Es gibt viele Restaurants, die in der Corona-Krise Speisen zum Abholen anbieten – in der Regel in Einwegverpackungen, die eine Menge Müll verursachen. Ein Hotel-Restaurant in Frammersbach im Spessart hingegen setzt auf Geschirr.
„Wir richten alle Speisen auf vorgewärmten Tellern an und verpacken jeden Teller einzeln in lebensmittelechtes braunes Packpapier“, erklärt Gastgeberin Anja Pumm, die das Hotel und Restaurant Schwarzkopf zusammen mit ihrem Mann Stefan leitet. Die Saucen gibt man in separaten Schraubgläsern mit. Die Gäste bittet man, einen Transportkorb mitzubringen – und Geschirr hat man über einen Facebook-Aufruf einsammeln können.
So kann man nun die hausgemachten Speisen wie Bandnudeln mit fränkischem Spargel, Wiener Backhendl mit saftigem Kartoffelsalat oder Pulled-Pork-Burger auf echten Tellern übergeben – selbstverständlich kontaktlos. Für die Rückgabe gibt’s eine Abgabestation in Form einer Antik-Holztruhe. Nach der Reinigung geht das Geschirr in den Kreislauf zurück. „Unsere Gäste bestätigen uns, dass es die Wertigkeit des Essens deutlich steigert und einfach leckerer ist, als aus Schachteln zu essen“, so Anja Pumm. Weniger Müll, aber mehr Aufwand als die Abgabe in Pappschachteln oder Styroporverpackungen. Das Sortieren der Geschirrteile, das Spülen und das Zuschneiden des Papiers nehme schon Zeit in Anspruch, doch so biete man seinen Gästen auch außer Haus eine Speisepräsentation, wie sie diese aus unserem Restaurant kennen und schätzen. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Restaurants ihr to-go-Angebot auf echte Teller umstellen“, erklärt die Gastgeberin, deren Betrieb seit mehreren Jahren Mitglied von Greentable e.V., der Initiative für nachhaltige Gastronomie, ist.