Welch Glanz sie in unseren schlichten Meetingraum bringt, die formschöne, edel anmutende Flasche von „Mezcal Atenco“, handgefertigt aus Recycling-Glas.
„Sie ist mit Liebe gemacht, nicht die typische Weinflasche, in die Mezcal sonst oft kommt“, erklärt Diego Moreno. Der Wahlberliner hat früher im Musikbusiness gearbeitet, vor rund zwei Jahren ist er auf ein Traditionsprodukt seines Heimatlandes Mexiko umgestiegen: Der „Mezcal Atenco“ wird in einem kleinen Bergdorf namens San Juan del Rio (natürlich im Bundesstaat Oaxaca) hergestellt. Das liegt auf 1.500 Metern Höhe, weiches Wasser aus einer dortigen Quelle ist Basis für den Agavenbrand. Der „Maestro Mezcalero“, mit dem Moreno zusammenarbeitet, heißt Don Rodolfo López Sosa. Schon sein Großvater stellte hier Mezcal her, sein Vater auch – zusammen mit Moreno will man jetzt den deutschen Markt und peu à peu auch die Märkte anderer europäischer Länder erschließen.
„Mezcal Atenco“, das ist schon nach dem ersten Nippen klar, scheint ein gutes Produkt für den hiesigen Markt, in dem Mezcal noch recht unbekannt ist, zu sein: Die typischen, rauchigen Noten der Spirituose sind da, aber nicht überpräsent, er ist vergleichsweise mild und hat doch einen angenehm langen Nachklang. Wir sprechen hier vom zweifach destillierten „Espadín“, der dreifach destillierte „Pechuga“ sei deutlich komplexer in seinem Geschmacksbild, erklärt der Gründer mir. „Pechuga“ wurde im Mai von der Mixology getestet und kam dabei sehr gut weg. Stichwort Mixology: Wie sieht es mit Cocktails aus, Empfehlungen? Moreno: „Ich mag besonders mit Whisky gemixte Mezcal-Cocktails, oder auch einen klassischen Mezcal Sour“. Am liebsten trinke er ihn jedoch pur. Klar!
In Mexiko, wie in so vielen anderen Ländern, gibt es zum puren Shot (oder auch zum Bier) fast immer auch etwas zu essen, zumindest ein pikantes Häppchen, und seien es nur ein paar Tacos mit scharfer Salsa oder Guacamole. „Das fehlt hier in Deutschland noch“, findet der aus dem nordmexikanischen Monterrey stammende Entrepreneur. Sein Pairing-Tipp: „Atenco passt gut zu Fleischgerichten oder einer Ceviche.“ Das will er vielleicht in Zukunft mit einem Pop-up mit Mezcal und Food selbst demonstrieren; auch will er mit seiner „Native Cult GmbH“ zukünftig handwerkliche mexikanische Non-Food-Produkte importieren. Jetzt aber steht das Thema Meczal-Distribution ganz oben auf der Liste, und dafür wird nach Vertriebspartnern gesucht. Zu kaufen gibt es „Atenco“ in Berlin z.B. bei „Whatever“ auf der Torstraße.
Mehr Infos zum Produkt und dem Unternehmen:
www.mezcal-atenco.de