Wok+Wine: Netzwerken beim Essen

von Jan-Peter Wulf

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Beim Essen lässt es sich bekanntlich am besten über geschäftliche Dinge sprechen. So war kürzlich im Harvard Business Manager, der Burlington-Socke unter den Wirtschaftsblättern, zu lesen, dass Verhandlungen in Restaurants für beide Seiten besser verlaufen. Die Autorin des Beitrags hatte einen Test dafür aufgesetzt. Ergebnis: Teilnehmer, die in Restaurants diskutierten, erzielten durchschnittlich 12 Prozent höhere Profite und deutlich bessere Ergebnisse als die beiden anderen Testgruppen (Konferenzraum mit, Konferenzraum ohne Essen).

Wenn das gemeinsame Essen ganz offensichtlich förderlich für das Gespräch ist, warum also nicht dieses auch fürs Netzwerken und Kennenlernen nutzen? Alter Hut: Zum ersten Date geht es eigentlich immer in eine Gastronomie. Viele Bewerbungsgespräche und Beschnupper-Termine finden dort ebenfalls statt. Beim Kaffee, Snack oder Glas Wein kommt man sich näher, in welcher Form auch immer.  

Das gilt aber nicht nur für das Vier-Augen-Gespräch, sondern auch für Gruppen. Wir haben auf dem nomyblog schon einige Beispiele vorgestellt, bei denen sich Unbekannte zum gemeinsamen Essen treffen, zum Beispiel Issmituns bzw. Grubwithus oder das (erfreulicherweise fortgeführte) Twittagessen. Jetzt kommt ein Anbieter erstmals nach Deutschland, der das relaxte gemeinsame Essen zur informellen Networking-Plattform macht: Wok+Wine. Das Konzept: 40 Leute werden eingeladen, es gibt 40 Pfund Shrimps und 40 Flaschen Wein, also eine Flasche pro Gast, zu jedem Event wird ein neuer Wein ausgesucht. Gegessen wird mit den Händen, im Stehen, an einer langen Tafel. Das ermöglicht maximale Mobilität und viele Kontakte.  

2008 in New York gestartet, kommt das große Shrimpsessen und Weintrinken nach Gastspielen in Metropolen von Amsterdam bis Vancouver nun erstmals nach Berlin. Auch hier wollen die Macher „inspiring, creative and connected people around the world“ zusammen bringen. Tickets für die Events werden online verkauft. Es gibt keine Agenda, Unternehmenspräsentationen oder andere Dinge, die vom Essen und Trinken ablenken würden – im freien Fluss soll sich der Abend und das Gespräch gestalten.

Vielleicht ist genau das der richtige Weg, um am Ende des Abends dann doch die eine oder andere Visitenkarte (für geschäftliches Networking) oder Telefonnummer auf dem Oberarm (für privates Networking) mit nach zu Hause nehmen? Uns würde es nicht wundern, wenn bald die Bank A oder der Autohersteller B zur Fingerfood-Soirée oder zum Häppchen-Happening laden. Nur, ob das dann so sympathisch ist wie es bei den Wok+Wine-Events zuzugehen scheint (die aber übrigens auch als Business-Recruiting-Events buchbar sind), zat is ze question.

www.woknwine.com 

Foto: Flickr/Pixel Boy128

 

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1 Kommentar

Utts 14. Mai 2013 - 14:20

Das sieht nach einer echt lustigen Runde aus! Zusammen Essen ist das Größte. Da kommt man sehr ungezwungen zusammen und es redet sich in der Tat besser. Liegt evtl auch an dem Wein ;) Mach ich mit Freunden auch immer gern. Das neue Weinregel steht dafür auch extra schon in Reichweite des Sofas ;)

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