Es ist Hochsommer. Es ist heiß, trocken und heiß, der Himmel ist blau, und ich stehe schwitzend in einem Schwimmbad in einem kleinen Ort bei Wien. Viele Menschen, jung und alt, frönen dem Müßiggang, faulenzen auf der Wiese, blättern in der Zeitung, trinken einen Kaffee auf der Terrasse und kühlen sich im Wasser des großen, runden Pools ab.
Hinten links in der Ecke strömt frisches Wasser aus einem kleinen Brunnen hinzu. Ein dekoratives Element, wie man es aus so vielen Freizeitbädern kennt? Nein, denn immer wieder schwimmen oder waten Badegäste heran, formen die Hand zu einer Schale und trinken. Manche haben sogar eine kleine Flasche dabei und füllen sie auf. Es ist Mineralwasser, in dem die Menschen hier baden.
Ich bin im Thermalbad von Bad Vöslau, dem Quellort von Vöslauer Mineralwasser. Sechs artesische Quellen gibt es hier in der Stadt, und eine davon führt dem „Pool“ ständig frisches Wasser zu, Chlor und Co. braucht es hier daher nicht. Aus 660 Metern Tiefe sprudelt es hervor, im Schnitt ist es 15.000 Jahre alt.
An diesem schönen, entschleunigten Ort badet man also in Vöslauer Mineralwasser. Denn das Quellwasser, das dieses Thermalbad speist, ist zugleich Österreichs beliebtestes Mineralwasser. In Spitzenzeiten wie jetzt im Hochsommer füllt Vöslauer 2 Millionen Liter pro Tag ab. Das ist ziemlich genau die Menge, die auch das Becken hier im Bad füllt, erfahre ich.
In Deutschland trifft man Vöslauer vor allem in hippen Gefilden: Man sieht die Flaschen vornehmlich in der urbanen Trendgastronomie, auf Mode- und Lifestyleevents und als Accessoire in der Hand junger Großstädter. Vor allem in Berlin positioniert man sich als szeniger Nischenplayer. In Österreich ist man mit 42% Marktanteil hingegen der klare Marktführer. Seinen Aufstieg hat die Marke vor allem der Einführung des PET-Gebindes zu verdanken. PET ist leicht und entsprechend leicht zu transportieren, die Flaschen sind unterwegs praktisch. Überall im nahen Wien begegne ich ihnen in diesen heißen Tagen. Der Nachteil: Die Umweltbilanz ist schlechter als andere Darreichungsformen von Wasser. Global gesehen ist PET ein immer größer werdendes Problem. Das weiß man auch bei Vöslauer, und man arbeite daran, die eigene Umweltbilanz zu verbessern, versichert man mir beim Besuch der Produktion nahe des Thermalbads. So komme man schon heute auf eine Recycling-Quote von immerhin 50 Prozent. Tendenz steigend. Möglich machen es eine eigene Recyling-Anlage und die Verringerung des eingesetzten Materials – ein kürzerer Verschluss, seit kurzem im Einsatz, spart bereits 400 Tonnen Material pro Jahr ein. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Österreicher recht brav ihren Müll trennen: Acht von zehn Flaschen landen im „gelben Sackerl“ und können wiederverwertet werden.
In der Gastronomie, wie bei allen Marken, wird hingegen weiterhin Glas verwendet. Es wurde ein modernes, schickes Glasgebinde entwickelt, das dem PET-Gebinde sehr ähnlich sieht. Für traditionelle Betriebe in Österreich, etwa die „Heurigen“ in ländlichen Regionen, bietet man aber auch weiterhin die traditionelle bauchige Grünglas-Mehrwegflasche mit ihren markanten Noppen an. Sie sieht putzig aus und zeigt die nostalgische Seite des Produkts, auch das Motiv auf dem bei diesen Flaschen verwendeten alten Etikett hat traditionellen Charme.
Dieses Motiv ist auch das Logo des Thermalbads in Bad Vöslau, in dem ich an diesem sonnigen Nachmittag stehe. Errichtet wurde es im 19. Jahrhundert, die Badetradition reicht noch länger zurück: Schon 1787 stand hier das Badhaus „Zur Luckenmühle“. Nicht nur Tagesbadegäste lockt die Quelle heute wie früher an, sondern auch länger verweilende Urlauber: In den rings um das Mineralwasserbecken erbauten Kabanen und Appartments kann man den ganzen Sommer oder sogar das ganze Jahr über wohnen. Die Warteliste ist lang, die Unterkünfte direkt am Wasser sind begehrt. Auch, weil dem Quellwasser heilende Wirkung zugesprochen wird. Schon die Untertanen des Grafen, der das Bad einst erbauen ließ, berichteten von besserer Haut und gesteigertem Wohlbefinden nach Mineralwasserbädern.
Länger bleiben und mich davon selbst überzeugen kann ich leider nicht. Doch zumindest kann ich mich kurz erfrischen und bade in dem angenehm kühlem Mineralwasser aus Bad Vöslau. Das tut man schließlich nicht alle Tage.
Mehr Informationen zum Thermalbad und zur Marke hier.
Vielen Dank an Vöslauer Mineralwasser für die Einladung.