Von Edinburgh bis in die Speyside: Auf einem Roadtrip von Edinburgh bis zur Destillerie von The Glenlivet verkostete unsere Autorin Susanna Glitscher zahlreiche Whiskys in Fassstärke, entdeckte die wilde Natur Schottlands und wagte sich an einen Teller Haggis.
Schottland und Whisky: Ich muss zugeben, dass beides relativ blinde Flecken auf meiner bisherigen Landkarte sind. Umso mehr freue ich mich über eine spontane Reise in das Land, denn so ganz unvoreingenommen ist man ja oft am aufgeschlossensten.
Am ersten Abend gibt es dann direkt die volle Ladung Schottland für mich. Meine gesamte Reisegruppe trägt Kilts und folgt einem ebenfalls Rock tragenden Dudelsack-Spieler in ein altes romantisches Schloss, das über weite grüne Hügel blickt. Serviert werden uns mehrere Sorten Whisky und – natürlich – das Nationalgericht Haggis, bei dem der Magen eines Schafes mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird.
Geübt durch Berlins zahlreiche Nose-to-Tail-Konzepte, kann mich das nicht erschrecken und ich genieße jeden Bissen Haggis, der mich an Blutwurst erinnert. Den malerischen Sonnenuntergang genießen wir bei Dudelsackmusik mit einem Glas Founder’s Reserve aus dem Hause The Glenlivet, in der Hand. Mehr Schottland geht wohl kaum.
Ich lerne an diesem Abend aber nicht nur, wie gut Haggis schmeckt, sondern auch, dass die Schotten Wert darauf legen, Whisky und nicht Whiskey (das wäre US-amerikanisch) zu schreiben und überhaupt sehr stolz sind auf ihr Nationalgetränk. In den nächsten Tagen wird die Antwort auf die Frage, was das angemessene Getränk zum Aperitif, als Essensbegleitung oder zum Digestif sei, immer gleich lauten: Whisky!
Überhaupt sind neben der wundervollen Landschaft ihre wahnsinnig netten und immer zu Scherzen aufgelegten Bewohner wohl mit das Schönste an der Reise. Jeder Schotte, den wir in den vier Tagen treffen, hält nicht hinter den Berg mit seiner Leidenschaft für Whisky und erzählt uns eine lustige Anekdote nach der nächsten. Wir lernen, dass jener Whisky, der bei der Reifung über die Fässer verdunstet, die poetische Bezeichnung „Angel’s Share“ trägt oder dass sich anhand schwarz gefärbter Türen, Fenster und Häuserwände immer ganz genau erkennen lässt, wo Alkohol gebrannt wird. Es gibt nämlich einen speziellen Pilz, der diese Dünste liebt und so eine Geheimhaltung unmöglich macht.
Vier Whisky-Regionen: Highlands, Lowlands, Speyside und die Islands
Der erste Whisky wurde der Legende nach 1494 mit der Genehmigung des Königs von Mönchen hergestellt und aktuell sind in Schottland, nach einer Konsolidierung in den 1990er-Jahren, wieder über 100 Destillerien in Betrieb. Aufgeteilt sind sie auf vier Whisky-Regionen, die sich in ihren geografischen und klimatischen Bedingungen so sehr unterscheiden, dass sie sich unmittelbar auf den Geschmack auswirken: die Highlands, die Speyside, die Lowlands und die Islands.
Und wirklich, auf unserer Autofahrt Richtung Norden kommen wir an unzähligen Destillerien vorbei und machen schließlich im Tal (gälisch “glen”) des Flusses Livet halt. Hier steht mit The Glenlivet eine Destillerie, die lange die einzige legale unter unzähligen Schwarzbrennereien war. Davon leitet sich auch der Name der Whisky-Marke ab. Denn während sich viele aus dieser Region stammenden Whiskys Glenlivet nannten, durfte nur The Glenlivet sich ab 1884 den entscheidenden Artikel vor den Namen stellen. Es ist also der älteste legal hergestellte Whisky aus dieser Region. Noch heute wird die Quelle, die der Gründer George Smith damals für die Destillation anzapfte, für das Wasser genutzt.
Bei für Schottland ungewöhnlichen heißen Temperaturen freuen wir uns darüber, einen Blick in die beeindruckend großen und vor allem kühlen Lagerhallen der Anlage werfen zu können, in denen tausendfach Fässer lagern und auf ihren richtigen Reifezeitpunkt warten. Schon geübt von den letzten Tagen, verkosten wir in einer der Hallen nachmittags Whisky in Fassstärke – meistens hat dieser um die 60 Prozent Alkoholgehalt, da er nicht verdünnt wurde. Wie gut Whisky auch bei warmen Temperaturen funktioniert, hat Jan-Peter Wulf bei der Verkostung des The Glenlivet Alpha vor einigen Jahren schon festgestellt.
Ansteckende Leidenschaft
Ein paar Profitricks zur Verkostung werden uns natürlich auch noch mitgegeben: Die Brennmeister verdünnen ihren Whisky mit stillem ungekühltem Wasser meist auf 20 Prozent, da sich so die Aromen besser entfalten und der Alkohol mit seinem brennenden Effekt in den Hintergrund rückt. Ein paar Tropfen Whisky auf die Handflächen gegeben und im Luftzuge getrocknet, so dass der Alkohol verdunstet, offenbaren oft den unverfälschten Geruch des Getränks. Ob Torf, Pflaume oder Orangenzeste: In der Welt des Whisky gibt es eine große Vielfalt an Geschmacksnuancen zu entdecken. Und die Leidenschaft der Schotten für dieses Getränk ist ansteckend.
Geht es nach dem deutschen The Glenlivet Brand Ambassador, Eyck Thormann (den nomyblog bereits im Bar-Restaurant seiner Familie auf Wangerooge besuchte), ist jeder frei, seinen Whisky so zu trinken, wie er oder sie möchte. Wenn pur, dann gerne im Nosing Glas mit einem Schluck Wasser, aber auch als Longdrink funktioniert The Glenlivet Founder’s Reserve wunderbar und wird mit naturtrübem Apfelsaft, Sodawasser und einem Stück Limette zum perfekten Sommerdrink. Thormann: „Ein Single Malt Whisky ist aus keiner Bar der Welt wegzudenken. Er war immer da und wird immer da sein.“
In diesem Sinne: „Slàinte Mhat!“
Hinweis: Diese Pressereise nach Schottland wurde von der Firma Pernod Ricard durchgeführt. Die Reisekosten wurden vom Unternehmen übernommen. Auf den Inhalt der Berichterstattung wurde zu keinem Zeitpunkt Einfluss genommen.