Sauerstoffbars: Gab es schon mal ein paar, lange hielten sie sich nicht. Vor dem Hintergrund des Rauchverbots könnte es neue Dynamik für die Idee geben. Ausgerechnet eine Location, die Zyankali Bar heißt, geht schon mal vor: Mit 95% Sauerstoff und Nanopartikel-Filterung!
Als im Rahmen eines Bar Convent-Panels zwangsläufig das Thema Rauchverbot in die Diskussion einfloss, meldete sich Thomas Korn von der schon 18 Jahre bestehenden Zyankali Bar (Berlin Kreuzberg) zu Worte und stellte in aller Kürze – und zur sichtlichen Verblüffung aller – sein neues O2-Konzept vor: In seinem „Institut für Unterhaltungschemie“ kredenzt der gelernte Chemotechniker nicht nur Flüssiges aus den „hauseigenen Laboratorien“, sondern hat auch das Thema Nichtraucherschutz in eine neue Geschäftsidee überführt: Ab sofort können Gäste medizinisch reinen Sauerstoff (95%) über einen Sauerstoffkonzentrator einnehmen. Der Effekt: Erfrischung von Körper und Geist, Unterstützung der Versorgung von Muskeln und Organen. Und: Es soll helfen, einen Kater zu vermeiden. 15 Minuten Beatmung kosten acht Euro, inklusive Massage 12 Euro. Einen Teil der Einnahmen spendet die Bar an Ärzte ohne Grenzen.
Das ist noch nicht alles: ULPA-Standard Reinraumfilter (siebenstufig) in der Location sorgen für Filterung und Entkeimung von allen Partikeln, die größer als 100 nm sind. Zum Vergleich: ein menschliches Haar ist etwa 70.000 nm dick. Die Raumatmosphäre wird so UV-entkeimt und mit Ozon angereichert.
Und trotz alledem ist die Bar kein Nicht-Ort für Raucher: Gepafft werden darf im Toilettenbereich.
Fotos: W. Brückner / Zyankali Bar