Die niederländische Internetplattform „Tweetje mee?“ richtet sich an alle Hobbyköche, die schon immer davon geträumt haben, ein eigenes kleines Restaurant zu eröffnen – oder die sich mit ihrer Kochkunst etwas hinzuverdienen wollen. Und das ohne Kapitaleinsatz.
So geht es: Der selbsternannte Chefkoch eröffnet ein digitales Restaurant („Webtaurant“) auf Tweetjemee. Er veröffentlicht dort, welches Gericht er wann als nächstes kochen wird. Über einen Share-Button kann dieses Angebot per E-Mail oder über die sozialen Netzwerke verbreitet werden. Darüberhinaus bietet eine Suchoption Hungrigen die Möglichkeit, ein Angebot in ihrer Nähe zu finden. Den Preis für das jeweilige Gericht berechnet der Koch anhand des Wareneinsatzes sowie seiner investierten Arbeitszeit. Um schnell Stammkunden für zu generieren, empfiehlt es sich für die Hobby-Köche, einen festen Tag in der Woche für die Nutzung der Seite festzulegen, da vielen Hungrigen ein regelmäßiges Angebot entgegen kommt.
Die Bestellung läuft über das Portal selbst. Am Monatsende werden dann 70% des eingenommenen Betrages von an den Koch überwiesen. 20% werden einbehalten, 10% fließen in ein soziales Projekt gegen Hunger. Bestellt und bezahlt ein Kunde eine Mahlzeit online, erhält er eine Bestätigungsemail, in der die genaue Abholzeit, die Adresse sowie eine Kontakttelefonnummer vermerkt sind. Der Käufer muss ein entsprechendes Transportbehältnis zum Abholort mitbringen.
Nicht nur abends, gerade auch im „Mittagsgeschäft“ könnte sich das Potential von Tweetjemee entfalten: Viele Berufstätige wünschen eine attraktive Alternative zum Halt beim nächsten Fastfood-Restaurant oder zum klassischen Lieferdienst. Der persönliche Touch ist charmant, nun muss sich herausstellen ob sich das Projekt auch langfristig für die Betreiber der Webseite rentiert. Aktuell ist die Seite nur für die Niederlande ausgerichtet, könnte aber auch für Kunden im direkten Grenzgebiet eine Option bieten.
www.tweetjemee.nl
4 Kommentare
In der Tat sehr charmant und clever. Vor allem der Aspekt, mal in Nachbars Töpfe schauen zu können und seine Umgebung so kulinarisch ganz neu zu entdecken, finde ich reizvoll. Ich hoffe darauf, dass bald auch ein Berliner Tweetjemee an den Start geht.
Ein sympathisches Konzept, vor allem für das Mittagsgeschäft (habe gestern wieder eine unterirdisch schlechte Kleinigkeit gegessen).