Zurecht sehen viele Gastronomen die meisten Gutschein- und Couponingkonzepte kritisch. Eine Alternative ist Taste Twelve: Das Angebot setzt auf Exklusivität, Hochwertigkeit und einen hohen Kaufpreis, der probierfreudige Kulinariker statt Schnäppchenjäger anspricht.
Erst kürzlich lief auf RTL eine – überraschend gute – Reportage über Couponing und Deals in der Gastronomie, mit einem klaren Ergebnis: Diese Art von Marketing bringt den Betrieben in der Regel nichts, der Effekt ist kurzfristig oder gar nur einmalig und der Rabatt plus Gebühr an den Anbieter sorgen dafür, dass meist nicht mal der Wareneinsatz kompensiert und somit draufgezahlt wird. Sprich: Jedes mehr verkaufte Gericht durch die Aktion sorgt für Verluste. Selbst wenn man es als Marketingkosten ansähe, sollte man das Budget besser anders verwenden.
Einen anderen, für Gastronomen attraktiveren Weg geht Taste Twelve, ein edel gemachter Hardcover-Restaurantführer für sieben Städte – Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin und Wien. Hier werden jeweils 12 ausgewählte gastronomische Konzepte je Stadt in Wort und Bild vorgestellt, zum Beispiel das französich-bretonische Ti Breizh in Hamburg, das Weinrestaurant mit dem schönen Namen Walter & Benjamin in München oder das Ø in Berlin (das ich schon mal für die FIZZZ besprochen habe). Die erlesene Liste der teilnehmenden Betriebe spricht für sich. Der Rabatt: Je Restaurant gibt es einen Gutschein für ein Hauptgericht, wenn man zu zweit erscheint, zwei Gerichte bestellt und das Buch mitbringt (ein Buch, kumulierbar ist das Angebot nicht, und nur einmal je Betrieb und Buch nutzbar). Man bekommt dann vom Betrieb einen Stempel auf die entsprechende Buchseite.
Jochen Schmelzer, der Gründer von Taste Twelve, spricht damit kulinarisch interessierte Menschen an, die etwas Neues ausprobieren wollen, keine Schnäppchenjäger. Denn 34 Euro pro Buch sind nicht eben ein Pappenstiel, wohl aber attraktiv für alle, die bis zu zwölf unterschiedliche Gastronomien in ihrer Stadt testen wollen – wer öfter und gerne außer Haus essen geht, für den rechnet es sich. Die Idee dazu kam ihm während eines längeren Aufenthaltes in Stockholm. Auf der Suche nach den besten Restaurants der Stadt stellte er fest, dass sich die Insider-Tipps der Gastronomie-Szene als die lohnendsten Wege erweisen, und dass die Köche sich freuen, neue Gäste zu einer Kostprobe einzuladen und dabei von ihrem Können zu überzeugen. Schon 2006 entstand so ein Restaurantführer für Stockholm, deren Auflage von 5.000 Exemplaren jedes Jahr ausverkauft ist. Daran wollen die Editionen für sieben deutsche Städte anknüpfen.
Auch für den Gastronomen sollte die Rechnung bei zwei Hauptgerichten plus Getränken aufgehen. Zumal bei der angesprochenen Klientel die Wahrscheinlichkeit eines Wiederbesuchs doch deutlich höher sein sollte, plus Weiterempfehlungs-Effekte. Hinzu kommt, dass die Betriebe keinen Beitrag entrichten müssen, um im Buch aufgenommen zu werden, keine Provision, keine Gebühr – und viele sind schon seit mehreren Jahren dabei.
Wir verlosen zwei Exemplare an alle, die uns bis zum 20. November eine Mail mit dem Betreff „Taste Twelve“ schreiben, über 18 Jahre alt sind, ihre vollständige Adresse sowie die Stadt angeben, für die sie das Buch gerne haben möchten. Die Bücher für 2015 gelten vom 1. Dezember 2014 bis zum 31. Dezember 2015. Viel Glück und guten Appetit.
Mehr Infos und versandkostenfreie Buchbestellung:
www.tastetwelve.com