Fassgereifter Kornbrand: The Ostholsteiner gibt es jetzt in einer auf 350 Flaschen limitierten Auflage, die fünf Monate in den Eichenfässern der bayerischen Malt-Whisky-Manufaktur Slyrs gelagert wurden.
Der Dandy unter den Kornbränden hat sich eine fünfmonatige Ruhepause gegönnt: Sein Refugium war ein 225l-Barrique-Fass aus amerikanischer Weisseiche, in dem zuvor rund zehn Jahre lang der renommierte Slyrs Malt Whisky vom bayerischen Schliersee lagerte. Dieses Fass wurde im vergangenen August von Süden nach Norden verfrachtet, rein kam der neunfach filtrierte Doppelkorn aus Lütjenburg, schlummerte darin sanft und zeigt sich nun wieder der Welt. Eine leicht bernsteinfarbene Note hat er während seines Sabbaticals im Fass bekommen. Die Farbe steht ihm gut, und ebenso die markante Würzigkeit mit Anklängen von Whisky, die er aus dem Fass mitgenommen hat. Sie geben seinem vanillig-milden Grundton einen schönen Akzent. Überraschend, wie deutlich man die Fasslagerung erriechen und erschmecken kann.
Findet auch Christian Gummig, Gründer von The Ostholsteiner: „Dass so ein Fass so schnell Farbe und Geschmack abgibt, hat mich wirklich verblüfft.“ Er hat lange in Bayern gelebt und findet es „herrlich, auf diesem Wege spirituelle Völkerverständigung betreiben zu können“. Hinzu kommt, dass Slyrs-Geschäftsführer Thomas Flothmann aus Ostholstein stammt und man sich von Fachevents kennt. Und dass sich ein Holsteiner Korn mit einem bayerischen Fass und dem schottischen Traditionsprodukt gut verstehen müssten, war für Detlef Lehmann-Hinrichs, Chef der D.H. Boll Spirituosen GmbH, die den Kornbrand herstellt, eh klar: „Eine gewisse Sturheit, schwierige Aussprache der Muttersprache sowie ein gewisser Hang zur Freistaaterei ist den Ostholsteinern, den Bayern und den Schotten gemein.“
Jetzt wurden genau 350 Flaschen abgefüllt. The Ostholsteiner Slyrs Edition ist ab sofort im ausgewählten Fachhandel und online verfügbar. Solange der Vorrat reicht, denn die Aktion soll einmalig bleiben. Aus unsportlichen Gründen ist auch diese Edition von The Ostholsteiner leider wieder nicht im schönen Bremen erhältlich. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal eine „Fischköppe-Edition“ als Kooperation der beiden Stadtstaaten?
