Christian Mook ist einer der erfolgreichsten Gastronomen Frankfurts – er betreibt elegante Konzepte wie die Steakhäuser „Surf´n Turf“ und „M-Steakhouse“, den „Ivory Club“ und das „Zenzakan“. Vor rund zweieinhalb Jahren kam noch die französische Brasserie und Austernbar „Mon Amie Maxi“ hinzu, die in der „Villa May“ eröffnet wurde.
Ein Konzept, bei dem sich Mook von Brasserie-Klassikern wie der „La Coupole“ in Paris oder dem „Balthazar“ in New York hat inspirieren lassen. „Meine Restaurants sind alle romantisch! Lokale, in denen ich auch selbst gerne mit meiner Frau bei Kerzenlicht dinieren würde“, erklärt Mook in einem Interview mit dem Gastronomie-Fachmagazin FIZZZ. „Man muss immer ein Ambiente schaffen und man muss das Angebot zelebrieren! Im Mon Amie Maxi kommen die Austern auf einer original Etagere, wie man sie aus Frankreich kennt, auf einem Bett aus Crushed Ice mit etwas Seetang und Zitrone. Wir zelebrieren das und das macht auch Lust auf Austern.“
Neben dem Kochen und Bewirten von Gästen – Mook liebt es, nach wie vor regelmäßig selbst zu kellnern, wenn die Zeit es erlaubt – hat er auch eine gewisse Medien-Affinität (sehr gut!): Seine Mook Group gibt auch ein eigenes Gastronomie- und Genuss-Magazin heraus, „Rare“, das in den Betrieben ausliegt. Dazu betreibt man einen Blog mit verschiedenen Branchenthemen, Reiseberichten und News aus den eigenen Häusern. Und jetzt kommt auch noch ein Buch. Ein Kochbuch: Mon Amie Maxi: Die besten Brasserie-Rezepte trägt im Namen, worum es geht, um Klassiker aus dieser legèren (im Sinne der Haltung, nicht der Kalorien) Form der französischen Küche, teils modern und individuell interpretiert.
Alle (!) 80 Gerichte der Karte stellt es vor, von gefüllten Eiern mit Mayonnaise über gratinierten Blumenkohl mit Sauce Mornay und gedämpfte Austern mit Artischocken-Tomaten-Confit bis zur gegrillten Kalbszunge mit Pommerysenf und sautiertem Lauch oder – bien sûr – einem Boeuf Bourguignon. Mook ist bekennender Fan der Nose-to-tail-Idee, und im „Mon Amie Maxi“ kommt der alte neue Trend, das ganze Tier zu verwerten, z.B. in Form eines gratinierten Knochenmarks mit Röstbrot auf den Teller. Dieses wird wie alle Rezepte jeweils mit einem großen Bild und einem auf die Zubereitungsschritte fokussierten Text präsentiert.
Ein reines Kochbuch ist es aber nicht, da ist noch ein zweiter inhaltlicher Schwerpunkt, mit dem das gut 200 Seiten umfassende Werk auch für Leser spannend wird, die wissen wollen, wie so ein Brasserie-Konzept eigentlich hinter den Kulissen funktioniert: Zum einen gibt es eine kleine historische Einführung in diesen Betriebstyp (der, da gehe ich jede Wette ein, mit seinen vielen internationalen Ausrichtungen die größte Zeit bei uns noch vor sich hat). Zum anderen wird die Arbeit vor Ort in Wort und Bild in einer „24-Stunden-Reportage“ dargestellt – Einkauf, Teambesprechung mit Restaurantmanager Sébastien Bonnier und Küchenchef Frank Möbes, Mise en Place, Abstimmung am Pass, Peaktime, Perso-Essen.
Dadurch ist es ein vielseitiges Buch, das gleichermaßen Lust darauf macht, das Restaurant zu besuchen und seine Spezialitäten nachzukochen.
Mon Amie Maxi: Die besten Brasserie-Rezepte
208 Seiten
erschienen bei Tre Torri
Preis: 25 Euro