Probiert: Faradaí, die Spirituose aus Schwarztee und Parákresse

von Redaktion
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Schwarztee und Parákresse: Faradaí

Wahrlich exotisch: Schwarzer Tee, mit der südamerikanischen Parákresse mazeriert und destilliert – das ergibt „Faradaí“. Wir haben probiert und stellen Mix-Rezepte von Cordula Langer vor. 

„Ein neues Gefühl auf der Zunge entstehen zu lassen“, das ist nach Aussage von Nicolas Wenz die Produktmission von „Faradaí“. Er ist einer der vier Köpfe des Startups hinter dem Produkt. Zwei Jahre hat man an der Rezeptur gearbeitet, seit August ist die Spirituose auf dem Markt. Das mit dem neuen Gefühl schafft sie in der Tat. Denn auch Minuten nach Verkostung des zunächst durchaus wohlschmeckenden Erzeugnisses mit kräftiger, herber, aber nicht bitterer Note von schwarzem Tee bleibt ein „britzelnder“ Effekt auf der Zunge, die im Norden Brasiliens wachsende Parákresse hinterlässt einen lang anhaltenden, leicht prickelnd-säuerlichen Eindruck im Mundraum. Sehr ungewöhnlich. Anderssein ist das Thema: Bewusst kreiere man nicht in völlig überlaufene Alkoholsegmente hinein, so Nicolas Wenz.

Vielleicht kennen Sie das: Sie probieren etwas Neues und spontan geht das Rattern los, woran Sie das gerade erinnert. Manchmal muss man bei solchen Erstverkostungen an Produkte denken, die mit der Kategorie so rein gar nichts zu tun haben. Zum Beispiel an Süßigkeiten, was vermutlich mit tief in der Kindheit verwurzelten Geschmackserinnerungen zu tun hat. In diesem Fall kommt mir ausgerechnet die „Milka Knister-Q“ in den Sinn. Eine vor rund 15 Jahren kurzzeitig verfügbare (und später anscheinend noch mal aufgelegte) Sorte der Lila-Kuh-Schokolade. Die funktionierte auch nach dem Prinzip: Erst bekanntes Geschmackserlebnis, dann noch mal was ganz anderes. Ein sprichwörtliches Knallbonbon mit „Magic Gum“. Kinder der 1980er werden das Zeug aus den blauen Tüten mit dem grünen Marsmännchen drauf bestimmt kennen.

faradai basil - spirituosen, getraenke Probiert: Faradaí, die Spirituose aus Schwarztee und Parákresse

Keine Kresse, sondern Basilikum. Ob auch ein „Pará Basil Smash“ schmeckt?

Neues Leben für Klassiker

Don´t get me wrong: Geschmacklich ist „Faradaí“ in einer ganz anderen Welt unterwegs. Es ist sogar ein sehr erwachsenes Produkt, das sich eher für den gut geschulten Connaisseur empfiehlt, der geschmackliche Experimente einzuordnen versteht. Nur das Prinzip, im Nachklang so zu überraschen, ist dasselbe. Laut der Barkultur-Fachzeitschrift „Mixology“ ist Faradaí „ein komplexer Likör mit dem Potenzial, Klassikern neues Leben einzuhauchen“. Zum Beispiel dem Negroni oder Sours. Dei bekannte Bartenderin Cordula Langer („Bryk Bar“, Berlin) hat sich zwei Klassiker-Varianten mit dem neuen Produkt ausgedacht:

Faradaí Negroni (von Cordula Langer)
2cl Aperol
2cl Antica Formula
2cl Faradaí
2cl Gin
1 BL Himbeeressig / Vinaigrette

Carmen Electra (von Cordula Langer)
6cl Faradaí
2cl frische Zitrone
1cl Zuckersirup
Faradaí gemixt mit PX Sherry als Schaum obenauf

Mehr Infos zum Produkt:
www.faradai.com

Fotos: Stefan Wölfe / Simon Störk

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