die es in immer mehr Cafés und Shops zu kaufen gibt.