Der erste Warenkorb des Jahres hat lange auf sich warten lassen. Aber hier ist er nun endlich, mit Flüssigem, Herzhaft-Kaubarem und inspirierender Lektüre.
1. Delicious Places
Ein neues Coffee-Table-Buch aus dem für Coffee-Table-Bücher bekannten Verlag Gestalten: Delicious Places stellt schöne und spannende Gastro-Konzepte aus der ganzen Welt vor, von Madrid über Tokyo bis New York und Berlin – aus der deutschen Hauptstadt sind das „Benedict“, die „Egg Kneipe“ und das „21 Gramm“ dabei. Neben Food- und Interiour-Bildern, bei denen man sich die eine oder andere Inspiration abgucken kann, gibt es auch ein paar textliche Infos zu den vorgestellten Gastronomien. Wir verlosen ein Exemplar unter allen, die uns richtig beantworten können: Aus welcher Stadt kommt das „Benedict“ ursprünglich? Einsendeschluss: 15. Mai.
2. Terpentin Nuss Likör
Nicht zum Reinigen von Oberflächen, sondern nur zur inneren Anwendung geeignet ist dieses Produkt, das sich ob seines Looks tatsächlich in die falsche Abteilung eines Supermarkts verirren könnte: Terpentin ist ein Haselnusslikör mit Karamell, Jamaikarum sowie Guarana und Koffein für zusätzliche Anregung. 35 Volumenprozente hat es und ist recht würzig, kommt aber nichtsdestoweniger sehr angenehm daher. Ohne künstliche Aromen und Farbstoffe, ist es als purer Shot, mit Apfelsaft bzw. Milch und Kokos-Sirup zum Longdrink oder auch als spritzige Backzutat genießbar.
3. Irish Whiskey – Phoenix von der grünen Insel
Daniela Brack habe ich (Jan-Peter Wulf) Ende 2017 auf einer gemeinsamen Pressereise kennen gelernt, damals schon berichtete sie uns von ihrer Liebe für irischen Whiskey und das Buchprojekt, an dem sie arbeitete. Das Ergebnis liegt jetzt mit Irish Whiskey – Phoenix von der grünen Insel vor, ein schönes, kompaktes Buch mit 160 Seiten, das sowohl für Laien als auch für Whisk(e)ykundige einiges zu bieten hat: Es berichtet vom Aufstieg und Niedergang des irischen Whiskeys und seiner Renaissance, von seinem besonderen Herstellungsverfahren, das ihn z.B. von schottischem unterscheidet und es erklärt auch, warum die Iren ihren Whiskey mit „e“ schreiben. Von bekannten Marken bis zu absoluten Kenner-Produkten stellt die Autorin seine Vielfalt vor, schreibt über ehemalige Destillerien und neu gegründete. Für Dublin-Reisende gibt es spezielle „spirituelle“ Tour-Tipps.
4. Motel Beer und Nitro Coffee
Ein spannender Neuzugang unter den Brauereien in Berlin ist „Motel“ aus Reinickendorf: Hier werden seit Kurzem Biere gebraut und in schick designte Dosen abgefüllt – unter anderem das Kellerbier „Reinickendorf“ und das IPA „Shady Pines“, daneben das Pale Ale „White Sands“ und verschiedene andere, teils temporäre Sorten. Und nicht nur das: Weil sich hier mit Peter Read und Cory Andreen ein Brauer und ein Röster zusammengetan haben, gibt es auch Kaffee – unter anderem Nitro Coffee in der schlanken Dose, einmal schwarz, einmal als Flat-White-Variante. Und natürlich experimentiert man auch mit Bier-Kaffee-Mixversionen, außerdem gibt es Keg-Cocktails. Sprich: Die Jungs machen eine ganze Menge und das ziemlich gut.
5. Riff Raff Algen Jerky
Getrocknetes Fleisch zum Drauf-Rumkauen: Das in den USA so beliebte Beef Jerky verstehen ja nur wenige Mitteleuropäer. Und nun das Ganze auch noch als vegane Algen-Variante? Ja, die gibt es, von Alvego, unter dem Namen Riff Raff. Wir waren neugierig und haben uns die beiden Sorten „Original Jerky“ und „Hot Jerky“ („Onion Jerky“ gibt es auch noch) zuschicken lassen, die aus Rote Bete, Rotalge, Rauch und in der Hot-Version mit Chili hergestellt werden. Was sollen wir sagen: Wir finden es gut. Die zähe Textur erinnert in der Tat ans Original, der herzhafte Geschmack auch, und gesund ist der jodreiche Snack obendrein. Auch für Salate oder Suppen geeignet.
6. Pfalzwasser
Alkoholfreier Wein – schmeckt das? In diesem Fall schon: Für Pfalzwasser wird Pfälzer Weißwein in einer Entalkoholisierungsanlage bei sehr niedrigen Temperaturen von unter 30 Grad Celsius bei gleichzeitig hohem Druck der Alkohol entzogen. Auf diese Weise gehen relativ wenige Geschmacksstoffe flöten, verschiedene Membranen fangen entfliehende Aromen zusätzlich auf, sie werden dem Wein bzw. der „Vinnade“, wie das Heidelberger Unternehmen sein Produkt nennt, zurück gegeben. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht recht überzeugend. Ein weiteres Angebot für die wachsende Nachfrage nach guten, „erwachsenen“ Getränken ohne Prozente.
7. Aperitivo Rabarbaro
Anspruchsvoll auszusprechender Name, anspruchsvolles Produkt: Der Aperitivo Rabarbaro von der Berlin-Neuköllner „Liquor Company“ ist eine schöne Einstimmung in den Abend – oder sein schönes Finale. Hergestellt aus Rhabarbersaft, Wodka, Zucker, selbstgemachten Kräuterelixier und einem Spritzer Holunderbeerensaft, ist er angenehm säuerlich, dezent süß, leicht herb – eben wie ein guter Aperitif sein sollte. Pur auf Eis oder mit Prosecco im Verhältnis 3:1 bzw. Tonic Water 2:1 ein kleines Erlebnis im Glas – perfekt für die aktuelle Terrassensaison.