Soundtrack Your Brand: Kommt Spotify jetzt in die Gastronomie?

Spotify ist der beliebteste Musik-Streamingdienst in Deutschland. Jetzt will das schwedische Unternehmen auch im Business-to-Business-Bereich landen: Via Soundtrack Your Brand soll u.a. die Gastronomie erschlossen werden. 

Soundtrack Your Brand ist dabei ein eigenständiges Startup, das zum Start in Schweden und danach im globalen Rollout kommerzielle Spotify-Lizenzen vertreiben will, die „Spotify Business“ und „Spotify Enterprise“ heißen sollen. Mit diesen Lizenzen könnte das Musik-Repertoire zum Beispiel im Handel oder eben in der Gastronomie zum Einsatz kommen, bislang ist eine Nutzung von Spotify für gewerbliche Zwecke nicht erlaubt. Hinter dem Startup steht neben Ola Sars, Co-Founder des soeben an Apple verkauften Kopfhörermarke und Streamingdienstes Beats, auch Andreas Liffgarden, er ist Ex-Global Head of Telecom Business Development bei Spotify – der Draht zum Streaming-Anbieter ist also vorhanden. Über die Lizenz wird auch die Gebühr an Verwerter (z.B. die Gema) abgewickelt, technisch soll es in der B2B-Version möglich sein, Titel und Playlists vorab zu planen und im Falle des „Enterprise“-Pakets auch filial- oder raumweise unterschiedliche Bespielungen einzurichten. 

Für wen könnte das nun interessant sein? Für Betriebe, die sich um ihre Musik wenig Gedanken machen bzw. machen wollen, sicherlich nicht, denn anders als bei auf die Branche spezialisierten Dienstleistern muss die Auswahl selbst kuratiert werden. Wo es genügt, dass Loungemusik oder sanfter Jazz vor sich hin dudelt oder der Mix aus dem Besten der letzten Dekaden, wird dieses Produkt nicht punkten. Wohl aber überall dort, wo sich Betreiber und/oder Mitarbeiter über ihre Musik genauso viel Gedanken machen wie über ihr gastronomisches Angebot – vom Szeneladen bis zur runtergerockten Kneipe über das Boutique Hotel (hoffentlich!) bis zum hippen Burgerladen. Ob sich Soundtrack Your Brand für Spotify als „wirtschaftliche Killer-Anwendung” erweisen wird, wie man auf Netzwertig vermutet? Man wird sehen, wie hoch die Gesamtzahl der Betriebe ist, die sich mit diesem Service über ihre Musik aktiv, Tag für Tag, Gedanken über „ihren“ Soundtrack machen wollen.