„Beer is good. food is good, but nothing beats good food with good beer.“
Das ist sozusagen die Präambel dieses schmucken Buchs, das zwei Welten zusammenbringt, die zusammen gehören. Freilich nicht das erste Werk dieser Art, auch wir haben hier schon mal eines namens „Bier und Genuss“ vorgestellt. Besonders an On Beer and Food
ist, neben seiner äußerst ansprechenden Gestaltung, dass es eine globale Perspektive einnimmt und spannende Cross-Culture-Kombinationen präsentiert: ein belgisches Kriek Lambic zum nordischen Rentier-Spargel-Pilzgericht mit Kirschsauce (aus dem Bier natürlich).
Oder der Klassiker der jamaikanischen Küche, Jerk Chicken, mit einem Bockbier, wie es in diesen Wochen wieder auf vielen Festen ausgeschenkt wird. Ich habe an anderer Stelle darüber geschrieben, dass es langsam Zeit wird, dass man besondere Bierprodukte auch im Laden kaufen kann. Kann man natürlich, aber längst nicht überall. Beim Amber Ale zum Burger mit eingelegtem Gemüse ist die Erhältlichkeit des Spezialbieres kein Problem, hat doch eine große Brauerei soeben ein solches in die Supermärkte gebracht. Craft-Bier-Diskussion hin oder her, wenn die Zutat fehlt, ist es schlecht mit dem Kochen.
Was das genau ist, ein Amber Ale, wird eingangs im Buch (nebst vielen anderen Bierstilen) ebenso beschrieben wie es zum Schluss eine schematische Pairing-Darstellung gibt, einmal von der Speise zum Bier und einmal andersherum. Ich habe noch eine Flasche Barley Wine im Schrank, was koche ich heute dazu? Stilton mit karamellisierten Walnüssen, schlägt das Buch vor. Das kriege ich hin. Allen, die des Englischen mächtig, aber nicht übermächtig sind, dazu zähle ich mich auch, wenn es etwas weiter hinein in den Bereich der Gewürze und Zubereitungsmethoden geht, sollten Töpfe und Öfen jedoch nur in Gegenwart eines analogen oder digitalen Wörterbuchs anwerfen.
Wer noch tiefer in die Craft-Bier-Welt eintauchen will, sollte hier weiterlesen.
Thomas Horne, Colin Eick, Eivind Stoud Platou
On Beer and Food: The Gourmet’s Guide to Recipes and Pairings
170 Seiten, englischsprachig
erschienen im Gestalten Verlag
