Am vergangenen Wochenende war ich in Meran in Südtirol zu Gast. Anlass war der Blogger-Workshop „#meetmerano“, zu dem das Meraner Land verschiedene Blogger eingeladen hatte.
Neben Mia Bühler von Uberding und Norman Röhlig von RSA Media war auch ich als Referent eingeladen worden. Mein Thema: Chancen und Herausforderugen von Kooperationen. Es war eine schöne Veranstaltung, die den Dialog zwischen Bloggern, Agenturen und Marken (bzw. in diesem Fall einer Destination) vorangetrieben und mir ganz persönlich viele neue Impulse gegeben hat.
Impulse – die gab es auch sportlicher Art beim aufregenden Tarzaning und natürlich auch kulinarischer Art, insbesondere beim Besuch der Culinaria im Farmerkreuz im Dorf Tirol. Wer nach Meran kommt: Dort einzukehren ist eigentlich Pflicht, gutes Essen, guter Wein und ein traumhafter Blick über das Tal – das hat man nicht jeden Tag.
Übernachtet habe ich während des Aufenthalts im Ottmanngut mitten in der Stadt. Das Haus ist traumhaft eingerichtet, mit spannenden Details (wie dem Blick im Frühstücksraum durch den verglasten Boden direkt in den Weinkeller, liebevoll „Verlies“ genannt, siehe links), einer sonnigen Terrasse – und es hat nur neun Zimmer. Sehr persönlich also, und auch die Art und Weise, wie Gastgeber Martin Kirchlechner sich um seine Gäste kümmert, spiegelt diese Persönlichkeit wieder: Obschon nur Frühstück angeboten wird, stellt er seinen Gästen auch des Nachmittags schon mal ein paar „Südtiroler Tapas“ als Gruß aus der Küche auf den Tisch.
Ohnehin arbeitet er eng mit lokalen Herstellern zusammen und legt Wert auf handwerkliche Produkte. Selbst hat er fünf Jahre auf einem Biokäsestand in Wien gearbeitet, parallel „Wildtiermanagement“ (ja, das gibt es!) studiert und hatte nach eigenem Bekunden eigentlich gar nicht vor, so schnell wieder Richtung Meran zurückzukehren.
Dann aber kam alles anders: Anlass war die Erneuerung des großelterlichen, in die Jahre gekommenen Betriebs – das Haus, es stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde grundrenoviert, fit für moderne Zeiten gemacht und liebevoll mit Details aus dem Familienbestand neu dekoriert, sodass es seinen familiären Charme nicht einbüßte – ganz im Gegenteil: Das Ottmanngut ist einer dieser guten, alten Familienbetriebe auf ihrem Weg in die Zukunft, wie ich sie liebe. Als nach dem zweijährigen Umbau alles fertig und schon eine Geschäftsführerin gefunden war, muss diese Liebe auch Martin Kirchlechner ereilt haben, denn dann entschied er sich: Jetzt will ich es auch selbst führen. Gute Entscheidung! In einem Videobeitrag wird das Konzept vorgestellt:
Mein erstes Fazit: Meran sieht mich wieder. Eine zauberhafte Gegend, die sich nicht so recht entscheiden mag, ob sie mediterran oder alpin ist und deswegen das Beste beider Welten vereint. Ein angenehmer Kompromiss – und mein inneres Bild dieser Gegend, die ich eigentlich nur mit Senioren- und Busreisen in Verbindung gebracht habe, hat sich geändert: Meran ist auch eine junge und dynamische Destination.
Mein zweites Fazit: Das Beispiel, als Destination den Dialog mit Bloggern zu suchen, die jüngere Zielgruppen mit persönlichem Touch ansprechen, könnte Schule machen. Sollte es. Wenn man gemeinsam Themen ergründet und Möglichkeiten der Kooperation auslotet, dann ergeben sich daraus spannende Resultate, wie sie hier, hier, hier, hier und hier bereits nachzulesen sind.
Vielen Dank an das Meraner Land und die Agentur Cross PR aus Düsseldorf für die Einladung.
Fotos: Damian Pertoll, Jan-Peter Wulf
3 Kommentare
Hallo Herr Fink, vielen Dank für Ihren netten Kommentar und auch noch mal für das Feuergeben! Viele Grüße aus Berlin, Jan-Peter Wulf
Hi, Ihr schön geschriebener Beitrag trifft es auf den Punkt. Ihren Eindruck teilen meine Frau und ich – als Meran-Novizen und Ottman-Gäste – zu hundert Prozent.
Besten Gruss Stephan Fink
PS: dafür habe ich Ihnen gerne Feuer gegeben ;-)