Buchtipp: Super Local Food – gesund und nachhaltig essen

von Inés Lauber
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Stefanie Schäfter, Kira Van Hövel, Felix Buchborn und Meike Fienitz haben „Super Local Foods“ geschrieben. Foto: Samira Kreuels

Was macht ein Lebensmittel eigentlich zum Super Food? Warum ist es super, also besser als andere? Verstecken sich hinter dieser Bezeichnung tatsächlich wundersam heilbringende, von Inhaltsstoffen nur so strotzende Zutaten, die auf keinen Fall auf unserem Speiseplan fehlen sollten, wenn wir gesund und fröhlich sein wollen? 
 

Das junge Autorenteam hinter dem Buch Super Local Food ist diesen und anderen Fragen rund um das Thema Superfoods auf die Spur gegangen und zeigt auf, warum Avocado, Quinoa, Kakao und Konsorten zwar durchaus wertvolle und gesunde Lebensmittel sind, der ihnen aktuell zugeschriebene Mega-Hype jedoch eher Dank guter Marketingstrategie so enorm ist und schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt hat.

Dieses Buch ist viel mehr als nur ein Kochbuch, denn es ist ebenso mit interessanten Fakten und fundiertem, aber einfach verständlich aufgearbeitetem  Hintergrundwissen rund um das Trend Thema Superfoods gefüllt. Darüber hinaus lernen wir – fast nebenbei – über die Bedeutung von Inhaltsstoffen und deren Wirkung auf unseren Körper und unser Wohlbefinden. Das Interessante hierbei ist, dass viele Lebensmittel, die hier in unseren Breitengraden heimisch sind, sich in keinster Weise hinter ihren exotischen Verwandten verstecken müssen. 

Das Buch zeigt auf, dass eigentlich jede Region auf dieser Welt über ihre völlig eigenen Superfood-Ressourcen verfügt. Hirse statt Quinoa, Heidelbeeren und Holunder statt Goji, Brennnessel, Löwenzahn und Grünkohl statt Moringa, um nur einige zu nennen. Man muss sie nur kennen oder kennenlernen, und auf einmal geht gesund, vielfältig und zudem nachhaltig auch für den halben Einkaufspreis auf dem lokalen Bauernmarkt – und vielleicht an und an sogar auch vom eigenen Balkon oder Garten. 
 
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Speisen aus dem Buch: Buchweizengnocchi mit Bärlauchpesto …

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… und Frittata mit Brennnesseln und grünem Spargel. Fotos: Isabel Lindemann

Der zweite Teil des Buchs bietet viele tolle Rezeptideen für jede Jahreszeit und jeden Geldbeutel, um das Besprochene und Gelernte direkt in die Tat umzusetzen. Die Rezepte sind einfach und absolut alltagstauglich, jedoch keineswegs langweilig. Sie animieren zum Nachmachen, anstatt durch Komplexität abzuschrecken.

Ein Buch, das gerade jetzt, in Zeiten von Corona und einem Revival des Kochens zu Hause, Spaß macht, denn man lernt nicht nur eine Menge Spannendes darüber, was unser Essen so alles bewirken kann, sondern bekommt auch noch eine Reihe leckerer Rezepte an die Hand, die Lust aufs Ausprobieren machen und keinerlei Verzicht auf irgendetwas bedeuten – im Gegenteil, viele lokale Zutaten, die bisher wenig oder kaum Beachtung erfahren haben, könnten in Zukunft den Alltag der Leser*innen bereichern und nebenbei auch noch Geldbeutel und Umwelt schonen.
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Besonders schön ist auch, dass dieses Buch nicht nur inhaltlich zu nachhaltigem Konsum und bewusstem Umgang mit unseren Ressourcen animiert, sondern auch bei Umsetzung und Druck beispielhaft voran geht: 100% Recyclingpapier, mineralölfreie Druckfarben, Verzicht auf Plastikfolie, Kompensation aller klimaschädlichen Emissionen und kurze Transportwege (in Deutschland gedruckt). 
 
Super Local Food
von Stefanie Schäfter, Meike Fienitz, Felix Buchborn und Kira Van Hövel 
160 Seiten, 20 Euro
erschienen im Oekom Verlag
 

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