Gin & Tonic wird in Berlin ja rund um die Uhr getrunken, doch in einem solch besonderen Ambiente nur selten: Anfang November fand der „Tanqueray Drinks Club“ in der Kreuzberger „Infarm“ statt. Gastgeber: Zwei Hamburger. Warum das? Lest selbst.
Die gastronomische Geschichte von Johannes „Jo“ Riffelmacher und Thomas „Cozy“ Kosikowski in der Schnellform geht so: Zwei junge Männer brechen ihre Karrieren ab und reißen aus ihrem bisherigen Leben aus. Gehen reisen und surfen, entdecken die Koch- und Esskulturen Lateinamerikas, verarbeiten die Eindrücke in einem Kochbuch (später in einem weiteren), starten ein Catering und eröffnen schließlich Mitte 2017 ein Restaurant, mit dessen Konzept sie schon vor der Eröffnung den diesjährigen Gastro Startup-Wettbewerb gewannen. „Salt & Silver“ ist der Name, unter dem Riffelmacher und Kosikowski sie all dieses vereinen.
„Irgendwann kam der Anruf: Ihr seid der moderne Charles Tanqueray“, erklärt Riffelmacher den Gästen des „Tanqueray Drinks Club Berlin“. Auch dieser ließ irgendwann alles hinter sich, schlug den sicheren Job bei seinem Vater aus und verschrieb sich fortan einer Mission: Den perfekten Gin herstellen. Das wollen heute viele, doch wir sprechen vom Jahr 1830. Und während es dieser Tage ein scheinbar Einfaches und Schnelles ist, eine Gin-Rezeptur zusammenzubasteln, tüftelte Tanqueray sechs Jahre lang an seiner Rezeptur, bis er zufrieden war. Hat sich gelohnt: Bald würde er die britischen Kolonien mit seinem Gin beliefern, noch später würde dieser ein Klassiker werden und ist heute ein geschätzter, weltweit bekannter Standard unter den London Dry Gins.
Ein Abend rund um den König der Longdrinks
An diesem Gin-and-Tonic-Abend in Kreuzberg soll es aber weniger um die Markenhistorie gehen und auch gar nicht so sehr um „Salt & Silver“, denn nach kurzer Begrüßung überlassen sie das Feld ihren Partnern, die sie sich dazu geholt haben: Für die Drinks des Abends sorgt Atalay Aktas aus der im Kiez verwurzelten „Schwarzen Traube“, er ist deutscher „World Class Bartender“ des Jahres 2013. Das Menü des Abends hat Victoria Eliasdottír kreiert, die das vielbeachtete Restaurant „Dottír“ leitete und jetzt im „The Studio Kitchen“, der vegetarischen Kantine ihres Bruders, dem Künstler Olafur Eliasson, arbeitet. Wie man dort arbeitet, nämlich sehr nachhaltig, dazu mehr hier.
Stichwort Nachhaltigkeit: Das Event findet nicht etwa in einer Bar oder in einem Restaurant statt, sondern im Infarm, einer urbanen Indoorfarm, die sich auf die Zucht von Salaten, Kräutern und Microgreens spezialisiert hat und damit die Landwirtschaft in die Städte bringen will. Was heißt will: 60 Mitarbeiter hat das dynamische Startup bereits und kooperiert mit großen Handelsmarken; auch gastronomische Konzepte wie die Berliner „Good Bank“ nutzen die Technik zur Inhouse-Salatproduktion.
Viele Kompetenzen und Kreativitäten fügen sich hier also unter der Klammer des Gin-Tonic-Genusses zusammen. Den König der Longdrinks serviert Atalay Aktas als Twist in Form des Tanqueray London Dry Gin plus Tonic Water plus karamellisierte Limetten als aromatische Garnitur. „Dafür habe ich Orangenlikör karamellisiert, Limettenscheiben hinzugegeben und ein bisschen Zimt draufgetan.“ Der Name: Hometown Glory. Das Rezept: 5 cl Tanqueray London Dry ins Glas geben, mit Tonic Water auffüllen und karamellisierte Limetten (hergestellt mit Zimt und Orangenlikör) hinzugeben. Fertig. „Den kann jeder zu Hause nachbauen, der einen Herd und eine Pfanne hat“, sagt Aktas schmunzelnd. Das wäre dann eine Heimproduktion ganz im Sinne der neuen Initiative der Marke, die unter dem Motto „It’s What You Put In“ dazu aufruft, Tanqueray Gin Tonic mit einem Twist zu mixen.
Mit Indoor-Farming kann man eben nicht nur Gras anbauen
Man kann den Gin natürlich auch zum Kochen verwenden. Gin-gebeizter Lachs ist längst nicht mehr nur ein Geheimtipp, und Victoria Eliasdottír verwendete Tanqueray für ihr Dessert – ein Zitronensorbet mit Rosmarin. Es war der Abschluss eines wunderbaren Viergang-Menüs aus gebackener Rote Bete mit dänischem Roggenbrot, Meerrettich, Lavendel und roter Shiso-Kresse, gefolgt von marinierter Seezunge mit roter Grapefruit, Dill, Kaki und Schalotten sowie geräucherter Forelle mit Fladenbrot aus Island, Fenchel, Ei und Gartenkresse.
Kresse und auch die Garnituren für die weiteren Drinks des Abends, zum Beispiel das Thai-Basilikum, kamen – das liegt sprichwörtlich nahe – aus dem hauseigenen Anbau. Man kann mit dem richtigen Equipment indoor eben nicht nur Gras anbauen, wie die die Surferboys von Salt & Silver humorvoll bemerkten, sondern auch aromatische Zutaten fürs Essen. Oder den Drink, natürlich.
Vielen Dank für die Einladung!
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Tanqueray.