Nirgendwo wurde das Thema Google Streetview so kontrovers diskutiert wie in Deutschland. Darf Google unsere Straßen, unsere Häuserzeilen zeigen? Wo fängt Privatsphäre an, wo hört der öffentliche Raum auf? Top-Blogger Jeff Jarvis hat sich in einem Beitrag auf der letztjährigen re:publica recht amüsiert über die deutsche Streetview-Aversion geäußert. Mag es im privaten Bereich Fragen aufwerfen: Für den kommerziellen Bereich bietet Streetview sicherlich einiges an Potential. Die Außenfront des (zum Beispiel gastronomischen) Betriebs wird schlichtweg sichtbar und einer breiten Öffentlichkeit – gratis – zugänglich gemacht.
Und jetzt noch besser: Aktuell lanciert Google einen interessanten Premium-Service: Google Business Photos. Der Dienst ermöglicht Unternehmen, Bilder ihrer Locations auf ihrer Google Places-Seite zu veröffentlichen. Ein echter Hit: Profi-Fotografen lichten dafür kostenlos den Innenraum des Betriebs aus verschiedenen Perspektiven ab, daraus werden wie bei Street View 360-Grad-Bilder erstellt. Als Galerie sind die Aufnahmen dann auf der unternehmenseigenen Google Places-Seite und bei Google Maps zu sehen. Wie unglaublich gut das Ganze aussehen kann, verdeutlichen bereits live gestellte Beispiele aus Japan und Australien.
Bis der Service zu uns kommt, wird es wohl noch etwas dauern. In London und Paris wurden jedoch schon Betriebe fotografiert. Was schon jetzt zu empfehlen ist: gute Bilder des eigenen Betriebs produzieren lassen und im Web publizieren, sodass sie von Google auffindbar sind. Die bildbasierte Suche wird immer wichtiger.
Mehr Infos zu Google Business Photos hier.
1 Kommentar
Dieser Artikel ist zwar schon über ein Jahr alt, jedoch hab ich trotzdem noch nie etwas davon gehört. Sehr faszinierend, doch frag ich mich ob das wirklich durchkommt, ob viele Geschäftsmänner/frauen das machen.