Mitten im trubeligen, angesagten Berliner Stadtteil Kreuzberg mit seinen vielen Szene-Kneipen und Imbissen gibt es einen Ort, an dem der Gast gediegen verweilen, zu sich kommen kann: In der „The Bar Marqués“ im Untergeschoss des überaus beliebten mediterranen Restaurants Marqués. Ihr Interieur aus antikem Mobiliar, gedeckten Farben, romantischen Kerzenlicht und indirekter Beleuchtung verbreitet die Location das Flair eines klassischen englischen Gentlemen´s Club.
Zurück zu alten Gepflogenheiten: Das hat sich Barchef Marcus Wolff (zuvor Bellini Lounge Berlin und Hilton Frankfurt) auch bei den Drinks, die er in diesem wunderbaren Raum serviert, zum Ziel gesetzt. Er serviert beispielsweise Klassiker aus den 1920er und 1930er Jahren, so genannte „Shortdrinks“, deren Fokus auf den eingesetzten Spirituosen liegt. Sie kommen ohne großen Saftanteil aus, sind kräftig und ausdrucksstark. Eine Getränkekarte gibt es in The Bar Marqués nicht. Oder doch: „Die Karte bin ich. 1,74 Meter groß und schwer umzuklappen“, erklärt der Barchef uns schmunzelnd. Das hat Stil: Marcus Wolff spricht seinen Gästen an deren Tisch persönlich eine Getränke-Empfehlung aus. Sie zu beraten, gemäß ihrer Vorzüge und Wünsche einen Drink für sie zu rühren, und sie auf diesem persönlichen Wege zu ermuntern, Neues auszuprobieren, mit ihm auf die Reise in die Welt der Aromen zu gehen – das ist die Idee.
Die Welt der Jägermeister-Aromen lässt sich durch kreatives und gekonntes Mixen hervorragend entdecken – nicht nur in Form von Cocktails, wie uns die Bartender Marco Cazzolato und Michael Blair bereits bewiesen. Nein – und wer hätte das gedacht? – auch der klassische Jägermeister-Shot, bekannt und beliebt, lässt sich spannend variieren. Marcus Wolff: „Jägermeister ist ein sehr schönes Produkt mit vielen Nuancen.“ Bitter, citrus, scharf-erdig, süß-würzig – das sind die Jägermeister-Noten, mehr dazu in unserem Beitrag zum Aroma Advisor von Jägermeister. Und je nach Mix-Zutat lassen sich diese Nuancen geschmackvoll hervorheben. Ausgewählte Zutaten verfeinern den Jägermeister-Shot zu einem „baraffinen“ Drink.
Ans Werk: Vier spannende Shot-Variationen rund um den Traditions-Kräuterlikör Jägermeister hat Marcus Wolff für uns vorbereitet.
Shot eins: Rudi
Variation eins erscheint zunächst recht ungewöhnlich. Der Rudi besteht nämlich nur aus Jägermeister und einer Bierschaumkrone. Marcus Wolff gießt Pilsbier aus der Flasche schwungvoll in ein Rührglas, sodass sich viel Schaum bildet. Diesen setzt der Bar-Profi vorsichtig auf einem mit 2 cl Jägermeister gefüllten, eisgekühlten Schnapsglas ab. Dunkle Flüssigkeit, heller Schaum – das sieht klasse aus. Und schmeckt nicht nur gut, sondern auch vertraut: „Der Rudi vereint das Herrengedeck in einem Drink. Herb am Anfang, süß im Abgang.“ Zusätzlich hebt der „Rudi“ die Jägermeister-Historie hervor, denn in Kombination mit einem Bier ist der Kräuterlikör schließlich bekannt und beliebt geworden.
Shot zwei: Rapple
Die Kreation Nummer zwei nennt sich Rapple. Für ihn werden 1 cl Jägermeister und 1 cl naturtrüber Apfelsaft über einen Barlöffel ins Glas „gefloatet“, wie die Bartender es nennen. Das sorgt für einen schönen Kontrast zwischen den beiden verwendeten Zutaten. Als kleines optisches Bonbon für den Gast wird der Shot am Tisch mit Absinth besprüht. Das Ergebnis ist ein würzig-süßer, leicht fruchtiger Drink mit ganz feinen Anis-Noten.
Shot drei: Rudy Nail
Der „Rusty Nail“ ist, wenn man so will, ein richtiger Herren-Shortdrink, der gut ins Programm der Bar passt. Marcus Wolff präsentiert uns heute mit dem Rudy Nail eine smarte Variation des Klassikers. Jägermeister und Jim Beam Honey zu gleichen Teilen (0,8 cl), dazu 0,4 cl Bourbon-Whisky. Marcus Wolff: „Honig funktioniert wunderbar mit Jägermeister. Reinen Bourbon füge ich noch hinzu, damit etwas mehr Power dahinter ist.“ Der kräftige Mix wird mit Eis gerührt und in das Shotglas abgeseiht.
Shot vier: Cordoba
Zum Schluss ein Shot, der vor allem im Herbst und im Winter munden dürfte, uns aber auch an diesem warmen Sommerabend lecker schmeckt. Der Cordoba ist namentlich angelehnt an das legendäre Fußballspiel der WM 1978 zwischen Österreich und Deutschland. Er vereint zu gleichen Teilen (0,8 cl) Mozart Black Chocolate Cream Likör und Jägermeister. Dazu kommen 0,4 cl weißer Overproof-Rum. Gerührt, ins Shot-Glas abgeseiht und als stilvolles „Topping“ kommt Sahne auf den Drink. Wie ein „White Russian“ mutet der „Cordoba“ an. Marcus Wolff: „Damit kann man seine Gäste sehr gut überraschen!“
Wir wurden nicht nur überrascht, sondern auch rundum überzeugt. Der Jägermeister-Shot in variierter Form, das ist spannend, hat Stil und bringt optisch wie geschmacklich ganz neue Facetten des Klassiker hervor. Unser Tipp: (aus)probieren!
Die Rezepturen der vier Shot-Kreationen mit Jägermeister gibt es hier als PDF zum Download.
The Bar Marqués
Graefestraße 92
10967 Berlin
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