Dieses Buch stellt die Menschen vor, die dafür sorgen, dass Berlin sich mittlerweile mit den großen Metropolen der Welt in Sachen Bar- und Trinkkultur, aber auch in Sachen „Drink-Entrepreneurship“ messen kann. Wir stellen „Liquid Berlin“ vor und verlosen ein Exemplar.
Schön und unterhaltsam war die kurze „Laudatio“, die der Berliner Journalist und Szenekenner Peter Eichhorn anlässlich der Präsentation von „Liquid Berlin“ in der „Bar am Steinplatz“ auf seine Stadt hielt. Was das Thema Essen betrifft, so findet er, hinke man hier noch ein wenig den großen Städten der Welt hinterher (und will er wissen, was der nächste Food-Trend in der deutschen Hauptstadt wird, so fahre er einfach nach London, berichtete er).
Berlins flüssige Szene wird von Woche zu Woche spannender
In der Welt der Bars und Getränke hingegen sei Berlin heute eine wahre Freude. Eichhorn beobachte, dass sich die Rückbuffets der Stadt, dort wo lange nur Langeweile gähnte, immer mehr mit spannenden Erzeugnissen füllen und wie sich Berlin – man denke an die Eröffnungen der vielen neuen Brauereien – zur Bierstadt Nummer eins im Lande mausere.
Dem Kollegen ist nur zuzustimmen: Berlin verfügt im Jahr 2017 über eine wahnsinnig spannende Barszene. Mit Longsellern, Newcomern, Touristen-Magneten (die „Monkey Bar“ hat fast jeden Abend eine Einlassschlange und Nischenkonzepten, die sich auf eine einzige Spirituosenart konzentrieren. Die Stadt hat Durst auf Besonderes. Fast wöchentlich ist irgendwo ein Opening zu verzeichnen (und – gefühlt – viel seltener als im Restaurantbereich ein Closing). Auch Restaurants stocken ihr Drink- und Cocktailangebot auf, und immer mehr wird auch innerhalb der Stadtgrenzen wieder produziert, von Craft-Bier bis zu Spirituosen, hier sei nur an das Comeback der Berliner Kultmarke „Mampe“ erinnert.
Cathrin Brandes und Fotograf Florian Bolk veröffentlichen ihr neues Buch (auch dieses ist von ihnen) somit zum richtigen Zeitpunkt. Ja, fast ist es höchste Zeit für so eine Hommage an diese lebendige Szene: „Liquid Berlin“ portraitiert Betreiber von Cocktail-, Bier- und Weinbars ebenso wie Hersteller handwerklicher Getränke und ausgewählte Händler, zum Beispiel den geschätzten Edel-Späti „Tante Frizzante“. Dieser taucht in dem Kapitel auf, für das ich als nomyblogger freundlicherweise gebeten wurde, als Partner und Location-Mitauswähler zur Seite zu stehen. Auch die Restaurant-Bar-Kneipe „Beuster Bar“ und das Naturwein-Mekka „Wild Things“ befinden sich in diesem Abschnitt. Weitere „Kapitel-Kuratoren“ sind neben Peter Eichhorn auch die Bier-Sommelière und Bier-Buchautorin Sylvia Kopp und Meryem Celik, Moderatorin der Radiosendung „Barfly“ auf Radioeins.
Die Texte in „Liquid Berlin“ sind knackig-kurz und auf Deutsch und Englisch, was das Buch auch für ein internationales Publikum – das wesentlich zum flüssigen Boom in der Stadt beiträgt – interessant macht. So manches Rezept zum Nachmixen ist auch drin. Und die Fotos von Florian Bolk sind einmal mehr grandios.
„Liquid Berlin“ ist erschienen im Le Schicken Verlag, hat 192 große Seiten und kostet 24,95 Euro. Wir verlosen ein Exemplar. Preisfrage: In welcher Rooftop-Bar stehe ich auf dem kleinen Bild? Einsendeschluss: 1. Februar. Viel Glück!
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