Anfang April eröffnete in Düsseldorf die erste Filiale eines Deli-Konzepts nach New Yorker Art, die East Village Eatery. Paninis, frische Salate, Pasta to stay, to go oder per Office-Catering an den Schreibtisch. Wir haben mit den Machern gesprochen.
Delis sind Mischtypen aus Feinkost- und Tante Emma-Laden, kleinem Restaurant, Lieferservice und Bistro. Am ehesten findet sich diese Idee bei uns noch in den Feinkost-Untergeschossen großer Warenhäuser. In New York findet man diese Hybridkonzepte zuhauf, Delis haben hier eine lange Tradition (es lohnt ein Blick in die Wikipedia-Definition). Aber funktioniert das Prinzip Deli auch im Rheinland? „Die deutschen Ess- und Trinkgewohnheiten werden sich denen anderer internationaler Metropolen – allen voran New York und London, aber auch denen asiatischer Großstädte – in den kommenden Jahren immer mehr angleichen“, prognostiziert Fabian Rieden von R.U.N. Hospitality Solutions.
Zusammen mit seinem Kompagnon Oliver Nierstenhöfer hat Rieden auf der Fischerstraße im Stadtteil Pempelfort das erste Outlet der East Village Eatery angesiedelt. Vor allem im Take-out-Bereich bestehe Potential für „spannendes, unkompliziertes, leckeres und frisches Essen“, so Rieden. Frisches Essen kann via „EVE“ sogar direkt am Arbeitsplatz verzehrt werden, ohne diesen verlassen zu müssen: Per „Office-Catering“ werden die Speisen auf Wunsch auch bis direkt an den Schreibtisch geliefert.
Um das Konzept Deli in seiner Gänze begreifbar zu machen, müssen allerdings noch gewisse Denk-Kategorien stärker abgebaut werden, meint Rieden: „Das Deli-Konzept ist noch stark erklärungsbedürftig, um sich von Bistros, Cafés und Restaurants, vor allem aber von Coffee-Shops stärker abzugrenzen.“ Und: „Es wäre ein Fehler davon auszugehen, dass sich ein Deli einfach so aus New York nach Deutschland transportieren ließe. Dafür sind die Essgewohnheiten dann doch noch zu unterschiedlich.“
Deshalb müssen, so Rieden, zwangsläufig Anpassungen im Sortiment und der Preisgestaltung vorgenommen werden. So werden klassische NYC-Rezepturen wie das Pastrami Sandwich oder der Cream Cheese & Lox Bagel durch Bekannteres wie Caprese-Panini ergänzt, und auch die Portionsgröße wurde runtergeschraubt: „New Yorker Sandwich-Größen, zwei dünne Weißbrotscheiben mit fünf Zentimeter hohem Belag dazwischen, halten wir im Moment für nahezu unverkäuflich. Sowohl die Menge als auch der dann erforderliche Preis würde die Gäste abschrecken.“
Die Marke East Village Eatery soll nach den Plänen der Betreiber sowohl im Bereich Office-Catering als auch im Retail-Bereich (East Village Sandwiches) weiter entwickelt werden. Rieden: „Hierzu suchen wir Partner, die mit uns die Marke weiter entwickeln möchten!“
East Village Eatery
Fischerstraße 1
40477 Düsseldorf
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr
Tel. 02 11. 63 55 66 93
www.eastvillageeatery.de